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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Bearb.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0912

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2 —— — — 2————
* — ⏑ a ⏑ — — —

Wein in
Chpern
wohlfeil.

xox s. Buch. gı Cap. Einſchiffung ‚und Abſeeglung aue Cypern
Fuͤnfftes Capitel.

Von unſerer Einſchiffung, und Abſeeglung aus der
Inſul Cypern nacher Weſten.

MEn ı. Junii 1727. da Heil. Pfingſt⸗Sonntag ware hatte ich zu
2 Arnica die Chrein dem SOttes-Haus der Wohl⸗Ehrwuͤrd Pp.

O des Heil. Landes das Hoch⸗Ambt und die Veſper zu halten; da⸗
bey ſich der Frantzoͤſiſche Conſul, und der von der Republit Raguſa,
4 Chriſt⸗Catholiſchen Fawilien auferbaulichſt eingefunden.
Auch hier werden fuͤr Ehriſtliche Fuͤrſten und Potentaten / zu hohen Auf⸗
nehmen der Catholiſchen, Kirchen, taͤglich viel andaͤchtige Gebether, wie
in 4 äftina, verrichtet. *

Die zwey nachfolgende Pfingſt⸗Ferien wurden auch Borzund Nach⸗
mittag mit gewoͤhnlichen Kirch⸗HBang und GOttes⸗Dienſt, wie in der
Chriſtenheit von unſern Glaubens⸗Genoſſen allda hoch-feyerlich und an⸗
daͤchteg begangen.

Den 3. Junii gegen Abend um 4. Uhr , wurde uns von unſerem Schiff⸗
Capitain Monfieur Audibert das Zeichen zur morgigen Abſeeglung geges
ben; dahero wir uns ſammentlich bis dahin fertig und bereſt gemacht.

Den 4, Junii fruhe Morgens nach geleſener Heil. Meſſe, andurch
eine gluͤckliche Schiffahrt von dem lieben Himmel zu erbitten, machte ich
Vorſchung fuͤr mich und weinem Maroniten an ein und anderen noth⸗
wenbigen Sachen. Ungeacht wir beyde mit dem Schiff⸗Patron fuͤr
Schiff⸗Lohn und ſeine Tafel ſchon zu Alexandreta Accordo gemacht ‚fo
machte ich dannoch einige Provifion vor unſerer Abreiß an Brod und
Wein, zumalen dieſe zwey Stuͤcke, bey langwuͤriger Navigation, vor
anderen Sachen erwuͤnſchlich und angenehm ſeynd.

Ich bezahlte da zu Arnica für ein Baril vom allerbeſten Cyper⸗
Waein nicht mehr alg so; Para, oder Medin, ſo viel, als ı. Fl. 40, Fr.
unſeres Gelds / welcher wegen ſeiner fuͤrtrefflichen Guͤte, in unſerer Ehri—
ſteuheit wohl fuͤnfftzig Gulden Rheiniſch gelten doͤrffte. 8

Den 4, Junil gegen Abend um 7. Uhr nach eepflogener Richtigkeit,
Deuriaubung, und Danckerſtattung an behoͤrigen Orten zu Arnica, wur⸗
de ich famt meinem Maroniten von dem Geiſtlichen Obern allda, Parer
de Monte Alto mit Namen, in Prieſterlichen Seegen, und hertzlichen
Gluͤcks⸗ Wunfch einer vergnuͤgten Schiffahrt nacher Saline entlaſſen,
ynd doͤn dar in unferm Caicho, oder kleinem Schifflein, auf das *

ahr⸗








 
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