Fahrzeuge (ſo von unten biß oben mit verſchiedenen Kauffmanns⸗Waa⸗
ren ſehr ſchwer belade worden )iberführt, ;
Nebſt obangeregten Griechiſchen und Armeniſchen Paſſagiers, ge⸗
Paſſagiers
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Kaufſfmann aus Cypern, Aonſieur Breſſ genannt, der mit dieſem Schiffe
nacher Malta zu ſeeglen Vorhabens ware.
Heunt Da alles eingeſchiffet, wurden nach Mitternacht die Seegel
geſpannet / und die Schiffahrt gegen Ponente unter Goͤttlichen Schutz
freudig fortgeſetzet.
Gegen fruhe Morgens am ;. Yunit, da wir bereits auf der Hoͤhe
des Meels, begegneten uns ſehr ſtarcke und widrige Winde in gerader
Linie von Weſten; die uns nicht allein die Schiffahrt durch vortheilhaff—
tiges Bordeggiren zwey Taͤge und Naͤchte muͤheſam zu uͤben lehrten, ſon—
dern auch unfern Fortgang und Schiff⸗Lauff dergeſtalten ohne Unterlaß
verhinderten / daß wir uns ohne ferneren Widerſtand genoͤthiget ſahen.
Den 7. Junit die hinterlaſſene Inſul Cypern wiederum aufzuſuchen,
und allda auf der Rhede zu Limiſo mit unſerem Schiffe Ancker zu werffen;
mithin hab ich meines Theils waͤhrenden meinen Meer⸗Reiſen zu verſchiede⸗
nen malen die Inſul Cypern das vierte mal (wie aus meinen bißherigen fuͤnf
Reiſen zu erſehen) betretten; da wir Reiſende nach ausgeworffener
Ancker vor Limifo ( wellchen Ort ich in meinem anderten Buch am z94.
Blat beſchrieben) ſo gleich ans Land geſetzt worden.
Nicht eine kleine Urſach, daß wir im gedachten Wind⸗Streit uͤber⸗
wunden, und zuruck getrieben worden, ware die ungleiche Ladung unſeres
Schiffes, zumalen dieſe zu Saline, waͤhrenden unſern vier Wochen lan⸗
gen Aufenthalt, unbedachtſam geſchehen, auch die ſo aenannte Savorra
( fo aus Sand und Steinern beftehend, im unterſten Theile des Schiffes
die Balanee und Gleichwichtigkeit deſſen zu beyden Seiten ausmacht)
von einer Seiten zur andern gewichen, und alſo das Schiffe in einen ſo
gefaͤhrlichen Stand gebracht daß es wegen Uberſchwerung einer Seiten
nicht mehr capable wareh mit Winden zu ſtreiten.
Zu Limiſo muſte das Schiffe von neuem uͤberladen, und zur beyden⸗
ſeitigen gleichen Schwere gebracht werden; womit wir uns da dritthalbe
Taͤge verweilten. , ;
Den 10. Junii verlieſſen wir Limiſo, und ſchifften abermal gegen
Niedergang zu.
Den 11. Junii erreichten wir das letzte Vorgebuͤrge in Eypern ge⸗
gen Weſten, Papho genannt.
Von dem ı1, bif 38. Junii wurden wir von contrari Winden aus
Sud⸗Weſten, die man Libecci nennet, ſehr hefftig beunruhiget , ja endlichen
Hhhhh de⸗
reiu Schif⸗
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