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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Oth.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0710

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A f * 8 — * — —
— —

®

— 4, Buch t. Cap. Verweilung zu Alexandria.

bey heller Tagzeit nacher Alt⸗Alexandria in mein geiſtliches Quartier ge⸗
nommen habe.
Eines dieſer Qrten von dem andern iſt ungefehr eine halbe Stund
weit entlegen , allda man auſſer denen Stadt - Mauren hüber eine
gm;ine b@%ene biß zum Cloſter der Wohl⸗ Chrm. B, P. Francifranern zu
gehen hat. 22
Die Egy⸗ Wie ich nun dieſen Weeg zuruck gantz allein und ohne Gefehrtſchafft
14 5* angetretten, fienge ich an auſſer %“ä'aaä;?ii‚emnbpia auswendig das Officium
24 ien Gang gar fangfam fortzufes



Stock der Unſer Sieben Srauen zu beten, und meit |
Europaer tzen; immittelſt nahme Ich gewahr, daß recht und lincks hinter mir her
nicht er au Der Crden Fleine Steine nachkugelten/ fo ich anfänglich nicht viel ge⸗
dulten. achtet, weilen ich von beyden Seiten neben meiner niemand von Leuten
gejehen; als mir aber die Steme immer gröffer und höher gegen den Kopf
yorben flogen, Fehrte ich mich beforget um, und ſahe weit hinter mir etliz
che Mahometaniſch: Hirten ihte Schaaf- Hecrden nachhero treiben , obe
fervirte auch, daß eben diefe , mit Schlingen verfehen, ihre beyhabende
Steine auf mich ohne Unterlaß zugewoͤrffen, ſo, daß ich meinen Gang zu
beſchleunigen gemuͤſſiget, annoch zum guͤten Gluͤcke, einen mit Mauren
umgebenen Mayrhof erreichet, von dar aber weiters hin ungehindert und-
Schadloß nacher Hauß gekommen; da ich dann ſo gleich meinem geiſtli⸗
chen Hauß⸗Vatter wit Verwunderung erzehlet, was mir jetzt auf ſo kur⸗
tzen Weeg nacher Hauß begegnet fene, um von ihme die eigentliche Ur⸗
ſach zu vernehmen deren uͤber mich ſo ſehr verbitterten Egyptiſchen
Schaaf. Hirten; worauf mir zur Nachricht gegeben worden.,. Daß dieſes
Stein Werffens Feın anderer Anlaß und Antrieb geweſen als daͤß ich
in meinem hier unbekannten geiſtlichen Kleid mit dem Huth bedecket ,
und einem Stock in der Hand,. als ein Europaͤiſcher Wanderg:Mann
einher getretten, zumalen die Nahometaner, abfonderuch in Cgypten z
Huth und Stecken bey einem Reiſenden abſolute nicht ausftehen wollen..
Welthes ich hier allen dahin reifenden „ ſo wohl geiſtlich- als roeltlichen
Perſonen bedachtſam will vorgeſtellet haben; auf daß die weltliche Paſſa⸗
giers, die von darnach Ober⸗Egypten zu reiſen gedencken, ſich in Alexan⸗
dria, um allen Nachſtellungen , fo wohl deren Egyptiern als Arabiern zu
entgehen, auf Axabiſch, mit einem Bund auf dem Haupt, gleich allen all
da beßndlichen Europaͤiſchen Kauffleuten, und Vorſtehern der Naͤtlonen
bekleiden; die fremde Geiſtliche aber, entweder hier, oder zu MNoffetto,,
wann anderſt die Paſſage hiedurch gehet) wo nicht? unfehlbar in Groß⸗
iffona: Cairo den Miſſionari⸗ Habit von dem Hoͤchwuͤrd! Patrè Præfecto Apo-

. S0DEE M Aolico verlangen / und anziehen; welchkr, wie er mir von dieſeſn Geiftli⸗
Egyyteb⸗ chen:
































 
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