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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 16.1973

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Nr. 2
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Buchbesprechungen
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Pfister, Raimund: [Rezension von: H.-J. Hillen, Lateinische Grammatik]
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Pfister, Raimund: [Rezension von: H. Schmeken, Lateinische Elementargrammatik]
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Kaiser, W.: [Rezension von: J.A. Mayer, Pontes, Begleitbuch zur Lektüre nach übergeordneten Themen - J.A. Mayer, Lehrerheft zu Pontes]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33067#0055

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lität; während der langen Jahre der Arbeit an diesem Buch haben sich für seine Be-
nützung in der Schule die Verhältnisse verschlechtert. Könnten sich Verfasser und Ver-
lag zur Ausarbeitung zu einem praktischen Nachschlagebuch für Lehrer entschließen
(u. a. durch Quellenangabe bei den Beispielen, was auch Schüler interessieren könnte),
so würde dadurch eine Lücke geschlossen, die seit 100 Jahren besteht.
Raimund Pfister

H. Schmeken: Lateinische Elementargrammatik. Paderborn 1971, Ferdinand Schöningh
Verlag. 128 S.
Die Besonderheit der Grammatik liegt in der konsequenten Beschränkung und Diffe-
renzierung. Das für die Herübersetzung notwendig erscheinende Pensum erscheint in
Normaldruck (dabei Verzicht z. B. auf Genusregeln der 3. Deklination, Flexion von
domus, Vereinfachung beim Separativ). In Kleindruck werden mit dem deutschen
Sprachgebrauch übereinstimmende (z. B. Subjekts- und Objektsinfinitiv), für die Her-
übersetzung entbehrliche (z. B. Consecutio temporum) und seltenere Erscheinungen ge-
bracht. Wichtiges (z. B. Nominalformen des Verbums) ist mit der erforderlichen Breite
dargestellt. Die Beispielsätze sind meist nach praktischen Gesichtspunkten vom Autor
gebildet; das führt notwendig zu gelegentlichem Zweifel, ob sie für einen Römer akzep-
tabel wären. Die Quantitätsangaben sind zu überprüfen. Wird bei positionslangen
Silben (z. B. vor -ns, -nf) absichtlich auf Quantitätsangabe verzichtet? Für Satzbild
und Umbruch wurde weder Arbeit noch Aufwand gespart. Es gefallen die grauen
Unterlegungen und die roten Umrandungen; der Rotdruck wirkt besser auf Grau als
auf Weiß. - Das Abwerfen von „Ballast“ erfolgt überlegt durch einen erfahrenen
Praktiker; die Konsequenzen für den Nutzeffekt einer derartig erleichterten Schiff-
fahrt stehen freilich auf einem anderen Blatt. Raimund Pfister

J. A. Mayer: Pontes. Begleitbuch zur Lektüre nach übergeordneten Themen. Ernst Klett
Verlag. Stuttgart 1970. Best.-Nr. 659. DM 11,80.
J. A. Mayer: Lehrerheft zu Pontes. Best.-Nr. 6593. DM 8,80.
Alle Kollegen, welche dieses Buch bereits benutzten, dürften wohl darin übereinstim-
men, daß eine empfindliche Lücke für die Vorbereitung und Durchführung der Latein-
lektüre geschlossen wurde. Da kein Lehrer den Unterricht mehr auf das bloße Über-
setzen beschränkt, wird er versuchen, den zu lesenden Text unter klar formulierte
Themen, Leitfragen zu stellen; um aber den erarbeiteten Gedanken zu präzisieren, um
den Schülern die „Aktualität“ etwa einer Ciceroaussage zu zeigen, sie damit zu eige-
ner Kritik, zum Engagement aufzufordern, muß der Lehrer Texte suchen und zu-
sammenstellen, die - von der Antike bis zur Gegenwart - auf das Thema konzen-
triert sind. Diese doch oft recht schwierige und zeitraubende Arbeit versuchte J. A.
Mayer mit den „Pontes“ zu erleichtern - und man muß diesen Versuch im ganzen als
gelungen bezeichnen. Auf 225 Seiten sind 20 Themen vorgeschlagen („10 Gestalten, 10
Ideen“): Unter ein Leitthema ist ein Primär- oder Haupttext gestellt (bis auf Aus-
nahmen mehr oder weniger lange Auszüge aus lateinischen Autoren); diesem sind je-
weils sog. Zweitstellen zugeordnet, welche, unterschiedlich lang, den ganzen europäi-
schen Raum einbeziehen und sich nicht auf Literatur allein beschränken, sondern auch
Darstellungen der bildenden Kunst beinhalten. Dabei ist die Zahl der Zweitstellen so
groß, daß eine (oft nötige) Auswahl möglich ist. Längeren lateinischen Texten sind
Schülerhilfen beigefügt, so daß deren Übersetzung auch als Hausaufgabe gestellt wer-
den kann.
Bevor aber nun ein Lehrer die „Pontes“ als Lektürebuch in den Unterricht einführt,

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