und Reiß von dar nacher Ftazareth. 7*
Ruͤher vor Woͤhnung/ Speiß und Tranck eine Standmaͤſſige recognition
Hinzerlaffen;_als gienge ich hier ahermahl geraden Weegs mit meinem Pol⸗
nifchen Reiß⸗Geſpahn, Hrn Diemitrovzky zum, Hoſpitio obermeldter
Patern des Heiligen Lands, und beſtellte ſo gleich dem aldaſigen P.
@uardian meinen anderen Recommandations⸗Brieff aus Rom von da⸗
maligen —*E — . Genergl des @„erapqu}en Ordens / nun⸗
mehrs der Heiligen Roͤmiſchen Firchen Cardinal Lorentzo Cozta. Wor⸗
auf er mich ſamt meinem Gefaͤhrten gar liebreich accommodirt, und bewir⸗
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Nun weilen ich geſinnet ware hier in Ptolemaida etliche Taͤge zu ver⸗
weilen/ und mittler Zeit die im Land Galilaͤa herum liegende Sanctuarien
und heilige Qerther C als da ſeynd, Nozareth der heilige Berg Thabor,
das Galilaͤiſche Meer zu Tiberias, und dergleichen) zu beſuchen; als bat⸗
te ich ermeldten P. Guardian gantz inſtaͤndig , er moͤchte mir einen Carava⸗
nen Fuͤhrer / oder Capo d’ Arabi verſchaffen, der mich von hier bis Naza⸗
reth uͤbernehme/ und ſicher befoͤrdere, und dieſes je ehender, je lieber; dann
mein groſſes Verlangen und Begierd ware, auf das glorreiche Feſt Mariaͤ
Verkuͤndigung am 2. Mertzen in Nazareth zu ſeyn und allda meine ge⸗
ringe Andacht der Seeligſten Mutter GOttes nach Moͤglichkeit abzu⸗
legen.
Den 2 Mertzen hielte ich in Ptolemaida, nach ſo unkoͤmmlich⸗ge⸗
faͤhrlicher Reiß uͤber Land, einen Raſttag; da eben heut eine Carvana naͤch
Nazareth auf nachfolgenden Tag gantz uͤnverhofft ſich ereignet.
Den 23. Mertzen in aller fruͤhe kame ein Mukaro mit Maulthieren
und Pferden vors Eloſter; packte da eylends den Laſt zu fammen , und fuͤhr⸗
te uns unter GOttes Schutz und Obhut auf Nazareth zuz alldahin man
25, Wel che, das iſt, 5. ſtarcke Teutſche Meile zu machen, und durch ge⸗
faͤhrliche Straſſen der herumſtreiffenden Araber zu paſſiren hat.
Von Ptoͤlemaida aus, lenckten wir uns anfaͤnglich auf die rechte
Hand gegen dem ufer des Meers; allda wir das Staͤdtlein Caifa, und
den Berg Carmelus im Angeſicht hatten; wit lieſſen aber dieſe zwey Orth
zur rechten Hand liegen, und ſetzten unſer Reiß von dar gerad gegen Auf⸗
gang der Sonne weiters fort
Kamen aiſo erſtlich in eine ſehr angenehme Waldung, die durch ein
gantz ebenes Thal dauerte his zu dem Feld Balon; welches mit dein grof⸗
ſen undin heiliger Schrifft heruͤhmten Feld Eſdrelon angraͤntzet; wo naͤchſt
am Weg von Ptolemaida bey Ungefehr drey, und von Nazaͤreth weh
Teutſche Meile entfernet, eın 2 ſehr gutes Waſſer von ſich glebt.
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Die⸗
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