DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:Mackowsky, Hans: La Journée des Émotions: ein Altersbrief Gottfried Schadows
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3548#0357
Kleinen, des Bury Copi der Madonna Sisto der eine
Saal, ist eine ivürklicbe National Gallerte.
Nachdem wir Abend, entlassen waren, fuhren wir
nach dem Schach Club, beim Aussteigen bezahlte Emil
Wolf den Fuhrmann, u schritt ich mit de?n linken
Fuss auf die Brücke, der rechte Fuss aber in den Rinn-
stein, u so mit mein ganzes Ich, verstaukte mir die
Finger der rechten Hand, diese u die Flügel der beiden
Röcke, so wie der Schuh u Stiefellette, gut angefeuch-
tet mit Rinnstein-Nässe. Der Schach Club lieferte einen
grossen Waschnapf u trockne Lappen; den Orden*
steckte ich in die tasche, setzte mich an den Conversa-
tionstisch, rauchte Cigarro, u sah honnet aus, u sagte
* Schadow hatte am 26. Januar li
Brillanten erhalten.
den RAOII mit
nichts — am Finger vermiste ich meinen Ring den
Koenigs Cameo, u schwankte, ob ich solchen zu Hause
gelassen oder, mitt hatte, arrivato a casa, klärte sich
auf: der Verlust. Frölich wurde beordert: Morgen
vor Tages Anbruch den Ring wieder zu finden. Er
aber nahm seine Laterne u seine Frau, u ging so-
gleich an Ort u Stelle.
Wir süssen noch beim Thee, nemlich: ich, Carl Spener
u die Zembrizka, da trat Frölich still ein, u zeigte
den wieder gefundenen Ring; in Bescheidenheit stand
Er nun da, als ein kluger Kerl — Er, der dies zu-
weilen bezweifeln lies — un pezzo duro war sein
Lohn. Dies ist die Geschichte eines Tages, den ich:
La journee des Emotions nenne; u Eurentbalben so
genau beschrieben habe.
GOTTFKIED SCHADOW, BORUSSIA
H*
Saal, ist eine ivürklicbe National Gallerte.
Nachdem wir Abend, entlassen waren, fuhren wir
nach dem Schach Club, beim Aussteigen bezahlte Emil
Wolf den Fuhrmann, u schritt ich mit de?n linken
Fuss auf die Brücke, der rechte Fuss aber in den Rinn-
stein, u so mit mein ganzes Ich, verstaukte mir die
Finger der rechten Hand, diese u die Flügel der beiden
Röcke, so wie der Schuh u Stiefellette, gut angefeuch-
tet mit Rinnstein-Nässe. Der Schach Club lieferte einen
grossen Waschnapf u trockne Lappen; den Orden*
steckte ich in die tasche, setzte mich an den Conversa-
tionstisch, rauchte Cigarro, u sah honnet aus, u sagte
* Schadow hatte am 26. Januar li
Brillanten erhalten.
den RAOII mit
nichts — am Finger vermiste ich meinen Ring den
Koenigs Cameo, u schwankte, ob ich solchen zu Hause
gelassen oder, mitt hatte, arrivato a casa, klärte sich
auf: der Verlust. Frölich wurde beordert: Morgen
vor Tages Anbruch den Ring wieder zu finden. Er
aber nahm seine Laterne u seine Frau, u ging so-
gleich an Ort u Stelle.
Wir süssen noch beim Thee, nemlich: ich, Carl Spener
u die Zembrizka, da trat Frölich still ein, u zeigte
den wieder gefundenen Ring; in Bescheidenheit stand
Er nun da, als ein kluger Kerl — Er, der dies zu-
weilen bezweifeln lies — un pezzo duro war sein
Lohn. Dies ist die Geschichte eines Tages, den ich:
La journee des Emotions nenne; u Eurentbalben so
genau beschrieben habe.
GOTTFKIED SCHADOW, BORUSSIA
H*