Husblcichuerfahren.
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Ulischt man oerschiedene Farblösungen, so werden die Ver-
hältnisse sehr oerroickelt. Die Eigenarten der verschiedenen
Tösungen können in der ITlischung nebeneinander sichtbar bleiben;
häufig tritt jedoch ein ganz neues Bild auf: neue diffuse Ver-
färbung und Partikelchen, die in Farbe und Gröfje uon den
ursprünglichen Bestandteilen abweichen. Besonders auffallend
ist das Verhalten der lTlischungen mit Uranin. Die allergeringsten
Spuren desselben zu irgend einer Farblösung hinzugesetzt, lassen
sofort das intensioe, grünliche, diffuse Eicht auftreten, welches
für Uranin charakteristisch ist. Zusatz oon Uranin zu anderen
Farbmischungen hat häufig eine auffällige Verminderung der
dort uorhandenen, gröberen Partikelchen zur Folge.
Die Untersuchungen rourden dann auf lTlischungen der Farb-
stoffe mit Gelatine ausgedehnt, mobei kleine, aus der erstarrten
Gelatine geschnittene Würfel in den Strahlenkegel geschoben
rourden. Gelatine roirkt ganz eigenartig auf oiele Farbstoffe:
Während sich beispielsweise Erythrosin und Ittethylenblau in
toäfjriger Tösung sofort gegenseitig ausfällen, findet dies in
Gelatinelösung nicht statt. Tetztere Cösungen sind also für
unsere Untersuchungen maßgebend. Rllerdings wird durch
Hinzufügen oon Gelatine die Sache besonders oerroickelt, da
Gelatine ein ungemein unreiner Körper ist, der unglaubliche
mengen oon Partikelchen jeglicher Gröfje enthält.
Als Gesamtergebnis fand sich bei diesen Untersuchungen,
welche auf eine sehr grofje Anzahl oon Farbstoffen und Farb-
mischungen ausgedehnt wurden, dafj diejenigen Farbstoffe, durch
welche Flüssigkeiten oorwiegend diffus gefärbt werden, den An-
griffen des lichtes keineswegs am stärksten ausgesetzt sind.
Eine wichtige Rolle spielt die Gröfje der uorhandenen Partikclchen.
lTlischungen mit kleinen, wenn auch sehr zahlreichen Partikelchen
werden leichter ausgebleicht, als solche, wo oorwiegend grobe
Partikelchen oorhanden sind.
Die Untersuchungen sind noch keineswegs abgeschlossen.
Immer wieder müssen wir den Wunsch aussprechen, dafj syste-
matische Prüfungen reichlicher und mit mehr Ausdauer geführt
werden. Ein so schwieriges Problem wie dasjenige der direkten
Farbenphotographie, ist nur zu lösen, wenn alle in Frage
kommenden Verhältnisse aufs gründlichste nach allen Richtungen
hin studiert werden. Zu einer gründlichen Durchforschung ist
aber allerwärts wenig ITeigung oorhanden, auch an denjenigen
Stellen, wo genügend Vorkenntnisse, HTittel und Zeit oorhanden
sind. Deshalb blieb bisher die direkte Farbenphotographie das
Stiefkind der Forschung, während die Dreifarbenphotographie,
wo sich leicht blendende Resultate erzielen lassen, oon hoch
und niedrig gern kultioiert wird.
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Ulischt man oerschiedene Farblösungen, so werden die Ver-
hältnisse sehr oerroickelt. Die Eigenarten der verschiedenen
Tösungen können in der ITlischung nebeneinander sichtbar bleiben;
häufig tritt jedoch ein ganz neues Bild auf: neue diffuse Ver-
färbung und Partikelchen, die in Farbe und Gröfje uon den
ursprünglichen Bestandteilen abweichen. Besonders auffallend
ist das Verhalten der lTlischungen mit Uranin. Die allergeringsten
Spuren desselben zu irgend einer Farblösung hinzugesetzt, lassen
sofort das intensioe, grünliche, diffuse Eicht auftreten, welches
für Uranin charakteristisch ist. Zusatz oon Uranin zu anderen
Farbmischungen hat häufig eine auffällige Verminderung der
dort uorhandenen, gröberen Partikelchen zur Folge.
Die Untersuchungen rourden dann auf lTlischungen der Farb-
stoffe mit Gelatine ausgedehnt, mobei kleine, aus der erstarrten
Gelatine geschnittene Würfel in den Strahlenkegel geschoben
rourden. Gelatine roirkt ganz eigenartig auf oiele Farbstoffe:
Während sich beispielsweise Erythrosin und Ittethylenblau in
toäfjriger Tösung sofort gegenseitig ausfällen, findet dies in
Gelatinelösung nicht statt. Tetztere Cösungen sind also für
unsere Untersuchungen maßgebend. Rllerdings wird durch
Hinzufügen oon Gelatine die Sache besonders oerroickelt, da
Gelatine ein ungemein unreiner Körper ist, der unglaubliche
mengen oon Partikelchen jeglicher Gröfje enthält.
Als Gesamtergebnis fand sich bei diesen Untersuchungen,
welche auf eine sehr grofje Anzahl oon Farbstoffen und Farb-
mischungen ausgedehnt wurden, dafj diejenigen Farbstoffe, durch
welche Flüssigkeiten oorwiegend diffus gefärbt werden, den An-
griffen des lichtes keineswegs am stärksten ausgesetzt sind.
Eine wichtige Rolle spielt die Gröfje der uorhandenen Partikclchen.
lTlischungen mit kleinen, wenn auch sehr zahlreichen Partikelchen
werden leichter ausgebleicht, als solche, wo oorwiegend grobe
Partikelchen oorhanden sind.
Die Untersuchungen sind noch keineswegs abgeschlossen.
Immer wieder müssen wir den Wunsch aussprechen, dafj syste-
matische Prüfungen reichlicher und mit mehr Ausdauer geführt
werden. Ein so schwieriges Problem wie dasjenige der direkten
Farbenphotographie, ist nur zu lösen, wenn alle in Frage
kommenden Verhältnisse aufs gründlichste nach allen Richtungen
hin studiert werden. Zu einer gründlichen Durchforschung ist
aber allerwärts wenig ITeigung oorhanden, auch an denjenigen
Stellen, wo genügend Vorkenntnisse, HTittel und Zeit oorhanden
sind. Deshalb blieb bisher die direkte Farbenphotographie das
Stiefkind der Forschung, während die Dreifarbenphotographie,
wo sich leicht blendende Resultate erzielen lassen, oon hoch
und niedrig gern kultioiert wird.