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Lavater, Johann Caspar; Reich, Philipp Erasmus [Bearb.]; Steiner, Heinrich [Bearb.]; Weidmanns Erben und Reich [Mitarb.]; Heinrich Steiner & Comp. [Mitarb.]
Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe (Band 3) — Leipzig: Weidmann und Reich, 1777 [VD18 9019747X-ddd]

DOI Kapitel:
Des dritten Bandes der physiognomischen Fragmente zehnter Abschnitt
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Fünftes Fragment
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Fünftes Fragment.
Ein schwäbischer Bauer von vornen. AI. 1^.
Dcs ni.Da,^^^^ Gesicht, das in dcr Natur viel mehr, als in diesem, jedoch nicht unkenntlichen,
Laftl. Bilde — ins Affengeschlecht sieht — — So hab' ich noch keinen Affenblick gesehen!
Und selten noch die vielseitige kindlich einfältige, und dennoch, obgleich planlos — feine Natur-
kraft, und kalte, doch bisweilen heftige, kühne Religion.

Nah' an Wunderkrast grunzte einst der nun verloschne Glaube dieses Mannes — Trock-
ner, kalter, unzärtlicher, und dennoch zugleich kindlich liebreicher — hab' ich kaum einen Mann
und ein Gesicht gesehen. Diese von aller freundschaftlichen Sehnsucht, altem schmachtenden An-
ziehen ferne Trockenheit — ist in den Falten der Stirne — besonders aber in der pyramidalen
Falte über der Nasenwurzel — in der Kleinheit und Kürze der Nase — irr der starken Wöl-
bung der Augen und Augenlieder und Augenfalten — sichtbar; am sichtbarsten aber in dem
Munde, und der eckigten Falte unterm Munde — und der Entfernung des Mundes von der
Nase. Jedoch leuchtet selber durch diese beynahe trutzige Trockenheit des Mundes, besonders
auf der rechten Seite der Mittellinie etwas von besagter Kindesgüte hervor. Das Aug ist
mehr des Tiefblickenden, als des Tiefforschenden.


JL z

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