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Zwantz gſtes Capitel.
on meiner Abreis aus Groß⸗Cairo zu Waſſerna⸗
cher Roffetto / und von dar wiederum zu Lande Nachet Alexan⸗
dria ſamt Beſchreibung der Cathacumben UMD uͤbrigen Denck⸗
tuͤrdigkeiten dieſer letzten Stadt.
Eitdeme ich nun die Zeit meines Aufenthalts in Aegypten all denck⸗
{ und fehen wuͤrdigeo aller Orten aufmerc ſam befchauet, und Die fuͤr⸗
A nehmfte Heiligthumer dieſes Xönigreichs beftmöglichft verchret , be⸗
gunnte ich abermal durch GOttes Geleit meinen Ruck⸗Weeg nacher Alexan⸗
Dria zu veranſtalten; dahero mich bey dem Frantzoͤſiſchen Hrn. Lonſul und
_ anderen guten Bekanndten in Cairo, nebft ſchuldigſter D anckerſtattung fuͤr
alle eursfangene beſondere Wohlthaten, beurlaubet/ ahfonderlich hey dem
Hoͤchwuͤrdigſten P. Præfecto Apoſtolico Benedetto da Teano , unD bey
Sarn D, Mataardi; von denen zweyen ich in Aegypten unbeſchreibliche Gut⸗
thaten empfangen/ auch wiederum mit neuen Recommendations⸗Briefen al⸗
lecbeſtens verfehen worden Ein gleiches bewerckſtelligte ich bey allen Or⸗
dens - Geiſtlichen und Miſſtonaͤrien zu Cairo, deren hier zwey Franciſeaner⸗
Eloͤſter eines de Propaganda Fide, das andere unter der Jeroſolymitani⸗
ſchen Euſtodia ſeine Miſſiones uͤbet; ich unterlieſſe auch nicht meine Beur⸗
lauhung und Danckſagung zu machen in der Reſidenz der Wohl⸗Ehrw.
P.P. der Geſellſchafft FEſu deren in Cairo meiner Zeit dreye ſich aufhiel⸗
fen und unter dleſen der Elias ein gebohrner Roͤmiſch⸗Catholiſcher Ma⸗
ronit / ein Hann von groſſer Tugend,/ Superior und Nachfolger des P.
Sicard ware; von deme in meinem 2, Buch am r 5. Capitel Meldung ge—
ſchehen. Elias alſo nebſt vaͤtterlichen Seegen verſprache mir auf meine
Zuruck⸗Reiſe zu meinen beſonderen Troſt, ſein taͤgliches Memento in der
Heil. Meffe und regalirte mich noch zur feßtfe mit uͤnterf chiedlichen Raritaͤ⸗
fen, die er vor Zahren wit ſich qus Ober⸗Aegypten gebracht, unter dieſen
waͤrch wuͤnderfeltſame Conchilien und Gehaͤchſe, dergleichen in Curopa
nicht geſehen werden. Ubrigens helffen auch in Groß Cairo die Miſſion
verrichten die D %, Capuciner , deren aber zu meiner Zeit nur einer, Fran—
tzoͤſiſcher Nation zugegen ware, ein Mannn von hocherlebten Alter, und
groſſen Verdienſten; Dder mir gleichfalls in Cairo viel liebreiche Thaten er⸗
wieſen/ und ſeiner beſtaͤndigen Fuͤrbitt bey GOtt prieſterliche Verſicherung
gemacht. Bey allen dieſen Geiſtlichen, auſſer denen ſonſt keine andere Or⸗
dens Leute da zu finDden, hefahle ich mich in ihr Geiſtliches Angedencken/ und
wuͤrde von ihnen mit Liel Gluͤck⸗Wuͤnſchen auf meme noch vorhabende weite
Reiſen, im Kuß des Friedens wohl getroͤſt entlaſſen. AL
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