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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Oth.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0672

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2


Straufß



Morgens gleichſam mif einer Pomada, nur ein wenig das Angeſicht, wel⸗
ches aber hernacher mit Feinem Waſſer mehr abzuroafchen.

Vertniſchet mit ſuͤſſen Mandel⸗Oel und Breitrwegerih-AWaffer, eine
halbe Drama davon eingenommen iſt ein fürtreffliches Mittel vor dem
der Blut urinirt oder auch den Urin nicht von ſich laſſen kan.

Abermal wohl vermiſchet mit ſiſſen Mandel, Oel eingenommen, hilfft
ſonderhar die Reſpiration und den Athem zu erleichteren; und ſo man die
aͤuſſerliche Glieder damit beſchmieret heilet es ſelbige/ wann ſie uͤberſtau⸗
chet, oder an denen Flaͤchſen uͤberrencket worden; ich hab es auch folchers
geſtalten in Eghpten mit erwuͤnſchten Effect gebrauchet fuͤr das Seiten⸗
Stechen/ innerliches Grimmen Cholica, und Convulfionen des Leibes.

Fuͤr die Bloͤdigkeit und Schwachheit des Magens nimmet man von
— — . Tropffen in Eaffee , aber ohne Zucker, oder auch in

alvia⸗Waſſer.

Man giebt auf obige Weiſe auch ein fuͤr alle innerliche Leib⸗Schmer⸗
tzen, wie fie den Namen haben koͤnnen.

Sektlich, o man Diefen Balfanı vermifchet mit Nofen-Waffer, dienet



* wegen ſeines Geruchs zur fuͤrtrefflichen Haupt⸗Staͤrckung des Men⸗
ens.
Run ob er zwar die Tugend und Krafft eines Balſams hat ſo witd
er doch hier nicht gehrauchet aͤuſſerlich die Wundengu heilen dann ich ver⸗
neine , daß diefe Wuͤrckung durch den Salpeter der Egyptiſchen Luffts
— ſeert werde z nichts deſtoweniger iſt er innerlich eine groſ⸗
ſe Beyhülff: *

YAlfjo Detrus Franeiſeus Mainardi der Mediein Doctor in Egypten
zu Groß⸗Cairo den 11. Jenner 1727.

Achtzehendes Capitel.

Von unterſchiedlichen Thieren, Bäumen, Fruͤchten,
und Kraͤutern des Lands Egypten.

EDg Zeit meines Aufenthaltz in Egypten habe ich von allen dieſen viel
Z feltfame Dinge gefehen und ausgefonſchet ; '

Den Anfang zu machen von denen Straufen , deren ich (wie oben
gemeldct 8. iebendige Stuck in den Qorhof Des Schloffes zu Sroß-C ai
zo aefehen ; benachrichte, daß der Sfrauß ein groſſer Bogel ſeye von wil⸗
der Ratur , in Egypten Da und Dorken zU finden ; er ME ſo hoͤch, daß ein

groſſer Mann mit ſeiner Haͤnd ihme kaum auf den Kopff langen kan 44








 
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