Foto Dolf Siebert, Diaseidorf
Maria Fuß. Männerbildnis
Frühjahrsausstellung Düsseldorf
mittels der Skizze ins Plastische übersetzt werden.
Einwände, die sich gegenüber der Arbeit als Plastik
erheben könnten, werden übertönt von der Echtheit
der Gesinnung, die aus jeder Einzelheit spricht. Die
schmale Gestalt trägt Spuren äußerster Anstrengung,
dieser Kämpfer weiß um die Schwere der Aufgabe.
Der jugendlich edle Kopf trägt eine Binde, ähnlich
jenen edelsten Köpfen des klassischen Griechenland,
denen die Binde des Siegers um die Stirn geschlun-
gen ist.
In einer reizvollen Sonderschau werden die Ergeb-
nisse eines Wettbewerbs gezeigt, dessen Aufgabe es
war, das schöne Stadtbild Düsseldorfs im Bilde zu
.gestalten. Die Malerstadt Düsseldorf hat schon oft
Modell gestanden, aber die Künstler, alte und junge,
haben ihr doch wieder neue Ansichten entlockt. Das
offizielle Gesamtbild mit der getreuen Wiedergabe
etwa der Rheinfront oder der weiträumigen Straßen
und Plätze der Innenstadt tritt zurück gegenüber den
kleinen, abseitigen Motiven: verschachtelte Altstadt-
häuser mit dem fast kleinstädtischen Treiben um sie
herum, Karnevals- und Winterfreuden der Kinder.
Blick über Dächer, blühende Sträucher im Malkasten-
garten. Auch die bekannten Ansichten sind neu, teils
überraschend, gesehen, z. B. das „Rheinufer" von
C. Barth. Weisgerber hat den winterlichen Hofgar-
ten in lockere Atmosphäre gehüllt, wie denn über-
haupt das seltene Ereignis der tief in Schneemassen
begrabenen Stadt die Maler ungemein befruchtet hat.
223
Maria Fuß. Männerbildnis
Frühjahrsausstellung Düsseldorf
mittels der Skizze ins Plastische übersetzt werden.
Einwände, die sich gegenüber der Arbeit als Plastik
erheben könnten, werden übertönt von der Echtheit
der Gesinnung, die aus jeder Einzelheit spricht. Die
schmale Gestalt trägt Spuren äußerster Anstrengung,
dieser Kämpfer weiß um die Schwere der Aufgabe.
Der jugendlich edle Kopf trägt eine Binde, ähnlich
jenen edelsten Köpfen des klassischen Griechenland,
denen die Binde des Siegers um die Stirn geschlun-
gen ist.
In einer reizvollen Sonderschau werden die Ergeb-
nisse eines Wettbewerbs gezeigt, dessen Aufgabe es
war, das schöne Stadtbild Düsseldorfs im Bilde zu
.gestalten. Die Malerstadt Düsseldorf hat schon oft
Modell gestanden, aber die Künstler, alte und junge,
haben ihr doch wieder neue Ansichten entlockt. Das
offizielle Gesamtbild mit der getreuen Wiedergabe
etwa der Rheinfront oder der weiträumigen Straßen
und Plätze der Innenstadt tritt zurück gegenüber den
kleinen, abseitigen Motiven: verschachtelte Altstadt-
häuser mit dem fast kleinstädtischen Treiben um sie
herum, Karnevals- und Winterfreuden der Kinder.
Blick über Dächer, blühende Sträucher im Malkasten-
garten. Auch die bekannten Ansichten sind neu, teils
überraschend, gesehen, z. B. das „Rheinufer" von
C. Barth. Weisgerber hat den winterlichen Hofgar-
ten in lockere Atmosphäre gehüllt, wie denn über-
haupt das seltene Ereignis der tief in Schneemassen
begrabenen Stadt die Maler ungemein befruchtet hat.
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