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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Bearb.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0656

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548 3. Buch. 16.Cap Hatarea, Heliopolis, und viel andere Oerter





ture die Waffen oͤffters nur zu ihrem eigenen Vorthel wider dis Pforten
ergriffen haben. So dann gicbt es in Canpten auch Tuͤrckiſche Reuterey/
sder ſo genannte Spahi, die hier wie in Aſten und Curopa , auf. dem
Land unkerhalten werden. Die Anzahl von dieſen iſt heuntiges Tages
ungewiß und unbekannt.

Sechẽchendes Capitel.

Matarda, Heliopolis, und viel andere Oerter in
Eghpten werden beſchrieben, fammt denen Eghytiſchen Pyra⸗
miden und ſo genannten Sphingen oder Wunder⸗
Gebuhrten allda.

¶ lchdeme ich in YAltund Neu⸗Cairo, wie auch auf dem Wunder⸗
N 6 waͤrdigen Schloß und Veſtung allda, bereits alle Heltſamkeiten
Deh and Antiquitäten. durchſchauet begunnte ich mein Aug auch ge⸗
gen Ober⸗Egypten zu wenDden , und die Reis dahin anzuſtellen, auf wel—
eher ich zum aͤnſehnlichſten Geferths⸗Mann abermal gehabt den vorge⸗
hends Preiß⸗wuͤrdigſt angeregten Herrn Poctor Pietro Francefco Mi-
nardı, der fich von felbſten gegen mir aufs freundlichſte freywillig angetra⸗
gen , mir ebener maſſen Matarea und andere unrliegenDde Oerter perſoͤn⸗
iich zu weiſen. Dieſe liehe Eompagnie verſtaͤrckte annoch der Hochwuͤrdig⸗
ſte Pater Præfectus Apoſtolicus in gantz Cgypten , P. Benedictus de Teà-
no , der mich die gantze Zeit meines Aufenthalts allhier, nicht anderſt ge—
halten, als wie ein recht⸗ liebreicher Vatter; dahers er auch mich niemals
ohne ſeine Perſohn aus Cairg entlaffen wollen, um ſolcher Geſtalten mich
Feiner Gefahr auszuſetzen. Ferners waren bey uns auf dieſer Reis zwey
Frantzoſen, deren einer en anſeffiger Kauffmann zu Cairo, der andere
aber ein reiſender Daflagier ſeiner Kunſt ein Königlicher Yngenicur von
Pariß ware, mit Namen Milarche ; bey dieſem Herrn hah ich wegen
einer behhaͤbenden Maas, Staͤbe und Inſtrumenten/ in Beſchauung
diefer Autiguitaͤten viel ſchoͤnes erfahren und wohl profititt was ſich
aber über alleg zu verwunderen ff hab ich dieſen Herrn zu drey verſchiede⸗
nen malen waͤhrenden meinen Reiſen in dreyen Welt⸗Theilen, als, Africar
Aſta, und Europa, gantz unverſehens angetroffen zerftlich Da zu Cairo auf
dieſer Reis; andertens in der Inſul Cypern zu Arnieg; und drittens zu
Stom in der St Peters-Kirchen , da wir einander in Aus und Eingehen
gar unverhofft / nicht ohne ſonderhare Freud und Eonſolation begegnet/

Matarea





















 
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