ſamt Anmerckung was der zeit Denckwuͤrdiges vorgefallen. 597
chen Obern mitgetheilet worden in einem langen, weiten und ſchwartzen
Talar⸗Manteh dunckel⸗ blauen Unter-Rock, und blauen Turbanten beſte⸗
het; eben ſo wie ich die P. B. Jeſuiter in Groß⸗Cairo, und durch gank
Phoͤnicien bekleidet angetroffen z woraus Doch die Mahometaner genus⸗
fam̃ erkennen Daß wir in ſothaner Kleidung Roͤmiſch Cathoͤliſche Prieſter
und Ordeng⸗Geiſtliche, oder ſogenannte Papaſſi und Abuna feyen. Ei—
nen dergleichen Levantiniſchen gar ehrbaren geiſtlichen Habit haͤb ich from⸗
mer Curienſttaͤt halber, mit mir aus Groß airo bib nacher Rom gefuͤhrt.
Hiebey will ich auch allen Europaͤern nachrichtlich gedient haben, daͤß ſich
in dieſen Laͤndern kein mannbares Alter ohne Barth darff ſehen laͤſſen;
daherd alle Geiſtliche ohne Ausnahm wie auch alle Weltliche bon unſern
Laͤndern ihre Baͤrthe da zu tragen verobligirt ſeynd, wann ſie nicht anderſt
von Mahometanern eine offentliche Schand und Unbild erwarten wollen.
Alndertes Capitel.
Fortſetzung meines Diarii „ oder Tag-Buchs zu
Alexandria in Egypten. Aorinn ein mehreres von Seltfame
keiten angemercket und ausfuͤhrlich beſchrieben wird.
AEn23. Jenner nach geleſener Heit: Meſſe verfuͤgte ich mich das —
ſo mit jenem zu Rom in ſeinex Architecture und Bau⸗Kunſt eine Alexan--
ziemliche: Bleichheit hat auch ſennd Deffen innwendige Gemaͤcher und SE
Wohnungen ebenexmaſſen wie in Rom, durch langwieriges Alterthum zur-
Erden geſuncken; ſo/ daß nichts wehr von uberbleibfel diefer Machine.
rerſhe al8 die Auffere alte Haupt⸗Mauren, voͤn verwunderlicher
Hoͤhe Länge,umd Breite..
So-viekman-aus beftändiger Land⸗ Ausſag und alten Geſchichten
kan abnehmen;. ſollen in obermeldten Amphi - Theatro zu Alerandria, die:
alte Römifche Kayſer ihre Turnir und Schau« Spiele gehakten haben S
auch in ſelbigem viele HH. Maͤrtyrer um Ehriſtlichen Slaubens wilen:
denen wilden Thieren vorgeworffen und um ihr Leben aebracht ſeyn worden.
Heunt nach dem Mittag⸗Eſſen zogen wir „ mittelft einer in hiefigen
Landen gewoͤhnlichen Eſel⸗Reuterey/ gegen dem Ausfluß Yili zu, um alda:
den wilden Enten-Sang gnzuſehen; dann es iſt zu wiffen; daß foroh! hier,
als in Ober⸗Egypten auf dem Fluß Nilo eine unbeſchreibliche 5* 8
der Enten fich aufhalte , die-von denen Sands-Ynnwohnern quf eine.gank;
verwunderliche nachfolgende Weiſe gefangen merden.. **
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