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Lavater, Johann Caspar; Reich, Philipp Erasmus [Bearb.]; Steiner, Heinrich [Bearb.]; Weidmanns Erben und Reich [Mitarb.]; Heinrich Steiner & Comp. [Mitarb.]
Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe (Band 3) — Leipzig: Weidmann und Reich, 1777 [VD18 9019747X-ddd]

DOI Kapitel:
Des dritten Bandes der physiognomischen Fragmente eilfter Abschnitt
DOI Kapitel:
Sechszehntes Fragment
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XI. Abschnitt. XVI. Fragment.

Z2O

4. Gewiß eins von dm Gesichtern, die man nie kenntlich und nie unkenntlich zeichnen noch
charakterisiren kann; immer muß (wie gesagt: ich kenne das Urbild nicht) immer muß sehr viel in
diesem Gesichte nicht übersehen, und sehr viel, das gesehen wird, nicht nachgeahmt, nicht ausgedrückt
werden können. Alle — bloß natürliche Physiognomisten werden z. dem 4, und alle studierende
Physiognomen 4. dem z. vorziehen. Und wie? wenn in seinem Gesichtspunkte jeder richtig ur-
theilte! Alle beyde aber werden gewiß sagen: 4. ist kern gemeines Gesicht, scheint mehr simple
Güte zu haben. 4. mehr geistreiche, ins Große gehende Güte. Nach meinen! Gefühl und zum
Lheil nach deutlichen Beobachtungen, ist unaussprechlich viel Seele in Auge, Nase und Mund.
Es ist ein wahrhaft, ein kaum verkennbar großes Gesicht. Wo diese Größe in der Zeichnung
ist, da muß Erhabenheit in der Natur seyn. Denn offenbar ist Mund, Kinn und Ohr, so viel
auch noch Charakter durchdammert — theils verdorben, theils unbestimmt. Der Umriß der
Stirne nicht rein genug. Ist in der Mitte keine kleine Vertiefung, wie's seyn kann — so gewönne
die Stirn an Ausdruck von Größe ungemein viel.

Siebens
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