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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (1) — 1919

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Nr. 31 - Nr. 40 (5. November - 15. November)
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das



iS


L..

Z.

8.


I!

wollen wir gern zugeben, im Verhältnis zu ihren Kollegen in der
Großstadt wegen ihrer landwirtschaftlichen Nebenbeschäftigung bss°
ser daran sind — je nachdem sie in Eppingen oder in Sinsheim
wohnhaft sind, eine differenzierte Behandlung erfahren sollen. Das
sind Ungleichheiten und Härten, die verletzend und verbitternd wir-
ten, umsomehr als die Ortsklasseneinteilung zu einer Zeit erfolgte,
in der ganz andere wirtschaftliche Verhältnisse wirksam waren. Zu-
dem war d'.e Zuteilung manchmal nach Methoden erfolgt, die schon
damals nicht emwandsfrei waren; hing sie doch meistens davon ab,
ob dre oberen Beamten, denen die Wohnungsnot in ihre» hock-
herricyaftlSchen Dienstwohnungen niemals auf den Nägeln brannte,
mit soviel sozialem Oe! gesalbt waren, daß sie auch an ihre unteren
Beamten dachten und nicht bloß an ihre Karrieren. Dabei spielten
und spielen die Mietpreise inbezug auf die Kosten der Lebensweise
und Lebensführung des Beamten und Angestellten nicht die große
Rolle wie die Abgelegenheit der Oertlichkeit, der Mangel an Aus-
bildungsmöglichkeit für Kinder und an Einkaufsgelegenheiten usw.
Wenn er tatsächlich billiger lebte, als in der Großstadt, so doch nur,
rperl er ferne geistigen und leiblichen Bedürfnisse auf ein Minimum
reduzierte, das sich auf die Dauer an ihm am allermeisten rächte;
jedenfalls hat der Staat als Arbeitgeber das Recht, diesen Lebens-
standard als Norm anzunehmen und bei der Preisberechnung zu-
grunde zu legen. Die bessere und manchmal auch etwas billigere
Belieferung mit Kartoffeln und Obst gleicht die Nachteile, zumal
"gerade jetzt, nicht aus. So ist und bleibt auch heute noch der Un-
glückliche, den irgend ein windiges Geschick in eines dieser entlegenen
Amtsstädtlem treibt, nicht nur mit jener Versetzung, sondern auch i
mit seiner Teuerungszulage bestraft.
*. Das, Arbeitersekretariat Nürnberg konnte am 1. November ds. 8s. -
auf eine 28jährige Tätigkeit zurückblicken. Nürnberg war
bekanntlich die erste Stadl in Deutschland, die ein derartiges Institut er-
richtete. Der Gedanke der Errichtung eines Arbeitersekretariats ging
von dem leider so früh verstorbenen Genossen G r i l l e n b e r g e r aus,
der in seiner Tätigkeit als Redakteur der „Fränk. Tagespost" und als
Re'.chstagsabgeordneter einen tiefen Einblick in die Hindernisse erhalten
hatte, die die Arbeitschaft bei der Durchführung der Arbeiterverfiche-
nmgsgesetze und der Arbeiterschutzbestimmungen zu überwinden hatte.
Der erste Sekretär war Genosse Martin Segitz, der dem Institut
eine Verfassung gab, die bis heute fast unverändert beibehalteu werden
konnte . Der von den Nürnberger Arbeitern verwirklichte Gedanke"
fand überall Beachtung und Nachahmung: heute zählen die nach dem
Nürnberger Beispiel errichteten Arbeitersekretariate nach Hunderten. Die i
- Vorteile, die sie den deutschen Arbeitern gebracht haben, sind ungeheuer
und nicht in Ziffern auszudrücken.
" Ein anerkennenswerter Beschluß. Um zur Milderung der" ent-
setzlichen Kohlennot beizutragen, haben die Bergarbeiter vom sächsischen
L u g a u° Z w i ck a u e r Kohlenrevier beschlossen, durch Einlegen einer
Ueberstunde die Arbeitszeit von 7 auf 8 Stunden zu verlängern.
Die Frist der zu leistenden Ueberstunden soll bis 31. März 1920 begrenzt
sein. Weiterhin wurde einstimmig beschlossen, an den Feiertagen Re-
sormationsfest, Bußtag und Hvhneujahr ebenfalls zu fördern.
Um zu verhüten, daß mit den mehrgeförderten Kohlen Unfug ge-
trieben wird, sondern dieselben auch nur an die ärmere und notleidende
Bevölkerung gelangen, werden Konirollausschüsse'eingerichtet. Die Ge-
wcrkschastskartelle der Großstädte in Verbindung mist der Bezirksleitung
des Bergarbeiterverbandes und einer noch zu wö.hlenven Kontrollkom-
mission aus der Mitte der Belegschaft jedes einzelnen Werkes werden
darüber zu wachen haben.

