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dnn§ui>st uud Bcrticsunn »nsercS Arbcitügebieies jtunslerzichung unsereS DoüieL, wcil „die stärksten
unmdglich gemacht. Wir sind abcr mit dem preuhi- eimpulse ftir den geistigcn Ausbau von den schöpferi-
scherr Mrni lcrium siir Wisscnschaft, 5tiinst rn Volls- schen Krästcn der Kunst wesenllich auSgehen werden."
bildung ties durchdriingcn von dcr Bcdcntung dcr G, K.
Werklehre
cinc Aufstcllung von F. Lindemann, Leipzig.
Ziel: Hinfiihrung zur Formengebung der Werk-
arbeit, Erschliebung des Schafsensvorganges zum
Zweck eigenen selbständigen Gestaltens im Material.
Ausgang ist die Behandlung der drei Bildungs-
fakkoren: Zweck, Makcrial und Werkzeug. Hinzutritt
noch eine Älarstellung der Schmucktechniken und ein
Eingehen ouf die Steigcrung der reineri Zweckform
zur Kunstsorm.
1. Einfluh des Zweckcs aus die Form. Bchand-
lung ausgewählter Hapitcl, der slächenhafte Ge-
genstand, der Rahmen, die Schale, der Kasken,
das Äonsol usw. Es wird in allen Fällen vom
Bedürfnis ausgegangen und die Grundform in
Modell und Zeichnung festgelegt. Nach Mög-
lichkeit wird an die technische Arbcit in den
Werkstätken angeschlossen.
2. Ernslutz des Materials auf die Form. Die Auf-
keilung des zu behandelnden Stofses erfolgt
nach den Materialien Papier, Pappe, Holz,
Metall, Keramik, Textrie. Die Untersuchungen
, kindcn am Makerial stakt und werden mit Mo-
oellen belegk. Es werden die Eigenschasten
herausgearbeitet und die wichkigstcn Berarbei-
kungen seskgelegt.
n) Papier: Walkform, Artcn, Oberslächen-
struktur, flächig, setzk Krästeangriffen nur ge-
i ringen Widerstand entgeaen. Schneiden,
Reißen, Falken, Spannen, Ueberziehen.
b) Pappe: Starr, elastisch, Schneiden mit
Messer, Biegen, Zusammensetzen.
c) Holz: Eigenschaftcn, spröde Härte, als ge-
wachsenes Material geradclinig, Stab (Rute,
starrer Stab), Drett. Fcstigkeiten gegen
Zerbrechen, Zerreißen, Zerdrücken; Mängel:
Neißen, Wersen, Schwinden. Bearbeit-
weisen: Hobcln, Sägen, Schnihen, Drehen,
Verleimen, Rahmenwerk, Geschränke, Ge-
stelle.
cl)Metall: Geschmeidig hark, Stab-Flächen-
sorm. Die verschiedenen Metalle, Eisen,
. Mcssing, Kupfer, Zinn, Edelmetalle, Bear-
beitungsweisen: Feilen, Schneiden, Treibcn,
Gießen.
e) Keramik: Tonarten, Bildsamkeit und Er-
härlungsfähigkcik, Glasuren, dcr kcramische
Prozeß: Mischen, Formen, Glasieren, Brcn-
nen. Glas: spröde Härke, Blasen, Gicßen,
Prestcn. . ^
f) Textrie. Elemenk: der Fadcn, weich,
biegsam; Produkt Flächennakur. Gewebe,
Netzeret, Gcflechte, Flechkarbeii in Raf-
fiabast.
.3. Einfluß des Werkzcuges auf die Form. Die
Werkzeuge werden auf ihre Wirkungswcise un-
tersucht und in ihrer historischen Entwicklung
behandelt. Paprer: Messer, Schere, Lineal,
Falzbein. Holz: Sägc, Hobel, Bohrer, Feile,
Schnitzmesser, Hobelbank, Drehbank. Metall:
Hammer, Zange, Feile, Bunze, Amboß,
Schraubstock. Keramik: Hand-, Roll- und
Klopfholz, Messer, Modellierholz, Töpferscheibe,
Form. Textrie: Flcchtnadel, Webrahmen,
Webskuhl.
4. Der Schmuck. Materialschmuck in Papier:
Ausschneiden, Bedrucken, Bemalen. Holz:
Schniherei, Dreherei, Brennen, Einlegearbcik,
Bemalen, Beizen, Wachsen, Färben, Polieren.
