Erstes Fragment.
IOZ
Neber die Hände.
die Hände der Menschen so verschieden und sich so unähnlich sind, wie ihre Gesichter, ist
eine Erfahrungssache, die keines Erweises bedarf.
So wenig man zwey sich vollkommen ähnliche Gesichter findet: kann, so wenig wird man
zwo sich vollkommen ähnliche Hande von zwo verschiedenen Personen finden. — Je ähnlicher sich
die Gesichter, desto ähnlicher die Hande.
So verschieden die menschlichen Charakter überhaupt sind; so verschieden sind alle ein-
zelne Theile ihres Körpers; und derselbe Grund von der Verschiedenheit ihrer Charakter ist es
auch von der Verschiedenheit der Beschaffenheit aller ihrer einzelnen Gliedmaßen.
Diese Verschiedenheit des Charakters zeigt sich, zuverlaßigen Erfahrungen zufolge, beson-
ders auch in den Händen.
Abermal sonnenheller Beweis von der Allgewalt der Nichtbeobachtung, daß man hieran
zweifelt: kann.
Die Verschiedenheit ist so vielfach, als alle würkliche mW mögliche Verhältnisse, Be-
ziehungen, Veränderungen der Hände sind.
So ist z. E. eine sichtbare, wahrnehmliche Verschiedenheit ihrer Masse; ihrer Knochen;
ihrer Nerven; ihrer Muskeln; ihres Fleisches; ihrer Festigkeit; ihrer Farbe ; ihres Umris-
ses; ihrer Lage; ihrer Beweglichkeit; ihrer Anstrengung; ihrer Ruhe; ihrer Proportion;
ihrer Lange; ihrer Rundung.
Es ist auffallend klar, daß jede Hand mit Hem Körper, dessen Glied sie ist — natürli-
cher Weise — (das heißt außerordentliche Zufälle ausgenommen) in der möglichsten Analogie steht.
Die Knochen, die Nerven, die Muskeln, das Blut, die Haut der Hand sind offenbar Fortsetzun-
gen derselben Knochen, Nerven, Muskeln, desselben Blutes, derselben Haut des ganzen Körpers.
Dasselbe Blut im Herzen, im Haupt und in der Hand. Die dem Kinde begreiflichste Sache, die
nicht angeregt werden sollte; und doch altgeregt werden muß weil darauf das angcstaunte, an-
gelachte Geheimniß der Handphysiognomie beruht.
Nicht
IOZ
Neber die Hände.
die Hände der Menschen so verschieden und sich so unähnlich sind, wie ihre Gesichter, ist
eine Erfahrungssache, die keines Erweises bedarf.
So wenig man zwey sich vollkommen ähnliche Gesichter findet: kann, so wenig wird man
zwo sich vollkommen ähnliche Hande von zwo verschiedenen Personen finden. — Je ähnlicher sich
die Gesichter, desto ähnlicher die Hande.
So verschieden die menschlichen Charakter überhaupt sind; so verschieden sind alle ein-
zelne Theile ihres Körpers; und derselbe Grund von der Verschiedenheit ihrer Charakter ist es
auch von der Verschiedenheit der Beschaffenheit aller ihrer einzelnen Gliedmaßen.
Diese Verschiedenheit des Charakters zeigt sich, zuverlaßigen Erfahrungen zufolge, beson-
ders auch in den Händen.
Abermal sonnenheller Beweis von der Allgewalt der Nichtbeobachtung, daß man hieran
zweifelt: kann.
Die Verschiedenheit ist so vielfach, als alle würkliche mW mögliche Verhältnisse, Be-
ziehungen, Veränderungen der Hände sind.
So ist z. E. eine sichtbare, wahrnehmliche Verschiedenheit ihrer Masse; ihrer Knochen;
ihrer Nerven; ihrer Muskeln; ihres Fleisches; ihrer Festigkeit; ihrer Farbe ; ihres Umris-
ses; ihrer Lage; ihrer Beweglichkeit; ihrer Anstrengung; ihrer Ruhe; ihrer Proportion;
ihrer Lange; ihrer Rundung.
Es ist auffallend klar, daß jede Hand mit Hem Körper, dessen Glied sie ist — natürli-
cher Weise — (das heißt außerordentliche Zufälle ausgenommen) in der möglichsten Analogie steht.
Die Knochen, die Nerven, die Muskeln, das Blut, die Haut der Hand sind offenbar Fortsetzun-
gen derselben Knochen, Nerven, Muskeln, desselben Blutes, derselben Haut des ganzen Körpers.
Dasselbe Blut im Herzen, im Haupt und in der Hand. Die dem Kinde begreiflichste Sache, die
nicht angeregt werden sollte; und doch altgeregt werden muß weil darauf das angcstaunte, an-
gelachte Geheimniß der Handphysiognomie beruht.
Nicht