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lieber Stanhopes.
Die Stanhopes gelangten durch Dagron auch zu historischer
Bedeutung; Dagron, ein ebenso kouragierter roie erfindungs-
reicher JTlann, ermöglichte zur Zeit der Belagerung uon Paris
im deutsch-französischen Kriege 1870/71 durch die Stanhopes
den Depeschenroechsel aus der zernierten Hauptstadt, indem er
die oerkleinerten Bilder, zumeist Reproduktionen non Briefen,
Akten, Depeschen u. s. m., statt sie auf die Glasstengelchen
aufzukitten, mit Kollodium oder Gelatine abzog, in eine Feder-
spule einrollte und den Brieftauben unter die Schwung- oder
Schmanzfedern band. Waren diese befiederten Depeschenträger
5ig. 51.
an ihrem Bestimmungsorte angelangt, so wurden die Gelatine-
häutchen mittels eines Projektionsapparates projiziert und ent-
ziffert. (nähere Angaben hierüber finden sich in: DeCafollye,
„Depeches par pigeons uoyageurs pendant le siege de Paris“.)
Solche Brieftaubendepeschen sind uns erhalten geblieben
und finden sich u. a. in den Sammlungen der k. k. Graphischen
Eehr- und Versuchsanstalt und der k. k. Photographischen Gesell-
schaft in Wien oor.
Aufjer der schon angegebenen Eiteratur märe noch anzu-
führen: ITlartin, „Handbuch der gesamten Photographie“, 1865,
6. Aufl., 5. 568, und J. Krüger, „ Llniuersal-Eehrbuch der
praktischen Photographie“, Eeipzig 1864.
lieber Stanhopes.
Die Stanhopes gelangten durch Dagron auch zu historischer
Bedeutung; Dagron, ein ebenso kouragierter roie erfindungs-
reicher JTlann, ermöglichte zur Zeit der Belagerung uon Paris
im deutsch-französischen Kriege 1870/71 durch die Stanhopes
den Depeschenroechsel aus der zernierten Hauptstadt, indem er
die oerkleinerten Bilder, zumeist Reproduktionen non Briefen,
Akten, Depeschen u. s. m., statt sie auf die Glasstengelchen
aufzukitten, mit Kollodium oder Gelatine abzog, in eine Feder-
spule einrollte und den Brieftauben unter die Schwung- oder
Schmanzfedern band. Waren diese befiederten Depeschenträger
5ig. 51.
an ihrem Bestimmungsorte angelangt, so wurden die Gelatine-
häutchen mittels eines Projektionsapparates projiziert und ent-
ziffert. (nähere Angaben hierüber finden sich in: DeCafollye,
„Depeches par pigeons uoyageurs pendant le siege de Paris“.)
Solche Brieftaubendepeschen sind uns erhalten geblieben
und finden sich u. a. in den Sammlungen der k. k. Graphischen
Eehr- und Versuchsanstalt und der k. k. Photographischen Gesell-
schaft in Wien oor.
Aufjer der schon angegebenen Eiteratur märe noch anzu-
führen: ITlartin, „Handbuch der gesamten Photographie“, 1865,
6. Aufl., 5. 568, und J. Krüger, „ Llniuersal-Eehrbuch der
praktischen Photographie“, Eeipzig 1864.