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&. Grabes Chriſti zu Jeruſalem Merchwurdiges zu ſehen. 177
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nichtsdeſtoweniger ſeynd in dieſem Thor drey Loͤcher, wordurch man (wie
oben gemeldet) denen im Heiligen Grab befindlichen Geiſtlichen und Pil⸗
gern zweymal des Tags Speiß und Tranck hinein reichet; wird auch die⸗
ſes Thor nicht aufgemacht denen Privat⸗Perſonen, es ſeye dann, man
bezahle einen Ducaten in Gold; wann aber die groſſe Feſttaͤge und Fun⸗
ttionen bey dem Heiligen Grah gehalten werden abſonderlich in der Fa⸗
ſten und zu Oeſterlicher Zeit, ſo dann muͤſſen zu Eroͤffnung deſſelben alle
Chriſten / die da von Orient und Occident zugegen eine groſſe Geld!
Summa zuſammen legen. Wuͤrdig iſt an beyden Thoͤren heobachtet zu
werden das kuͤnſtliche Portal ſamt ſeinen Geſünſern von weiſfen Marmel
Stein mit allerley kunſtreichen ſubtileſten Figuren.
Wann man von obgedachtem Platz lincker Hand in die Kirchen hin⸗
eingehet, ſiehet man den Glocken Thurn, der heutiges Tags ohne Gloͤ—
cken, von denen Saracenern abſonderlich von Saladins halbs eingeriſ⸗
ſen, und ſehr übel tugerichtet worden; nichtsdeſtoweniger iſt annoch leicht
zu erkennen ſein herrliche Structure und Groͤſſe, zumalen er gantz von
Zugder⸗Stuͤcken mit hohen Fenſtern, Saulen, Boͤgen, Abfaͤhen und
Geſimſern ſehr kuͤnſtlich erbauet geweſen; fo, daß man ſeine Hoͤhe anz
noch viermahl durchſichtig uͤber einander erkennen kan; Woͤrdurch einſtens
der groffe Kirchen Platz ſeine Zierde gehabt, allwo meines Erachtens (wie
er u dato noch ſh gar leicht 3000. Perfohnen die Machine dieſes Thurns
und Kirchen⸗Gebaͤues in der Naͤhe anſichtig bewundern Fönnen,
Unweit von jetzt⸗gedachtem Glocken⸗Thurn gegen Mittag beſuchten Lirche der
wir die Kirche der Heiligen Maria Magdalenaͤ mil dreh * it Mas
Adminiftracion, und Berpflegung der Griechen. . Allwo ficben Yahr Ub- za atag
laß zu erlangen! *
Da wir von der Kirchen des H. Grabes giengen gegen Aufgang dı
Sonmnen beſahen wir zur lincken Hand eine 44 44 de] — 5
bey der Oynmacht Kiaria genannt; an dieſen Ort ſolle die Seecliofte —
Mutter Gchttes gefehen haͤhen, wie Ihr Soͤttlicher Sobhn an das Maria.
Cꝛeutz genagelt worden, woruͤber ſie in eine Ohnmacht dahin gefallen.
Van gehet In diefe Capellen über funffehen ſteinerne Staffel hinauf; und
erlanget darinnen ſieben Jahr Ablaß , und weilen ſie zur rechten Haͤnd
des Bergs Ealvarh ein Fenſter hat, wordurch man in die zweh Cayellert,
nemlich : Dder und Creug:Erböhung hinein fchen Fan,
als iſt auch von jedweden Ort diefer zwen Capelen gegen Berrichtung ves
gewoͤhnlichen Gebets vollkommener Ablaͤß zu gewinnen.
Unter
— ——r! : — A , — ———
&. Grabes Chriſti zu Jeruſalem Merchwurdiges zu ſehen. 177
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nichtsdeſtoweniger ſeynd in dieſem Thor drey Loͤcher, wordurch man (wie
oben gemeldet) denen im Heiligen Grab befindlichen Geiſtlichen und Pil⸗
gern zweymal des Tags Speiß und Tranck hinein reichet; wird auch die⸗
ſes Thor nicht aufgemacht denen Privat⸗Perſonen, es ſeye dann, man
bezahle einen Ducaten in Gold; wann aber die groſſe Feſttaͤge und Fun⸗
ttionen bey dem Heiligen Grah gehalten werden abſonderlich in der Fa⸗
ſten und zu Oeſterlicher Zeit, ſo dann muͤſſen zu Eroͤffnung deſſelben alle
Chriſten / die da von Orient und Occident zugegen eine groſſe Geld!
Summa zuſammen legen. Wuͤrdig iſt an beyden Thoͤren heobachtet zu
werden das kuͤnſtliche Portal ſamt ſeinen Geſünſern von weiſfen Marmel
Stein mit allerley kunſtreichen ſubtileſten Figuren.
Wann man von obgedachtem Platz lincker Hand in die Kirchen hin⸗
eingehet, ſiehet man den Glocken Thurn, der heutiges Tags ohne Gloͤ—
cken, von denen Saracenern abſonderlich von Saladins halbs eingeriſ⸗
ſen, und ſehr übel tugerichtet worden; nichtsdeſtoweniger iſt annoch leicht
zu erkennen ſein herrliche Structure und Groͤſſe, zumalen er gantz von
Zugder⸗Stuͤcken mit hohen Fenſtern, Saulen, Boͤgen, Abfaͤhen und
Geſimſern ſehr kuͤnſtlich erbauet geweſen; fo, daß man ſeine Hoͤhe anz
noch viermahl durchſichtig uͤber einander erkennen kan; Woͤrdurch einſtens
der groffe Kirchen Platz ſeine Zierde gehabt, allwo meines Erachtens (wie
er u dato noch ſh gar leicht 3000. Perfohnen die Machine dieſes Thurns
und Kirchen⸗Gebaͤues in der Naͤhe anſichtig bewundern Fönnen,
Unweit von jetzt⸗gedachtem Glocken⸗Thurn gegen Mittag beſuchten Lirche der
wir die Kirche der Heiligen Maria Magdalenaͤ mil dreh * it Mas
Adminiftracion, und Berpflegung der Griechen. . Allwo ficben Yahr Ub- za atag
laß zu erlangen! *
Da wir von der Kirchen des H. Grabes giengen gegen Aufgang dı
Sonmnen beſahen wir zur lincken Hand eine 44 44 de] — 5
bey der Oynmacht Kiaria genannt; an dieſen Ort ſolle die Seecliofte —
Mutter Gchttes gefehen haͤhen, wie Ihr Soͤttlicher Sobhn an das Maria.
Cꝛeutz genagelt worden, woruͤber ſie in eine Ohnmacht dahin gefallen.
Van gehet In diefe Capellen über funffehen ſteinerne Staffel hinauf; und
erlanget darinnen ſieben Jahr Ablaß , und weilen ſie zur rechten Haͤnd
des Bergs Ealvarh ein Fenſter hat, wordurch man in die zweh Cayellert,
nemlich : Dder und Creug:Erböhung hinein fchen Fan,
als iſt auch von jedweden Ort diefer zwen Capelen gegen Berrichtung ves
gewoͤhnlichen Gebets vollkommener Ablaͤß zu gewinnen.
Unter
— ——r! : — A , — ———