Metall: Meißelschmuck, Hämmern, Bunzcn,
Gravieren, Niello, Tauschieren, Aehen. K e-
ramik: Rihschmuck, Auslageschmuck, Ma-
lerel. Texkrie: Web-Flechtschmuck, Stickerei,
Bedrucken, Schablonieren. Der Schmuck am
Gegenskand als Mittel des Funkkionsausdruckes
und dcr Akzentuierung.
5. Die Lehre vom Formenausdruck. Ausdruck dcr
Linie, Fläche, Körper, Behandlung von Einzel-
teilen: Fuß, Boden, Mand, Decke, Stühe, En-
digung, Füllung, Henkel, Griffe. Durcharbeitung
einiger Geräteformen in verAiedenen Tech-
niken: Kasten, Dose, Schale, Schrank, Konsol,
Leuchter.
Taauna des engeren Ausschusses deZ Aeichsverbandes
akademisch gebildeter Zeichenlehrer
Am Mittwoch den 16 u. Donnerskaq den 17. April
fand diese Tagung in.Stuttaart itatt. Sie nabm einen
arbeits- und erfolgreichcn Berlauf, der vom einheik-
lichen Willen nach Höherentwicklung unseres Ar-
beitsgebietes und Standes gctragen wurde. In der
Hauptsihung am 17. April bcgrüßte zunächst der
erste Dorsihende, Studienrak S t i e h l e r-Leipzig die
anwescnden Mitglieder des AuSschufses und die
Gäste; hierauf sprach noch der Dorsitzende des
württ. Landesverbanichs Studienrat G r a u-Heil-
bronn einige Worte der Begrüßung. 3m Brenn-
punkt dcr Erörterung stand zunächst die Z e i t-
schrifkenfrage. Der Dorfihcnde anerkannte,
daß „Kunfi und Iugend" immcr auf einer bemer-
kenswerken geistigen Höhe stch gehalten habe und
sprach dem Schrifkleiker Prvf. Kolb den Dank dafiir
aus. Es wurde von Prof. Flatz-Wien gewünscht,
daß mehr PrimltivereS für die Praxis mit Abbil-
dungen kommen sollte. Dieser Vorschlag wurde vom
Dorfitzcnden unterskützt unter dem Hinweis, daß die
jungen, erst ins Amt tretenden Zeichenlehrer eincr
Anleitung bedürsen, die am besten aus der persön-
dnn§ui>st uud Bcrticsunn »nsercS Arbcitügebieies jtunslerzichung unsereS DoüieL, wcil „die stärksten
unmdglich gemacht. Wir sind abcr mit dem preuhi- eimpulse ftir den geistigcn Ausbau von den schöpferi-
scherr Mrni lcrium siir Wisscnschaft, 5tiinst rn Volls- schen Krästcn der Kunst wesenllich auSgehen werden."
bildung ties durchdriingcn von dcr Bcdcntung dcr G, K.
Werklehre
cinc Aufstcllung von F. Lindemann, Leipzig.
Ziel: Hinfiihrung zur Formengebung der Werk-
arbeit, Erschliebung des Schafsensvorganges zum
Zweck eigenen selbständigen Gestaltens im Material.
Ausgang ist die Behandlung der drei Bildungs-
fakkoren: Zweck, Makcrial und Werkzeug. Hinzutritt
noch eine Älarstellung der Schmucktechniken und ein
Eingehen ouf die Steigcrung der reineri Zweckform
zur Kunstsorm.
1. Einfluh des Zweckcs aus die Form. Bchand-
lung ausgewählter Hapitcl, der slächenhafte Ge-
genstand, der Rahmen, die Schale, der Kasken,
das Äonsol usw. Es wird in allen Fällen vom
Bedürfnis ausgegangen und die Grundform in
Modell und Zeichnung festgelegt. Nach Mög-
lichkeit wird an die technische Arbcit in den
Werkstätken angeschlossen.
2. Ernslutz des Materials auf die Form. Die Auf-
keilung des zu behandelnden Stofses erfolgt
nach den Materialien Papier, Pappe, Holz,
Metall, Keramik, Textrie. Die Untersuchungen
, kindcn am Makerial stakt und werden mit Mo-
oellen belegk. Es werden die Eigenschasten
herausgearbeitet und die wichkigstcn Berarbei-
kungen seskgelegt.
n) Papier: Walkform, Artcn, Oberslächen-
struktur, flächig, setzk Krästeangriffen nur ge-
i ringen Widerstand entgeaen. Schneiden,
Reißen, Falken, Spannen, Ueberziehen.
b) Pappe: Starr, elastisch, Schneiden mit
Messer, Biegen, Zusammensetzen.
