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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Oth.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0265

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ſo in ( und auſſer Bethlehem zu ſehen und zu verehren. 235

XIII. Das Cloſter St. Georgi.
4* obigen Brunnen eine halhe Stund weit kommet man zu dem







Cloſter und Kirchen des Heiligen Maͤrtyrers Georgii / von denen
ſo genannten Callogeris bewohnet. Hier zeigen ſie eine Eiſerne
Ketten, mit welcher dieſer Heilige Blutzeug Chriſti gebunden worden;
Und wollen Fehaupten, daß wann ſie krancken Leuten, abſonder lich jenen,
ſo im Kopff verruͤcket ſeynd, um den Halß geleget wird, ſie ihre vorige
Geſundheit erlangen.

XIV. Das Doͤrfflein unſerer Lieben zrauen.

C& Bbenamſte Griechiſche Moͤnche haben zwey Teutſche Meil weit
S ooon Bethlehem Clofter und Kirchen Maria geheiliget;, in dem
M genannten unſerer Lieben Frauen Doͤrfflein, darinn ſie in der Flucht

nacher Aegypten mit IEſu und Foſ ihr erſtes Nacht⸗Lager ſolle ge⸗

habt haben. Hier iſt ſieben Jahr Ablaß.

XV. Das Thal Mambre.
4 dem Weeg nacher Hebron, eine Stund weit von dieſem Ort,





liegt das in heiliger Schrifft vielmals gedachte und gelobte Thal
Mambre, worinn der Parriarch Abraham gewohnet, auch aͤll⸗

da die drey Engel geſehen hat; Kaͤyſer Conſtantinus hat zu ewigen
Angedencken dieſer Begebenheit ein herrliches GOttes⸗Haus erbauen
laſſen, worvon aber nichts mehr als die vier Seiten⸗-Maucrn ohne Tach

zu ſehen.
XVI. Die Stadt Hebron.

Ach Chronologiſcher Beſchreibung Annii iſt die Stadt Hebron
von Adam erbauet worden. Andere aber fagen, daß ſie von la Com-
Y Cham dem Anderen Sohn des Noe ihren Anfang habe, welches MENt Xe-
auch mir in Gleichfoͤrmigkeit der — Schrifft glaubwuͤrdiger zu feyn *
ſcheinet. Dieſe Stadt iſt zu verſchiedenen malen verheeret, doͤch niemal
gaͤntzlich zu Grund gerichtet worden. ;
Das jetzige Hehron iſt von der alten Stadt gegen Mittag drey Vo⸗
gen⸗Schus weit entfernet, und liegt etwas gegen Aufgang der Sonnen;
iſt von denen Chriſten wiederum erbauet und allda die zwep Groten in
der groſſen Kirchen mit eingeſchloſſen werden.
Dieſe Stadt hatte einsmals unterſchiedliche Namen. Erſtens wur⸗
de ſie genannt Manbre von dem Thal. 2. Cariath/ ſo dem Caleb uͤber⸗
Gg 2 geben


 
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