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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 57.1941-1942

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Busch, Karl: Karl Romeis, ein Meister des Bildnisses
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https://doi.org/10.11588/diglit.16490#0312

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und damaliger Staffelkapitän. 1940 diesen Feldherrn
im Bild verewigt. Karl Romeis ist am 1. März 1895
in München geboren. Er bewies schon sehr früh seine
ausgeprägt plastische Veranlagung und wurde als
Sohn eines bekannten Architekten (Leonhard Romeis.
1855—1904) zu klarer Selbstzucht und maßvoller
Abstraktion hingeführt. So zeigt die beachtliche Reihe
seiner Bildnisse eine zwar mählich erarbeitete, aber
sichere Entwicklung zu innerer Geschlossenheit und
vergeistigter Größe.

Bei dem ebenso lebendig wie sicher gestalteten Kopf
des Bacchus für den Speisesaal der Europa leitete den
Künstler noch seine jugendfrische Gestaltungsfreude.

Und doch zeigt die Lebendigkeit des Ausdrucks schon
den sicheren Könner. Italienische Kleinbronzen der
Renaissance mögen den Künstler gelenkt haben. 1950
war im Glaspalast die Terrakottabüste von Frau Prof.
G. Tr. ausgestellt. Die 1952 in der Glaspalast-Ersatz-
ausstellung gezeigte weiße Marmorbüste von Frau
Eva Richter, Berlin, fand über Deutschland hinaus
auch in Paris Anerkennung. Ein leises archaisches
Lächeln spielt um die Mundwinkel; in solcher ge-
zügelten. edlen Lebensfreude steht dies Bildnis über
allein Zeitgebundenen der wechselnden Gestalt.
1955 zeigte die Staatliche Kunstausstellung das Gips-
bildnis Inge von B. und 1956 wurden die im lahr

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