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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 22
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Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0439

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Literatur

429

in einer anderen Reihe des Syßems, wieder-
kehren Reht.
Die Kiafßßkation iß auf 24 Tafein fo
angeiegt, daß he mit den Ornamentate"
menten beginnt, weiche [ich ohne weiteres
nicht mehr zeriegen faßen. Es foigen die
Reihungen von Strichen, Linien und Punk-
ten. Dann werden fechs ür=Eiemente der
Ornamentik ifoiiert und aiie Abieitungen
angefchioßen, die ais Ofiederung und FüL
iung einer Piache (mit Hiife von Variation
oder Kombination der Bfemente) mögiich
ßnd. Um einzeine Ornamente aus der
Kiafßßkation bequem zitieren zu können,
iß dem Buch ein mit einem Koordinaten"
fyßem bedecktes durchßchtiges Bfatt bei"
gegeben.
Der zweite, fpezieiie Teii des Buches
bietet auf 36 Tafein topographiich geordnet
die bevorzugten Bfemente der einzefnen
Vöiker, beginnend mit der Südfee und
fortichreitend über Austraiien, den Matay-
ifchen Archipei, Aßen (und Nordeuropa)
zu Afrika, Nord", Mittet- und Süd-Ame-
tika. Aus Sparfamkeitsgründen mußte der
Verfaffer davon abfehen, verichiedenen
Tafein je eine weitere mit typiich ornamene
tierten Gegenßänden hinzuzufügen. Ge-
rade diefen Teii vermißt man ais Kunß"
hißoriker ungern, weit doch die Verteiiung
der Ornamente auf der Fiäche erß den
abichiießenden EinbiiA in das Wefen der
konkret auftretenden Ornamentßiie ge-
ßattet. Dagegen konnte wenigßens eine
farbige Tafet zum Schiuß beigegeben wer-
den, die zeigt, wie auch die farbige Aus-
geßaitung der Ornamentik zur Bereicherung
der Typen ihr erhebiiches und in vieien
Faßen charakterißißhes Teii beiträgt. Gro-
ßer Wert wurde von dem Verfaßer auf
den Literaturnachweis geiegt, der aiies aus-
ßheidet, was durch andere umfangreichere
Werke überßüfßg wird, der dafür aber
faß überaii die Zaht der in Betracht kom-
menden Seiten, Textabbiidungen und Ta-
fein angibt und überdies durch Sterne und
Sperrungen das Wichtige vor dem Bei"
iäußgen auszeichnet. Für den auf 36 Seiten
konzentrierten Text ebenfo wie für die
Tafein wurden befonders die Beßände des
Frankfurter Mufeums benützt, fo daß auch
dem Ethnographen eine Menge noch nicht
pubiizierten Materiafs geboten wird. 7. A

Honoré Daumier, Lithographien
1828 — 1851. Herausgegeben und ein"
gefeitet von Eduard Fuchs. Mit 47 Text"
ifiußr. und 72 in Originaigröße nachge"
zeichn. iithogr. Tafein. Preis geb. 125 M.
Numerierte Vorzugsausg. 250 M. Dazu
20% Veriagsteuerungszußhiag. Aibert
Langen, München.
Die Ankündigung des Titeibiattes beruht
nicht auf einem Verfehen. Die Lithogra"
phien Daumiers ßnd in der Tat nicht
photomeAanifA vervieifäitigt, fondern es
wagte ßch ein Zeichner an die Aufgabe,
ße Strich um Strich nachzubiiden. Die
GefAi&ßAkeit des Herrn Mechei in aßen
Ehren, aber es kfingt faß ungfaubhaß, daß
ein Kenner und Liebhaber von Daumiers
Kunß wie Eduard Fuchs feine Hand da-
zu bieten konnte, foiche fäßAenden Surro.
gate zu veröffentiichen. Es gibt keine
ärgere Verkennung von der Bedeutung
der eigenhändigen MeißerhandfAriß,- denn
der kopierende Strich wirkt fäifAerhaß
peiniich, wo er den Zug des Vorbiides zu
treffen icheint, und faßch, wo er es ver"
fehit. Lieber ichiechte Reproduktionen ais
gute Nachzeichnungen, das foßte wohi
eine feibßverßändiiche Forderung fein, die
auch Fuchs ßch hoffentiich zu eigen machen
wird, wenn er das auf drei Bände berech"
nete Unternehmen weiterzuführen gedenkt.
Über den ausführiichen Text nur fo viei,
daß er reicher iß an fachiicher ais an künß"
ierifcher und ßiigeßhiAtiiAer Beiehrung.
Neue Mufeumskataioge
Wenn noch jetzt im fremdfprachigen
Ausiand am diche Ausgaben in deuticher
SpraAe erfAeinen, deren Inhait gieichzeitig
ja ßhon in hoßändißhen, engiißhen und
franzößichen Kataiogen voriiegt, fo iß dies
ais ein erfreuiiAes ZeiAen für das Fort"
beßehen der aiten guten Beziehungen zum
NaAbariande zu begrüßen. Im fahre 1920
erfAienen in Hoßand drei deutßheGaierie-
kataioge. Im Haag war es die Neuauf"
iage des erßmais 1905 verößentiiAten
»kurzgefaßten Kataiogs der Gemäide" und
Skufpturenfammfung in der Kgi. Gemäide"
gaterien im Mauritshuis« (Preis 45 cents),-
in Haariem diejenige des »Kataiogs der
Gemäide und ZeiAnungen des Frans Hais"
 
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