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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 57.1921/​1922 (Oktober-März)

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Nr. 26
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Fischel, Oskar: Der Mädchenkopf aus Tizian's "Schlacht von Cadore"
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https://doi.org/10.11588/diglit.37098#0442

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Der Mädchenkopf aus »Tizians Schlacht von Cadore'

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Abb. 2. Alte Kopie der Figurengruppen nach Tizians »Schlacht von Cadore«. Florenz, Uffizien
vanni e Paolo beim Reltaurieren an den großen Leinwandbildern Tintorettos
zeigte, fo ilt doch die Wahrfcheinlichkeit gering, daß es von der Wand des
Gran Consiglio Itammt und den Brand überltanden hätte. Ein Karton, wenn
es einen folchen überhaupt gab, war gewiß nicht fo weit in Farben aus-
geführt, eine Skizze für diefe eine Gruppe oder Figur wäre kaum lebens^
groß gemalt,- daß ein Stück des Bildes beim Brand fich erhalten — und es follte
gerade das bewundertefte Stüde gewefen fein? — unmöglich wäre es immer-
hin nicht, denn der Rat der Zehn hatte Anlaß, gleich nach der Kataftrophe
mit fchweren Strafen zu bedrohen, wer fich Schriftftücke, Waffen oder irgend-
welche andere Dinge, die zur Zeit des Brandes im Palalt waren, angeeignet
und fie nicht in drei Tagen abliefern würde. Zu denken bliebe, daß ein
Fetzen des Bildes in verehrende Hände fiel und beifeite gebracht, dem Ver-
derben entgangen wäre. In derfelben Generation ging ja auch das mittel-
italienifche Palladium, der Karton Michelangelos, aus lauter Verehrung inStüdce.
 
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