c) Holz: Eigenschaftcn, spröde Härte, als ge-
wachsenes Material geradclinig, Stab (Rute,
starrer Stab), Drett. Fcstigkeiten gegen
Zerbrechen, Zerreißen, Zerdrücken; Mängel:
Neißen, Wersen, Schwinden. Bearbeit-
weisen: Hobcln, Sägen, Schnihen, Drehen,
Verleimen, Rahmenwerk, Geschränke, Ge-
stelle.
cl)Metall: Geschmeidig hark, Stab-Flächen-
sorm. Die verschiedenen Metalle, Eisen,
. Mcssing, Kupfer, Zinn, Edelmetalle, Bear-
beitungsweisen: Feilen, Schneiden, Treibcn,
Gießen.
e) Keramik: Tonarten, Bildsamkeit und Er-
härlungsfähigkcik, Glasuren, dcr kcramische
Prozeß: Mischen, Formen, Glasieren, Brcn-
nen. Glas: spröde Härke, Blasen, Gicßen,
Prestcn. . ^
f) Textrie. Elemenk: der Fadcn, weich,
biegsam; Produkt Flächennakur. Gewebe,
Netzeret, Gcflechte, Flechkarbeii in Raf-
fiabast.
.3. Einfluß des Werkzcuges auf die Form. Die
Werkzeuge werden auf ihre Wirkungswcise un-
tersucht und in ihrer historischen Entwicklung
behandelt. Paprer: Messer, Schere, Lineal,
Falzbein. Holz: Sägc, Hobel, Bohrer, Feile,
Schnitzmesser, Hobelbank, Drehbank. Metall:
Hammer, Zange, Feile, Bunze, Amboß,
Schraubstock. Keramik: Hand-, Roll- und
Klopfholz, Messer, Modellierholz, Töpferscheibe,
Form. Textrie: Flcchtnadel, Webrahmen,
Webskuhl.
4. Der Schmuck. Materialschmuck in Papier:
Ausschneiden, Bedrucken, Bemalen. Holz:
Schniherei, Dreherei, Brennen, Einlegearbcik,
Bemalen, Beizen, Wachsen, Färben, Polieren.
Metall: Meißelschmuck, Hämmern, Bunzcn,
Gravieren, Niello, Tauschieren, Aehen. K e-
ramik: Rihschmuck, Auslageschmuck, Ma-
lerel. Texkrie: Web-Flechtschmuck, Stickerei,
Bedrucken, Schablonieren. Der Schmuck am
Gegenskand als Mittel des Funkkionsausdruckes
und dcr Akzentuierung.
5. Die Lehre vom Formenausdruck. Ausdruck dcr
Linie, Fläche, Körper, Behandlung von Einzel-
teilen: Fuß, Boden, Mand, Decke, Stühe, En-
digung, Füllung, Henkel, Griffe. Durcharbeitung
einiger Geräteformen in verAiedenen Tech-
niken: Kasten, Dose, Schale, Schrank, Konsol,
Leuchter.
Taauna des engeren Ausschusses deZ Aeichsverbandes
akademisch gebildeter Zeichenlehrer
Am Mittwoch den 16 u. Donnerskaq den 17. April
fand diese Tagung in.Stuttaart itatt. Sie nabm einen
arbeits- und erfolgreichcn Berlauf, der vom einheik-
lichen Willen nach Höherentwicklung unseres Ar-
beitsgebietes und Standes gctragen wurde. In der
Hauptsihung am 17. April bcgrüßte zunächst der
erste Dorsihende, Studienrak S t i e h l e r-Leipzig die
anwescnden Mitglieder des AuSschufses und die
Gäste; hierauf sprach noch der Dorsitzende des
württ. Landesverbanichs Studienrat G r a u-Heil-
bronn einige Worte der Begrüßung. 3m Brenn-
punkt dcr Erörterung stand zunächst die Z e i t-
schrifkenfrage. Der Dorfihcnde anerkannte,
daß „Kunfi und Iugend" immcr auf einer bemer-
kenswerken geistigen Höhe stch gehalten habe und
sprach dem Schrifkleiker Prvf. Kolb den Dank dafiir
aus. Es wurde von Prof. Flatz-Wien gewünscht,
daß mehr PrimltivereS für die Praxis mit Abbil-
dungen kommen sollte. Dieser Vorschlag wurde vom
Dorfitzcnden unterskützt unter dem Hinweis, daß die
jungen, erst ins Amt tretenden Zeichenlehrer eincr
Anleitung bedürsen, die am besten aus der persön-