Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Bearb.]: Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... (Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735) [VD18 14518953-ddd]

nach Smirna. 453

Paſſeport/ um andurch in dew gantzen Ottomanniſchen Reich der Aller
hoͤchſten Prore&ion des Gloxreich⸗ triumphirenoen Adlers genieſſen zu koͤn⸗
nen ausfertigen laſſen, nachfolgenden Inhalts:

8 Exhibitor præſemium Pater Angelicus Maria Myller , Ordinis Servoram B.
Y M, &c. hinc Smirnam, & ilinc ulterus Alexandriam abeat; Idcircò re-
quiruntur bumaniſſimè & decenter omnes & finguli, tam Chriſtianorum Principum,
quàm Ottomannici Imperii Ferreſtres & Mayuini Domini, Cfficiales, Alique ad quos
pertinet : Lundem unacum rebus ſuis liberè & ſecurè viam ſuam proſequi finant, &
nulld molld impediam, quin potius omni Gratia, Benevolentia, & Afſediu excipiant.



Peræ Conſtantinopolis. Die 25. Septembris, Amio Domini 1726,

(L, 8)
Jofephus ä Dirling ,

Saeræ Cæſareæ Regiæque Catholice Majeftatis
&Gc. Ee, Actualis Miniſſer Reſidens penes
Ottomannicam Portam,

Mit dieſem Daffeport - Brieff nahme ich in dem Dallatı des 7*
meldten Kayſerlichen Miniſters meinen Abfchied und kehrte Demnad) ges
raͤben Weegs in mein geiſtliches Quartier der Wohl— P. P.
Trinitarier wiederum zuͤruͤck , allda zu gleicher Zeit der ehrliche Mann und
tanffere See-Held Capitaine Dayie Bullam ( mit deme ich aus Joypen
* anhero gefegelt meiner perſoͤnlich gewartet, willens, mir zu meiner
bevorſtehenden — nacher Alexandria mit einem treuhertzigen Adieu
lück wuͤnſchen! dergleichen Wunſch ich ihme zu ſeiner Ketour nacher
Engelland danckbar erwiederte; worauf er mir aber In Vertrauen wehe⸗
müthig zu verſtehen gegeben, wie daß es mit dermaliger Spalmirung und
Ausſaͤuberung ſeines Schiffes alhier noch dato ein gar uͤbles Ausſehen
haͤtte, dieweil er die Zeit ſeines Aufenthalts in Conſtantinopel, ſchon mehr⸗
7* verſchiedene Krancke und Todté von ſeiner Equipage zu zehlen ge⸗
4 *
Uber ſo wehemuͤthiges Leydweſen dieſes Capitains, hegunte ich nun⸗
mehro ben mir ſelbſten einen nicht geringen Argwohn zu ſchoͤpffen, es doͤrff
ten wohl vielleicht alle, wegen ſo lang anhaltenden Ubel auf dieſer Engli
ſchen Fregala, ſo wohl hier im Port 5 waͤhrender unſerer Schiffahrt
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