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Das Prüfen photographischer Objektiue u. s. ra.
in Originalgröfje, ein Objektio non mindestens 40 cm Brennmeite
und eine Hbblendung auf//62 empfiehlt. Beides mangelte mir
aber; ich hatte blofj einen Aplanat uon 24 cm Brennmeite zur
Verfügung, dessen kleinste Blende den Durchmesser uon 6 mm
besitjt, mas also einer Abblendung auf //40 entspricht. Gs
mufjte daher bei der Aufnahme uon der Schmalseite aus die
Schärfe auf das sorgfältigste so eingestellt rnerden, daf] dieselbe
durch 6insef3en der //40-Blende möglichst gut nach uor- und
rückmärts ausgeglichen mird.
Bbenso roie bei Aufnahmen anatomischer Präparate, empfahl
sich auch hier meist das Photographieren senkrecht uon oben,
hauptsächlich aus dem Grunde, rneil das Arrangieren und Be-
festigen der Objekte auf einer horizontalen Fläche bedeutend
bequemer ist.
Die Stücke rourden, ganz abgesehen uon der Gruppierung,
die sie auf den fertigen Tafeln haben sollen, lediglich nach ihrer
Dicke zusammengestellt, aufgenommen. Jn die gemanschte
Stellung murden sie mittels unten angeklebter Stückchen Plastellin
gebracht, das immer roeich und knetbar, daher handlicher als
Wachs ist.
Bei den Aufnahmen uon oben macht sich ein Uebelstand
besonders unangenehm bemerkbar: flache Stücke mit kaum
sichtbarem Relief (fig. 12) uerlieren durch diese reine Oberlicht-
(in diesem falle eigentlich Vorderlicht-)Beleuchtung sehr uiel an
Plastik.
Dem ruirksam entgegen zu arbeiten gelang mir dadurch,
daf3 ich aufjer der gewöhnlichen Tageslichtbeleuchtung uon uorn
auch noch eine kleine Bogenlampe uermendete. Dieselbe wurde
so postiert, dafj sie ihre Strahlen in sehr spit3en Winkeln auf
die Objekte sendet, wodurch ja erfahrungsgemäfj schwache
Reliefs aufjerordentliche Plastik erhalten.
Die beigegebenen Abbildungen zeigen einige Beispiele solcher
Aufnahmen.
Das Prüfen photographischer Objehtiue
in der Optischen Anstalt C. P. Goerz, Berlin-friedenau.
Von W. Zschokke in Berlin-friedenau.
Die photographischen Objektiue werden uon zwei Gesichts-
punkten aus geprüft, uon dem des rechnenden Optikers und dem
des praktischen Photographen. Während der Optiker haupt-
sächlich untersucht, ob ein Objektio genau nach der theoretischen
Angabe ausgeführt ist, ob die Brennweite, die Vereinigung der
Tichtstrahlen im Brennpunkt und die form des Bildes genau
Das Prüfen photographischer Objektiue u. s. ra.
in Originalgröfje, ein Objektio non mindestens 40 cm Brennmeite
und eine Hbblendung auf//62 empfiehlt. Beides mangelte mir
aber; ich hatte blofj einen Aplanat uon 24 cm Brennmeite zur
Verfügung, dessen kleinste Blende den Durchmesser uon 6 mm
besitjt, mas also einer Abblendung auf //40 entspricht. Gs
mufjte daher bei der Aufnahme uon der Schmalseite aus die
Schärfe auf das sorgfältigste so eingestellt rnerden, daf] dieselbe
durch 6insef3en der //40-Blende möglichst gut nach uor- und
rückmärts ausgeglichen mird.
Bbenso roie bei Aufnahmen anatomischer Präparate, empfahl
sich auch hier meist das Photographieren senkrecht uon oben,
hauptsächlich aus dem Grunde, rneil das Arrangieren und Be-
festigen der Objekte auf einer horizontalen Fläche bedeutend
bequemer ist.
Die Stücke rourden, ganz abgesehen uon der Gruppierung,
die sie auf den fertigen Tafeln haben sollen, lediglich nach ihrer
Dicke zusammengestellt, aufgenommen. Jn die gemanschte
Stellung murden sie mittels unten angeklebter Stückchen Plastellin
gebracht, das immer roeich und knetbar, daher handlicher als
Wachs ist.
Bei den Aufnahmen uon oben macht sich ein Uebelstand
besonders unangenehm bemerkbar: flache Stücke mit kaum
sichtbarem Relief (fig. 12) uerlieren durch diese reine Oberlicht-
(in diesem falle eigentlich Vorderlicht-)Beleuchtung sehr uiel an
Plastik.
Dem ruirksam entgegen zu arbeiten gelang mir dadurch,
daf3 ich aufjer der gewöhnlichen Tageslichtbeleuchtung uon uorn
auch noch eine kleine Bogenlampe uermendete. Dieselbe wurde
so postiert, dafj sie ihre Strahlen in sehr spit3en Winkeln auf
die Objekte sendet, wodurch ja erfahrungsgemäfj schwache
Reliefs aufjerordentliche Plastik erhalten.
Die beigegebenen Abbildungen zeigen einige Beispiele solcher
Aufnahmen.
Das Prüfen photographischer Objehtiue
in der Optischen Anstalt C. P. Goerz, Berlin-friedenau.
Von W. Zschokke in Berlin-friedenau.
Die photographischen Objektiue werden uon zwei Gesichts-
punkten aus geprüft, uon dem des rechnenden Optikers und dem
des praktischen Photographen. Während der Optiker haupt-
sächlich untersucht, ob ein Objektio genau nach der theoretischen
Angabe ausgeführt ist, ob die Brennweite, die Vereinigung der
Tichtstrahlen im Brennpunkt und die form des Bildes genau