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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 57.1941-1942

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Hellwag, Fritz: Rudolf Schick zum Gedächtnis
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https://doi.org/10.11588/diglit.16490#0305

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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen

Rudolf Schick. Amalfi

Nationalgalerie, Berlin

Rudolf Schick ZUm Gedächtnis. Von Fritz Hellwag

Aus Anlaß der hundertsten Wiederkehr seines Ge-
burtstages hatte im Jahre 1940 die „Galerie Gurlitt"
in Berlin eine Ausstellung von 40 Gemälden, zahl-
reichen Aquarellen. Zeichnungen und Studien des im
Jahre 1887 frühverstorbenen Berliner Malers Budolf
Schick veranstaltet. Schon im Todesjahr des Künst-
lers hatte die Nationalgalerie aus eigenen Beständen
und mit vielen Leihgaben der meist auf Bestellung
entstandenen Werke aus Privatbesitz den Abgeschie-
denen eindrucksvoll geehrt. Dann war im Jahre 1918
in Berlin eine zweite Kollektivausstellung gefolgt,
die wie die vorjährige den Zweck verfolgte, Budolf
Schick den ihm gebührenden Platz in der deutschen
Kunstgeschichte zu sichern, dessen Besetzung damals,
und auch heute noch, eigenartige Umstände entgegen-
stehen.

Es seien zunächst einige Äußerungen angeführt, die
anläßlich der Gedächtnisvorführung in der Presse
erschienen sind. „Er ist nie, wie mancher andere von

geringerem Talent, in .Mode' gekommen. Eine feine,
stille, sinnig poetische Künstlernatur lebte ihr eige-
nes Leben und zog sich eher in keuscher Scheu vor
der Welt zurück, als daß sie die intime Berührung
mit ihr gesucht hätte. Es war stets nur ein kleinerer
Kreis von näheren Freunden, welcher diesen Men-
schen und Künstler nach seinem vollen Wert erkannt
und zu würdigen gewußt hat.'" Der damalige Direk-
tor der Nationalgalerie, Hugo vonTschudi, erinnerte
daran, daß Budolf Schick schon mit 24 Jahren den
Großen Staatspreis (für Geschichtsmalerei!) errungen
habe. Er werde als „schönbegabter, ebenso innig als
begeistert strebender, von hohen Idealen erfüllter
Künstler, als ein Mann von reger Empfänglichkeit
und in die Tiefe dringendem Verständnis, von lau-
terem, gütigem, freundlichem Gemüt geschildert, das
sich neidlos an allem Großen, Schönen, Tüchtigen,
was andere schufen, innig erfreuen und entzücken
konnte". Tschudi hebt seine „oft poetisch staffierten

Kunst für Alle, Jahrg. 57, Heft 7, April 1942 19

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