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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Oth.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0101

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nacher Ptolemaida, oder Saint Jean d’Acre, ”1

genannte Mukaro ſich ihnen gewaltig mit Worten, und Wercken wi—
derſetzet, aber nichts ausgerichtet; erſahe er endlich ſeinen Tettel mit⸗
telft ſeines beften Maulthiers, worauf er noch etliche wenig Wort in
Arabiſcher Sprach zu den liederlichen Straſſen Geſindel ſagend, ſo gleich
Sſporenſtreichs in groͤſter Eyl zuruck nacher Sidon gekehret; willens,
allda von dem Baſſa auf Recommendation des Frantzoͤſiſchen Conſuls
fuͤr uns Huͤlff und Beyſtand zu hegehren. Indefſen ſaͤhen wir uns zwi⸗
ſchen den Arabiern von unſerem Capo ahandonirt und verlaſſen. Wei—
len aber juſt an dieſem Ort zu allem Gluͤck eine groſſe ſchoͤne Ebene wa⸗
re, auch die Stadt Sidon nicht über eine halbe Stund zuruck entlegen;
alg zerſtreuete ſich die Carapana, waͤhrenden dieſen Scharmuͤtzel, von
einander in die Weite; ſo, daß etliche da, etliche dort aus ihr Flucht
genommen; ich erſahe mithin auch meinen Vortheil, und fuchte
mit meinem Maulthier ſchnellen Ruckweeg nacher Saida , allda mir
auf halben Weeg der Muͤkaro in vollem Lauff wiederum zuruck begeg⸗
net, mit erfreulicher Zeitung, daß wir ehiſt einen guten Succurs von
dem Baſſa aus Saida zu verhoffen haͤtten. Da wir aber an dem Ort
unſeres Anſtands von den fluͤchtigen Arabiern nichts mehr zu ſehen hat⸗
ten / als verfamınlete unſer Mukaro wiederum die Caravaͤnd, und ſetzte
mit uns den Weg ungehindert weiter nach Ptolemaida fort.

Nachdem wir von Sidon bey ungefehr x. Welſche Meilen zuruck StadtSa⸗
gelegt, gelangten wir zu einem ſchlechten Dorff mit Nahmen Sareth; repta.
allda eben der Ort (wie aus denen weitlaͤufftigen Grundfeſten genugs
ſam 4 erkennen) allwo vor Zeiten die alte Stadt Sarepta geſtaͤnden,
das Vatterland jener Witthe, die den Propheten Eliam zum oͤfftern be—
wirthet, und ſo dann von Ihme in Huͤngers-Noth an Mehl und Oel
wunderbarlicher Weiß geſegnet worden. Dieſer Ort liegt auf einer An⸗
hoͤhe zwiſchen etlichen Hügeln z in der Tieffe aber, cwo man zum mei⸗
ſten das alte Gehaͤu der Stadt Saxepta gewahr nimmt) iſt eiue groffe,
weite, und fruchtbare Ebene, da Getraid, Oel, und allerley Srüchte
wachſen. Durch dieſe Gegend zwiſchen Berg und Thal von * lhek her
neben den Fluß Eleutherium iſt die Chriſtliche Macht gezogen, das heilige
Land einzunehmen.

Abermahl bey x. Welſche Meilen von Sarepta kamen wir zu einem
haͤntzlich ruinicten Orth, Da viel zufamımen gefallene alte Gebaͤude zu fe.
hen waren; Hier ſolle die alte Stadt Cana ( fo unter den drehen Staͤb⸗
ten Eang des heiligen Lands, die groͤſte und aͤlteſte ware) geftanden
4 Man erkennet aus dem Grund , daß ſie auf ſchoͤnſter Ebene
ich biß uͤber den Fluß Eleutherium ſehr weit hindan geſtreckt habe.

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tadt
Cana.

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