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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Bearb.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53376#1059

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zu Malta nacher Livorno. 81r





Zehendes Capitel.
Von meiner Abſeeglung zu Malta nacher Livorno.

meine Neiß : Befchreibung ſammt ſeinem Diario in der Lis
g\%‘-‚?@ nie unſerer Marche - Route fortzufetzen, benachrichte, daß ich, nach
DV allerſeits abgelegter Beurlaubung und ſchuldigſter Daͤnckerſtat⸗
tung ın ttalta / den ı. Sept. 1727. von dar mit einem Hollaͤndiſchen
Schiff/ Flouite genannt, nacher Livoͤrno den Abzug genommen. Der Nah⸗
men des Hollaͤndiſchen Schiff- Patrons ware Cornelius Seller , der auf
Verlangen des Sroßmeifters mit dieſem Schiffe nichts anders, alg langes
Bau/ Holtz zun Arſenal für neuen Schiff Bau gus Holland naͤcher Mal⸗
ta gehracht. Mein Accord mit dieſem Schiffs Capitarn ware zugleich fuͤr
Schiff-Lohn und Koſt gar leidentlich eingerichtet. Von Paffagiers wa—
ven Da noch zu unferer Schiffz Compagnte einverleibet ein Wellcher Or⸗
Denss Rtte von Malta , Herr Baron Trento mit Nahwen fammt feinem
Cammer⸗Diener, aus Padug gebürtig ; ſodann ein Kauffmann aus Li⸗
vorno; welche alle mit dieſem Schiffe nacher Livorno gefeegelt. Meinen
un gen Alepiniſchen Maroniten aber hab ich dahin voraus geſchicket mit
dem Schiffe des Capitains Aucibert. und zwar in Compagnie und Ver⸗
ſorgung Jener wehen Alepiniſchen Kauffleuͤte ( von denen in meiner YAbz
reiß von Alepo Meldung geſchehen) welche zuſammen, bey unſerer Ankunfft
jMalta, Feinen Luſt hatten allda im Lazareth die Quarantana zu ma⸗
chen; dahero ſie als Lands⸗ Leute ſich miteinander refolvirt, meiſtens auch
wegen Beſchleunigung ihres Handels, mit dem Frantzoͤſiſchen Schiffe nas
cher Livor no vorauszugehen; wie ich dann allda alc in guten Wohlſeyn noch
angerroffen habe.

Den 2. Septemb. fruͤhe Morgens um 3, Uhr hatten wir das Koͤnig⸗
reich Sicilien vor unſerem Angeſicht, und befanden uns da nahe beh dem
Ort, Letra Nuova genannt, die Winde waren heunt meiſtens widrig.

Gegen Abenda um 7, Uhr wurden wir von zwehen Maltheſer⸗Galee⸗
ren ausgekundſchafftet, Dahero uns dieſe fo (ang nachgejagt, biß ſie unſer
Schiff erreichet haben, in Meynung, daß es ein N ub⸗Schiff waͤre; die
jwen Saleeren {DDann, fich ihrer Lunbſchafft von ung zu vergewiſſern, blie⸗
ben ben ungefehtr 3. Stund von Capo Paffaro ſtehen , und da ſie gar nicht
meht weit oon ung waren, ſchickten ſie ihr klenes Schifiein mıf 20. bes
waffueten Maͤnnern, ſammt einem Drdens s Cavaher,zu unferem Schiffe,
und fragten uns be einem Mufqueten: Schuß wen durch einen Tubuin,
oder langes Red-Rohr, ob wir Freund oder Seinde waren? Wirantiworz

teten
































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