und Ausſchiffung auf der Inſul Malta. y99
— — —
Kaueren , wegen allsuhefftigen, üblen und ungeſunden Heruch den man
da Fheils wegen ſtinckenden AGafjer, theis wegen uͤbelriechenden Dro—
querie ; Waaren, die wit ihrer durchtringenden Ausdunftung faſtalles auf
Sein & chiffe übersogen, und wie blaulicht angefaͤrbt haben) ſchier un—
möglich Länger überfragen kunnte. . ‚
Dem Capitain alfo hier zu Malta erwuͤnſchte Satisfaction zu leiſten,
hab ich ihme ohhe Wider Red die völlige Zezahlung, Iaut HccorDo „erfole ı
gen Jaffeir , und mich in ©üte von feinem Schiffe beurlaubet. *
Den 23. Yulit.fruhe Morgens wurde ich von einem ahgeſchickten „n tagige
Eommifario in Sefpanfchafft des Frayboͤſiſchen Kauffmanns Monfieur Huarantas
DBreis, mit emem kleinen Schifflein, in das, bey einer halben Stund meır nain Mals
yon der Stadt uͤber einen Caͤnal gelegenen Lazaͤreth gefuͤhrt, alldamitſam-*
men unfer 20. taͤgige Quarantana anzufangen. . -
Das SGebäu ermeldten Lazareths liegt auf einer Anhöhe, hart an geſchrei⸗
Canal, vavon man rechter Hand über etliche ſteinerne Staffel hinaufge⸗ oung *
het: es iſt ſehr groß und weitfchichtig, mit vielen abgefonderten ABohnunz Lazareths-
gen in zwey Eontignationen , viereckig, gleich einem Eloſter erbauet und allda.
eingerichtet. Zu unterſt beym Eingang ſeynd die Kuͤchen, und dabey ein
Zich-Brunne mit gutem Waſſer zů genuͤſen.
Deraleichen Gebaͤude, woͤrinn die Paſſagiers die Quarantana zu ma⸗
chen einlogirt werden ſeynd auf obgedachter Anhoͤhe noch mehr zu finden.
Gegenuͤber des Canals vom Lazareth ſtehet auf der andern Seiten eine
erhöhete Capelle dem Heil, Rocho geheiliget bey welcher alle Sonn zund
Feyertäge von einem Maltheſiſchen Beneficiaten eine H. Meffe offentlich
delefen wird, die alle in denen Lazarethen befindliche Reiſende aus denen
Fenftern des Lazoreths dahin ſehen, und anhoͤren koͤnnen, andurch unſer
Kirchen⸗Gebot zu erfuͤllen. 2
Die Unterhaktung in dem Laʒareth belangend/bekommen da die Ordeye⸗
Geiſtliche und Prieſter Ordinum Mendicantium , aus Clementz und Milde
des Hoch-L&bl. Ritter-Ordens St. Joannis/ taͤglich an Brod, Speiß ,
Ind Trauck / eine gewiſſe Portion. Andere aber muͤſſen Da pon ıhren
Mitteln leben/ felbſt Borrath ihnen beyſchaffen, und durch die hiezu ſchon
gerordnete Leute, ſich ſelbſten ihre Kuchel verſehen, oder pon andern befon⸗
ders aufgenommenen Koͤchen kochen laſſen; die ihren Gaͤſten auch mit gu⸗
fen Welů/ und all⸗erdencklichen Erfriſchungen von Krgutern und auser⸗
fefenften Srächten, fürtreifichen WBorrath machen; allgumalen hier zu
Sommers-Zeit, wie Mn Diefem Monath und waͤhrenden Hunds⸗Taͤgen
gine ünbeſchreibliche Hige und cn einfället. an
Den 25, Yulit, als an dem hohen Feſt des Heil. Apoſtels Jacobi/
gegen