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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 4.1918/​1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.52777#0101

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mit 15.000, 18.000, 20.500 und 2150. Ein Marko brachte 7500, B. Fries
5500, Raffalt sen. ging zwischen 3100 und 4400, der mittelgroße Van
Thoren erreichte 6300, Gauermann (ganz kleine Sachen) von 1400 bis
3000, ßensa 1050 und 1150, L. Bühlmeyer 3100, R. v. Haanen 2700,
Induno 2800, v. Kratzer 3100, Ed. Ritter 3100 K.
Wien. Im Jänner wurde bei Halm & Goldmann eine kleine Aus-
stellung frisch erfundener und geschickt gemachter Arbeiten des jungen
Maler-Radierers Jos. Hegenbarth abgehalten. Es waren Werke in ver-
schiedenen Techniken, alles von einem starken Talent geleitet, auf dessen
weitere Entwicklung man gespannt sein darf. Jos. Hegenbarth ist in Böhmisch-
Kamnitz 1884 geboren. Bei Gelegenheit erzähle ich mehr von diesem
Künstler.
— Bemerkenswerte Versteigerungen vor einiger Zeit bei Albert Kende
und bei Schidloff und S. Kende.
— In der Kunsthandlung Artin waren Ansichten aus Perchtoldsdorf
von Viktor Jasper zu sehen.
— G. Nebehay hat eine Ausstellung zur Erinnerung an Gustav
Klimt veranstaltet.
— Als jüngstes Ereignis ist - die Eröffnung einer reich beschickten,
sehenswerten Kunstschau des Albrecht-Dürer-Bundes zu melden, die
in den Räumen der Wawraschen Kunsthandlung (Lothringerstraße 14) ein-
gerichtet ist.
— Bei Dr. Ignaz Schwarz demnächst eine Ausstellung und Ver-
steigerung wertvoller Hand zeichn ungen.
Winterthur. Hier ist vor wenigen Jahren der Neubau eines „Neuen
Kunstmuseums“ erstanden, das, abgesehen von seiner zur weltfernen Kunst-
andacht wie geschaffenen isolierten Lage, sowohl in seinem ernst-feierlichen
Tempeläußern wie namentlich in der Innenausstattung vorbildlich für alle
anderen Unternehmungen genannt werden kann. Die Säle und Arbeitsräume
strahlen förmlich vor Licht, und es ist eine Lust, in dem Hause zu wandeln
und zu schauen. Dazu kommt, daß der jugendfeurige Konservator Dr. Paul
Fink mit wärmster Begeisterung größte Sachkenntnis verbindet. Es fanden
da u. a. seit Herbst 1918 statt eine Ausstellung von schweizerischen
Künstlerbildnissen des 20. Jahrhunderts, eine lückenlose Übersicht
über die Entwicklung der Bildniskunst in der Schweiz in neuester Zeit (mit
pikanten psychologischen Streiflichtern auf die Charaktere der „Selbstmaler“!),
ferner jüngst noch (im Jänner 1919) eine Ausstellung von Zeichnungen und
Aquarellen der französischen Klassiker des beginnenden 19. Jahrhunderts
Nicht zu vergessen ist indessen vor allem die ständige Gemäldesammlung
des Kunstmuseums mit ihrer ganz köstlichen und wohl in ganz Europa
einzigen vollständigen, nur Kleinodien enthaltenden Anton-Graff-Samm-
lung. Graff war ja bekanntlich gebürtiger (1736) Winterthurer und ist erst
später nach Deutschland übersiedelt. Dazu treten dann andere bedeutende
Winterthurer, wie Emanuel Steiner (1778 —1831), Karl Rieter (1834—57),
Hartmann Fr. Künzli (1824—64), sowie andere Schweizer (F. Vallotton, der
Pariser gewordene Lausanner z. B.), Hodler, Calame, Amiet, Buri usw. und
einige Ausländer. Dr. A. Neißer.
 
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