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Zweytes Fragment.
n. a. Neun Hände. Umrisse.
Des III Sammlung von nachgegoßnen Händen von Wachs oder Gips — samt einer
des xvm. genauen Beschreibung von dem Charakter der Person, von welcher sie abgegsssen sind
wie leicht zu machen von einem Fürsten! Welch eine Schule — für den Physiognomi-
sten! — Carl August von Weymar und Göthe — wollt ihr den Anfang machen?
Hier eine Tafelworüber ich wenig zu sagen weiß; weil sie nur nach Zeichnungen aus
der Papiertasche eines geschickten Mahlers copiert sind. Was ich drüber sage, ist bloß dunkles
physiognomisches Gefühl, denn ich glaube nicht, daß ich über fünf oder sechs Frauenzimmer Hande
nur angesehen habe. Die fünfte und neunte ausgenommen, alles weibliche Hande; und selber die
fünfte und neunte von weiblicher Zartheit. —
Unter allen keine rohe, gewaltsame, freche, alle von zartreinlichen, edeln Personen.
1. und z. wettstreitend mit 5. um den Ausdruck von Reinheit und Adel.
2. scheint weichlicher als i. und z. und weniger Frauenzimmerkunstfertigkeit zu besitzen.
4. noch zarter und noch weniger kunstgeschickt.
5. Ich wollte fast wetten dürfen — sie ist eines äußerst edeln, reinlichen, Geschmackvollen
Zeichners — ohne Genie.
6. Ich finde sie ohn' alle Größe und Kleinheit sehr sanft und edel.
7. Diese scheint mehr Adel und Größe zu haben.
8» Herzgut und mittheilsam und — sehr weichlich.
9. Mag von einem ganz feinen, guten, zarten Manne seyn, der aber gewiß nie was Gros-
fts unternehmen konnte.
Wenn ich eine Gesellschaft von guten mitleidigen Menschen zeichnen wollte, ich würde von
diesem Blatte wenigstens acht dazu entlehnen.
Drittes
Zweytes Fragment.
n. a. Neun Hände. Umrisse.
Des III Sammlung von nachgegoßnen Händen von Wachs oder Gips — samt einer
des xvm. genauen Beschreibung von dem Charakter der Person, von welcher sie abgegsssen sind
wie leicht zu machen von einem Fürsten! Welch eine Schule — für den Physiognomi-
sten! — Carl August von Weymar und Göthe — wollt ihr den Anfang machen?
Hier eine Tafelworüber ich wenig zu sagen weiß; weil sie nur nach Zeichnungen aus
der Papiertasche eines geschickten Mahlers copiert sind. Was ich drüber sage, ist bloß dunkles
physiognomisches Gefühl, denn ich glaube nicht, daß ich über fünf oder sechs Frauenzimmer Hande
nur angesehen habe. Die fünfte und neunte ausgenommen, alles weibliche Hande; und selber die
fünfte und neunte von weiblicher Zartheit. —
Unter allen keine rohe, gewaltsame, freche, alle von zartreinlichen, edeln Personen.
1. und z. wettstreitend mit 5. um den Ausdruck von Reinheit und Adel.
2. scheint weichlicher als i. und z. und weniger Frauenzimmerkunstfertigkeit zu besitzen.
4. noch zarter und noch weniger kunstgeschickt.
5. Ich wollte fast wetten dürfen — sie ist eines äußerst edeln, reinlichen, Geschmackvollen
Zeichners — ohne Genie.
6. Ich finde sie ohn' alle Größe und Kleinheit sehr sanft und edel.
7. Diese scheint mehr Adel und Größe zu haben.
8» Herzgut und mittheilsam und — sehr weichlich.
9. Mag von einem ganz feinen, guten, zarten Manne seyn, der aber gewiß nie was Gros-
fts unternehmen konnte.
Wenn ich eine Gesellschaft von guten mitleidigen Menschen zeichnen wollte, ich würde von
diesem Blatte wenigstens acht dazu entlehnen.
Drittes