Fi'ieAersdoi'f.
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sein wird, fällt nur der Gasthof zum goldenen Löwen in der Loipxigerstrasse auf.
Er hat ein rundbogiges Portal mit seitlichen Nischen und Sitzen. Die Archivoltc
ist reich gegliedert durch Zahnschnitte, Eierstäbe u. s. w.
Durchwehna.
Kirchdorf, Filial von Söllichau, 6,0 km nordöstlich von Düben gelegen, hat
eine im Dorf östlich hochgelegene Kirche, welche östlich zwar gerade schiiesst,
aber doch romanischen Ursprunges sein muss, weil man unweit der Ostwand in
der Nordmauer ein romanisches Fenster sieht. Westlich ist als Thurm ein unten
quadratischer, dann achtseitiger Dachreiter mit concavcm Zeltdache in Fachwerk
und wahrscheinlich 1767, wie in der Fahne steht, aufgebaut. Vor dem westlich
gelegenen Eingänge ist ein moderner Backsteinvorbau.
Die Glocke von 0,86 m Durchmesser hat oben diese Inschrift:
SOL DO GELORIA
offenbar für SOLI DEO GLORIA. An ihr stehen einerseits Namen, andererseits
liest man:
ALS IM MDCCX1XTEN IAHR DVRCHWEHNA VOM FEVER VER-
ZEHRET WAR SIND ZVGLEICH ZWEI GLOCKEN MIT ZERFLOSSEN
AVS DEREN METALL WARD ICH GEGOSSEN DVRCII MARTIN
HEINZE IN LEIPZIG ANNO MDCCXX
Es folgen hier noch Namen.
Die Glocke von 0,74 nr Durchmesser hat diese Schrift:
AVF DER GEMEINDE KOSTEN IN DVRCHWEHNA GEMACHT - AVS
DEN FEVER BIN ICH GEFLOSSEN MARTIN HEINTZE IN LEIPZIG
HAT MICH GEGOSSEN ANNO 1727.
Friedersdorf.
Kirchdorf, Filial von Pouch, 2,5 km nordöstlich von Bitterfeld liegend hat
seine Kirche im Süden des Dorfes. Dieselbe ist angeblich der h. Anna geweiht
gewesen. Das Schiff scheint romanischer Zeit anzugehören; auf der Nordseite ist
die anfänglich benutzte Thür vermauert. Es scheint das in Bruch- und Feld-
steinen hergestellte Mauerwerk des Schiffes seinen dreiseitig schliessenden Chor
von Backsteinen im 16. Jahrhundert erhalten zu haben. An diesem lässt sich
die Bekleidung des Gemäuers durch Putz noch wohl erkennen. Unter dem Ilaupt-
gesimse zieht sich ein rothcr und weisser Streifen etwas erhabenen, glatten
Putzes her. Die Fenster haben eine breite, ungegliederte, weisse Fasche, die von
einem schmalen, rothcn Streifen bordiert und einem ebenso gefärbten, in Putz
hergestellten ägyptischen Kreuze bekrönt wird. Die Chorecken zeigen in Putz
nachgebildete, verzahnte Quaderung von abwechselnd weissen und rothen Stücken
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sein wird, fällt nur der Gasthof zum goldenen Löwen in der Loipxigerstrasse auf.
Er hat ein rundbogiges Portal mit seitlichen Nischen und Sitzen. Die Archivoltc
ist reich gegliedert durch Zahnschnitte, Eierstäbe u. s. w.
Durchwehna.
Kirchdorf, Filial von Söllichau, 6,0 km nordöstlich von Düben gelegen, hat
eine im Dorf östlich hochgelegene Kirche, welche östlich zwar gerade schiiesst,
aber doch romanischen Ursprunges sein muss, weil man unweit der Ostwand in
der Nordmauer ein romanisches Fenster sieht. Westlich ist als Thurm ein unten
quadratischer, dann achtseitiger Dachreiter mit concavcm Zeltdache in Fachwerk
und wahrscheinlich 1767, wie in der Fahne steht, aufgebaut. Vor dem westlich
gelegenen Eingänge ist ein moderner Backsteinvorbau.
Die Glocke von 0,86 m Durchmesser hat oben diese Inschrift:
SOL DO GELORIA
offenbar für SOLI DEO GLORIA. An ihr stehen einerseits Namen, andererseits
liest man:
ALS IM MDCCX1XTEN IAHR DVRCHWEHNA VOM FEVER VER-
ZEHRET WAR SIND ZVGLEICH ZWEI GLOCKEN MIT ZERFLOSSEN
AVS DEREN METALL WARD ICH GEGOSSEN DVRCII MARTIN
HEINZE IN LEIPZIG ANNO MDCCXX
Es folgen hier noch Namen.
Die Glocke von 0,74 nr Durchmesser hat diese Schrift:
AVF DER GEMEINDE KOSTEN IN DVRCHWEHNA GEMACHT - AVS
DEN FEVER BIN ICH GEFLOSSEN MARTIN HEINTZE IN LEIPZIG
HAT MICH GEGOSSEN ANNO 1727.
Friedersdorf.
Kirchdorf, Filial von Pouch, 2,5 km nordöstlich von Bitterfeld liegend hat
seine Kirche im Süden des Dorfes. Dieselbe ist angeblich der h. Anna geweiht
gewesen. Das Schiff scheint romanischer Zeit anzugehören; auf der Nordseite ist
die anfänglich benutzte Thür vermauert. Es scheint das in Bruch- und Feld-
steinen hergestellte Mauerwerk des Schiffes seinen dreiseitig schliessenden Chor
von Backsteinen im 16. Jahrhundert erhalten zu haben. An diesem lässt sich
die Bekleidung des Gemäuers durch Putz noch wohl erkennen. Unter dem Ilaupt-
gesimse zieht sich ein rothcr und weisser Streifen etwas erhabenen, glatten
Putzes her. Die Fenster haben eine breite, ungegliederte, weisse Fasche, die von
einem schmalen, rothcn Streifen bordiert und einem ebenso gefärbten, in Putz
hergestellten ägyptischen Kreuze bekrönt wird. Die Chorecken zeigen in Putz
nachgebildete, verzahnte Quaderung von abwechselnd weissen und rothen Stücken