Z SeilerwerrsK
Bindfaden, Kordeln, ge-
zwirnte Schnüre, WSsche-
leirrerr, Hanf-, Drahtssrls,
, Möbelgurtsu,
Bürsten, Besen, Türvor-
leger, Kokosgarn und Ras-
finbastr
R. HarbnrLH, Seilerei
Neugasfe 11, Tel. 529.



Klamer-LMMiM-LelM-,
Ms-, MsÄslmen-, Mltsrre-
M'S MMW-RMMW
erteilt FranEe, Uferstr. 18
UL4 >

. Sszisls RNNÄschLL. .
Die Not der Rentenempfänger.
Der Zivilrentenempfänger-Verband Deutsch-
lands, Sitz Hamborn am Rhein, stellte an die Reichsregierung fol-
gende Forderungen: 1. Für die Zivilrenienempfänger ist der Reichs-
arbeitsnachweis einzusühren. 2. Rentenerhöhung für sämtliche
Zivilrentenempänger. 3. Steuerfreiheit der Renten. 4. Gewährung
einer Bejchaffungsdeihilfe für die Zivilrentenempsänger. 5. Sofor-
tige Einstellung der llnfallrentenkürzung. 6. Sicherstellung der Ar-
beiterschaft bei Invalidität. 7. Anstellung von Äufsichtsbeamten in
den Betrieben aus den Invalidenkreisen. 8. Freie Aerztewahl
und Zulassung von Kommissionen bei Rentenfestsetzungen, Kontrolle
der Verpflegung und Behandlung in den Krankenhäusern und
Heilanstalten. 9. Errichtung von Umlernungsanstalten in allen
Provinzen. 10. Beschaffung von billigen Kleidern und Schuhen.
11. Verstaatlichung der Berufsgenoflenschaften. 12. Mitbestim-
mungsrecht des Zivilrentenempfänger-Verbandes, Sitz Hamborn,
bei allen in Frage kommenden Körperschaften.
Kürzlich find in Berlin im Arbeitsministerium unter Vor-
sitz des Herrn ftnterstaatsselretärs Geib die Verhandlung über
obige Forderungen statt. Der Verband war durch den Verbands-
vorsitzenden Herrn Stoffes und den Verbandsredaktem Herrn Pel-
lart vertreten. Auch waren die Abgeordneten der Nationalversamm-
lung die' Gen. H o ch und Frau Iuchacz anwesend. Der Erfolg
war:
Die Unfall-Invaliden erhalten von 50 Prozent Erwerbsun-
fähigkeit an 20 Mk. Teuerungszulage, auch den Witwen und Wai-
sen wird eine Teuerungszulage gewährt. Die Berufsgenoflenschaften
werden von der Regierung angewiesen, die Rentenkürzungen mög-
lichst einzustellen. Punkt 7, 8, 9 und 12 her Forderungen wurden
genehmigt. «
Die übrigen Punkte sollen berücksichtigt werden bei der Bera-
tung der neuen Reichsversicherungsordnung, die in nächster Zeit in
Angriff genommen wird. Zu dieser Beratung werden die Vertreter
des Zivilrentenempfänger-Verbandes mit hinzugezogen.
Aus dem Krsichgau wird unserem O-Mitarbeiter geschrieben:
Daß die Beschafsungszulage, die den badischen Beamten,
Lehrern und Staatsgrbeitern usw. zugedacht ist, nach Lage
der allgemeinen finanziellen und der besonderen Parteiverhältnisse
Badens ein anderes Ergebnis nicht erwarten ließ, konnte
man voraussehen, den größten Widerspruch wird die abermalige
Zugrundelegung des O r L s k l a ss ens y st em s wachrufen. Es
ist in der Tat nicht einzusehen, warum ein Beamter z. B. in Ep-
pingen oder Adelsheim billiger leben soll, als in Sinsheim a. E.
oder in Mosbach oder in Brettens daß Staatsarbeitcr, die — das

