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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 23.1912

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Rée, Paul Johannes: Der erste Adlersche Meisterkurs in Nürnberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.4421#0112

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KUNSTGEWERBEBLATT
NEUE FOLGE(g? 1911/12 IS)23-JAHRGANG
nun A IZTIZANT. FRITZ HELLWAG IN
KcUAKl iUlN. berlin-zehlendorf-
WANNSEEBAHN • TELEPHON: ZEHLENDORF 1053

VF DT AH* E. A. SEEMANN IN LEIPZIG,
V LI\Lt\U . QUERSTR. 13 . TELEPHON 244


HEFT 6
MÄRZ


VEREINSORGAN
BERLIN, DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT A.
MAIN, HAMBURG, HANNOVER, KARLSRUHE I. B.,
KÖNIGSBERG I. PREUSSEN, LEIPZIG, MAGDEBURG,
PFORZHEIM UND STUTTGART


DER ERSTE ADLERSCHE MEISTERKURS IN NÜRNBERG
Von Paul Johannes Ree

ZUR Leitung des im Jahre 1910 von der Bayerischen
Landesgewerbeanstalt (bisher Gewerbemuseum)
in Nürnberg veranstalteten neunten kunstgewerb-
lichen Meisterkurses wurde Friedrich Adler gewonnen.
Für seine Wahl war in erster Linie die Erwägung
maßgebend, daß unser aus der gesunden künstlerischen
Bewegung der neunziger Jahre des vergangenen Jahr-
hunderts hervorgegangenes junges Kunsthandwerk heute
mit allen Mitteln vor der von vielen Seiten her drohenden
Gefahr eines Rückfalls in die Verwendung historischer
Stilformen behütet werden muß und daß deshalb mit
seiner Pflege solche Künstler zu betrauen sind, die
unbeirrt von der Biedermeierei und anderen retrospek-
tiven Modelaunen an dem Grundsatz festhalten, daß
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXIII. H. 6

nicht die Formweisen, sondern die Grundsätze der alten
Kunst für uns von vorbildlicher Bedeutung sind, und
die künstlerisch nur gelten lassen, was sich bei voller
Einfühlung in die gegebene Aufgabe mit frischer
Ursprünglichkeit gestalten läßt. □
□ Ein solcher in den Tiefen der modernen Schaffens-
weise heimischer Meister, der sich dabei nicht im Wider-
spruch, sondern in voller Harmonie mit der künstle-
rischen Art der Altmeister weiß, ist der seit einer
Reihe von Jahren an der Hamburger Kunstgewerbe-
schule tätige Friedrich Adler, der, nachdem die Münchner
Kunstgewerbeschule ihn mit der Schaffensweise und den
Formenwelten der alten Kunst vertraut gemacht hatte,
in Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz die
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