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https://doi.org/10.11588/diglit.25511#0056
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Kreis Bitterfeld.
Mühlbeck.
Pfarrkirchdorf, 3,5 km östlich von Bitterfeld auf dem rechten Muldeufer
liegend, zeigt wendische Dorfanlage. Der ältere Name ist Müllböh = amMulde-
ufer(?). Ueber den Durchbrach der Mulde dnrch die Marke Mühlbeck und die
dadurch entstandene Theilnng derselben im Jahre 1454 ist unter Bitterfeld das
Notlüge gesagt worden. Die inmitten des Dorfes hegende Kirche ist eine ent-
wickelte romanische Anlage, deren alte Fenster, nämlich eins in der Apsis, zwei
im Altarraume and drei jederseits im Schilfe, mit Rasenstein eingefasst, aber jetzt
vermauert sind. Die GHockenstube ist dem Thurme später in Backstein zugefügt,
ebenso die achtseitige Laterne. Thurm und Schiff verbinden sich durch zwei
Bögen. In der Apsis nördlich bemerkt man einspätgothischesSacramentshäuschen,
welches von einem Eselsrücken überdeckt wird. Die Altarmensa hat ein leeres
Sepulcrum and auf den Ecken Weihkreuze, die, wie es in romanischer Zeit za
geschehen pflegte, dem Steine nur schwach eingeritzt sind. Als Altaraufsatz hat
sich ein Schrein erhalten, welcher bei völlig geschlossenem Zustande diese Ge-
mälde zeigt:
Auf dem fest stehenden Flügel links ist die h. Catharina mit Schwert und
Buch, doch ohne Rad, dargestellt. Die äussere Seite des ersten beweglichen
Flügelpaares zeigt die Verkündigung Mariä, nämlich auf dem linken Flügel den
Erzengel Gabriel mitScepter und Spruchband, auf welch' letzterem sein Guss:
AVE GRVCIA PLENA DN TECVM steht, und auf dem rechten am Pulte sitzend
die Jungfrau, auf welche der heilige Geist in Gestalt der Taube herabfliegt. Auf
dem rechten feststehenden Flügel ist eine Heilige gemalt, die eine Palme hält und
durch deren Hals eiu Schwert geht; vielleicht soll hier die h. Lucia dargestellt
sein. Nach Öffnung der äusseren Flügel bietet sich folgender Gemälde-
prospect dar:
E'
Gl
3
§
3
3
Links steht die h. Barbara mit Hostienkelch und Palme, es folgt die h.
Elisabeth mit einem Blumenkörbe, an den ein Kind sich hält; auch sie hat eine
Kreis Bitterfeld.
Mühlbeck.
Pfarrkirchdorf, 3,5 km östlich von Bitterfeld auf dem rechten Muldeufer
liegend, zeigt wendische Dorfanlage. Der ältere Name ist Müllböh = amMulde-
ufer(?). Ueber den Durchbrach der Mulde dnrch die Marke Mühlbeck und die
dadurch entstandene Theilnng derselben im Jahre 1454 ist unter Bitterfeld das
Notlüge gesagt worden. Die inmitten des Dorfes hegende Kirche ist eine ent-
wickelte romanische Anlage, deren alte Fenster, nämlich eins in der Apsis, zwei
im Altarraume and drei jederseits im Schilfe, mit Rasenstein eingefasst, aber jetzt
vermauert sind. Die GHockenstube ist dem Thurme später in Backstein zugefügt,
ebenso die achtseitige Laterne. Thurm und Schiff verbinden sich durch zwei
Bögen. In der Apsis nördlich bemerkt man einspätgothischesSacramentshäuschen,
welches von einem Eselsrücken überdeckt wird. Die Altarmensa hat ein leeres
Sepulcrum and auf den Ecken Weihkreuze, die, wie es in romanischer Zeit za
geschehen pflegte, dem Steine nur schwach eingeritzt sind. Als Altaraufsatz hat
sich ein Schrein erhalten, welcher bei völlig geschlossenem Zustande diese Ge-
mälde zeigt:
Auf dem fest stehenden Flügel links ist die h. Catharina mit Schwert und
Buch, doch ohne Rad, dargestellt. Die äussere Seite des ersten beweglichen
Flügelpaares zeigt die Verkündigung Mariä, nämlich auf dem linken Flügel den
Erzengel Gabriel mitScepter und Spruchband, auf welch' letzterem sein Guss:
AVE GRVCIA PLENA DN TECVM steht, und auf dem rechten am Pulte sitzend
die Jungfrau, auf welche der heilige Geist in Gestalt der Taube herabfliegt. Auf
dem rechten feststehenden Flügel ist eine Heilige gemalt, die eine Palme hält und
durch deren Hals eiu Schwert geht; vielleicht soll hier die h. Lucia dargestellt
sein. Nach Öffnung der äusseren Flügel bietet sich folgender Gemälde-
prospect dar:
E'
Gl
3
§
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Links steht die h. Barbara mit Hostienkelch und Palme, es folgt die h.
Elisabeth mit einem Blumenkörbe, an den ein Kind sich hält; auch sie hat eine