KASSADE DER STADTKIRCHE IN ELLINGEN
Neue Bücher
Der Mensch als Symbol. Unmaßgebliche Meinungen über Sprache und Kunst von
Georg Groddeck. Mit 14 Bildtafeln. 1933, Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Wien.
Groddeck führt sowohl Sprachformen wie Kuustformen auf Grundsymbole des Lebens
zurück, und bemüht sich, die Bildungskraft des Unbewußten hier wie dort an Beispielen
nachzuweisen. Der Nachdruck liegt auf den Sprachuntersuchungen. Davon verstehe ich
nichts; auch wäre hier nicht der Ort dafür. Dagegen scheint mir beachtenswert, wie
der Arzt und Psychoanalytiker Kunstwerke ansieht. Die Betrachtungsweise, die viellach
übersehene oder nicht beachtete Motive und Beziehungen aufgreift, weicht weit ab von
der der Künstler und Kunstgelehrten; sie wird viel Widerspruch linden, verdient aber
ernstlich, daß man sich mit ihr auseinandersetze. Dieses Suchen nach Ursymbolcn ist
selbst symbolisch: es kommt eine Art von Walpurgisnacht-Betrachtung heraus: „So
herrsche denn Eros, der alles begonnen!" Wer dieses Buch unvorbereitet in die Hand
nimmt, wird befremdet sein; wer Schriften der Psychoanalytiker kennt und wer andere
Bücher Georg Groddecks gelesen hat, wird diese sehr persönliche Arbeit einer Reihe
einordnen und sie als Teil eines Ganzen, als Teil eines kosmologischen Gedankenganges
begreifen.
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Neue Bücher
Der Mensch als Symbol. Unmaßgebliche Meinungen über Sprache und Kunst von
Georg Groddeck. Mit 14 Bildtafeln. 1933, Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Wien.
Groddeck führt sowohl Sprachformen wie Kuustformen auf Grundsymbole des Lebens
zurück, und bemüht sich, die Bildungskraft des Unbewußten hier wie dort an Beispielen
nachzuweisen. Der Nachdruck liegt auf den Sprachuntersuchungen. Davon verstehe ich
nichts; auch wäre hier nicht der Ort dafür. Dagegen scheint mir beachtenswert, wie
der Arzt und Psychoanalytiker Kunstwerke ansieht. Die Betrachtungsweise, die viellach
übersehene oder nicht beachtete Motive und Beziehungen aufgreift, weicht weit ab von
der der Künstler und Kunstgelehrten; sie wird viel Widerspruch linden, verdient aber
ernstlich, daß man sich mit ihr auseinandersetze. Dieses Suchen nach Ursymbolcn ist
selbst symbolisch: es kommt eine Art von Walpurgisnacht-Betrachtung heraus: „So
herrsche denn Eros, der alles begonnen!" Wer dieses Buch unvorbereitet in die Hand
nimmt, wird befremdet sein; wer Schriften der Psychoanalytiker kennt und wer andere
Bücher Georg Groddecks gelesen hat, wird diese sehr persönliche Arbeit einer Reihe
einordnen und sie als Teil eines Ganzen, als Teil eines kosmologischen Gedankenganges
begreifen.
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