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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 22
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Voegelen, M: Der Altar von Maulbronn
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0433

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KUNSTCHRONIK UND KUNSTMARKT
HERAUSGEBER: GUSTAV KIRSTBIN
BERLINER REDAKTION: CURT GLASER WIENER REDAKTION: HANS TIETZB
NR. 22 25. FEBRUAR 1921

DER ALTAR VON MAULBRONN

VON M. VOEGELEN

A US dem 14. Jahrhundert hnd nur wenige vollltändige Altarlchreine auf
-L^-unfere Zeit gekommen, während noth manthe zartlinige Einzelgeftalt
die Kirthen fchmü&t oder in Sammlungen, in fremder Umgebung, losgerilfen




von den Formen, mit denen fie einft in feinem Zufammenhang ftand, ihr
Dafein friftet. Wie in Sthwaben in diefer Zeit die Altarauffätze gebaut
waren, davon haben wir anfcheinend kein votlftändig erhaltenes Beifpiel mehr.
Im nördlichen Deutfchland und am Rhein liehen in breiten Kalten, zu beiden
Seiten einer Kreuzigung, zierliAeEinzelhguren unter reichen Baldachinen in
langen Reihen, ohne Beziehung zu einander, wie beifpielsweife im Orabower
Altar des Meilters Bertram in der Hamburger Kunfthafle, im Altar aus
Variar im weltfälifchen Landesmufeum zu Münlter, oder im Hochaltar der
Stiftskirche zu Oberwefel,- feftener findet man Altäre mit mehreren neben^
einander gereihten Gruppen, die uns, nur leife bewegt, mit tiefer Emphn-
dung einen der bekannten Vorgänge der Heilsgefchichte vergegenwärtigen,
fo in holfteinifchen Altären und im Altar aus Gronau, der aber fchon um
 
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