236 . Buch. 34. Cap. Zuruck⸗Reiß von Bethlehem,
geben worden. 3. Arbec, welches ſo viel ſagen will, als viere, weilen da
vier Ertz-Vaͤtter ſamt ihren Weibern, Adam, Abraham, Iſaac, und
Jacob begraben worden. 4. Wurde ſie auch, wie zu dato Hebron ge—
nannt, das iſt: ſo viel, als Geſellſchafft, vielleicht, daß nach Meinung
des Heiligen Hieronymi GOtt den Adam und die Eva bis anhero begleiz
ten laſſen aus dem Paradeiß.
Von der alten Stadt Hebron iſt nichts mehr, als ein eingefallener
Stein⸗Hauffen zu ſehen. Die neue Stadt iſt geziehret worden durch
die herrliche Kirchen, ſo von der Heiligen Helena bauet, und dem Hei—
ligen Joanni dem Tauffer geheiliget worden. Die Innwohner allda ſeynd
nunmehro Tuͤrcken /Arabier/ und Mohren / die als ein ſtreitbares Volck fehr
oft wieder den Baſſa von Jeruſalem revoltiren/ und aufſtehen; zumalen ſie vor
ihme in Hebron wegen umliegenden Bergen und engen Paſſage keine groſſe
Furcht zeigen. Zu unterſt der Stadt iſt ein Teich von 66. Schritt lang,
und noch zwey mal fobreitz da hinuntex man uͤber O. ſteinerne Staffeh
zu gehen hat; zu geſchweigen anjetzo vieler andern Werck-Wuͤrdigkeiten
dieſer uralten Stadt ım Juden⸗Land, mach ich den Schluß von allen um⸗
kegenden Oertern zwiſchen Hebron und Bethlehem.
Vier⸗und dreyßigſtes Capitei
Zuruck⸗Reiß von Bethlehem nacher Jeruſalem,
“ famt Beſchreibung der Heil. Derter ſo auf dieſem Weeg
zu verehren.
4 wir obangewerckte Heilige Oerter ehrenbiethig beſuchet
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kehrten wir wiederum nachex Bethlehem züruck; dieſe Beſu⸗
chuͤng aber wurde in kurtzer Zeit volbracht, wejlen wix uns alle
wegen Unficherheit der Arabier zu Pferde geſetzt, und ſethanen Werghin⸗
und wieder gar hurtig zuruck gelegt, um andurch auch fein balde wiederum
zu Jeruſaͤlem einzutreffen. 1130 e 4
Der 25, Yoril, ware nun der trauer⸗volle wehemuͤthige Tag, da wir
das liebe Bethiehem verlaſſen ſolten, nach abgefaſten einhelligen Schluß
unſerer Pugerſchafft. Ich lafe alſo frühe Moͤrgens, mich ben der He gen
Krippen mit zartefter Gemuͤchs Bwegung zubeurlauben allda die Hıilige
eſfe; nach welcher mir die Abſonderung von dieſem Heiligen Ort ſo
ſchwer und empfindlich geweſen, daß ichda nichts anders mehr wunſche,
algınur hier an der S telle mein Leben zu ſchlieffen. Indeſſen aber kame
die Zeit herbey, daß unſer Eonvoy von hier nacher Jeruſalem gantz 7
reit