Geld - Darlehen
in jeder Höhe
an Geschäftsleute und Pri-
vatpersonen auf Möbel,
Schuldscheins usw., auch
! ohne Bürgen. Beschaffung
! von Betriebskapitalien. Ve-
Ui-Nw. NatemüSzahkmg.
Züge Bedingungen.
Ohne Worschrch.
Schnell und durchaus reell.
Strengste Verschwiegenheit
Durch Ernst Hell, Heidel-
berg, Karlstr. 61. Täglich
von 8—7 Ahr und Sonn-
lags von 10-1 Ahr. l«->
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(Kalis Xv rninsrlrt)'!' el.1014

heute fühlbar, da die Papierfabriken außerstande sind, Papiere zu
liefern. Die aufgespeicherten Papiervorräte dieser Zeitungen sind
bald aufgebraucht.
Im gegenwärtigen Zeitpunkt steht die Versorgung der Tages-
zeitungen mit Papier so schlimm, daß, wenn es der Regierung nicht
gelingt, den Papierfabriken einige Waggons Kohlen zuzuweiftn,
damit diese Papier Herstellen können, das Erscheine« der Zeitungen
aushört. 80 Prozent der Papierfabriken stehen aus Mangel an
Kohlen still und ser kleine Teil der Fabriken, der noch arbeiten
konnte, muß jetzt aus Mangel an Kohlen stillcaen.
Der größte Teil der Tageszeitungen hat nur noch für einige
Tage Papier. Die Zeitungsverleger gaben und geben sich alle
Mühe, daß die Papierfabriken Kohlen geliefert bekommen, bis
heute ohne Erfolg. Die süddeutsche Ecke muß zuerst die Papier-
not auskosten.
Richt zu verstehen ist, das; die Regierung nicht da zugre-st, wo
am ehesten und schnellsten zu helfen wäre, und das mehr als ein-
malige Erscheinen der Zeitungen verbietet.
In der Zeit der kolossalen Papiernvt hat jede Gesellschafts-
schicht das Anrecht auf die ihr zusagende Zeitung. , Aber ein An-
recht daraus besteht doch nicht, daß viels Zeitungen ihre Leser jeden
Tag zwei- oder dreimal bedienen, wahrend andere Zeitungen das
Erscheinen einsteNen mössem
Wird hier nicht von der Regierung ein Machtwort gesprochen,
wird hier nicht kräftig zugegriffen, so müssen alle Folgen und alle
daraus sich ergebende Begleiterscheinungen auf das Konto dieses
Umstandes geschrieben werden. Roch ist es Zeit, Abhilfe zu treffen!

MMMMM MMMWL !
Bekanntmachung.
LLbenTwitLelBerteilung in der Zeit
VSM 2. Lis 8. MsVEMhsr 181Z.
I. Füs BsrLrsmcher:
"iW Gramm zu 85 Pfg. (per Pfd. Mk. 3.40) auf
Kolsnialwareumarks Nr. 6. Verkauf vom 6. d:s
13.11.
Maggi-SAppsn:
250 Gramm zu 48 Pfg. auf Kolomalwarenmarke
Ar. 6. Verkauf vom 3. bis 8. 11.
Buttsv und Margarine:
Pfund zu 73 Pfg. auf Fettmarke Nr. 2 m den
Verkaufsstellen Stauch bis Wolfhard. Verkauf
vom 4- bis 8. 11.
ISO Gramm Margarine zu Mk. 1.50 auf Fett-
marke Nr. 6 in sämtlichen Verkaufsstellen. Ber-
kans vom 5. bis 8. 11.
Pfund auf Zuckermarke Nr. 10. Verkauf vom
81. 10. Lis 19. 11.
8. WsizsnMsh! (Meiges):
1 Pfund zu 42 Pfg. aus Vesiellmarke Nr. 2 rn
sämtlichen Bäcksrewetrleben und Mehlverkaufs-
stellen (Goos, Dengel und Hartenstein). Abstem-
pelung der Marken vom 3. bis 8. 11. Wach-
trKglrche AbstTnrpelKNgsn Werden nicht mehr
berücksichtigt.
6. WüSslr
125 Gramm zum Preise von Mk. 2.— auf Be-
stsllmarke Nr. 3 in sämtlichen Kolonialwaren-
geschäften. Abstempelung der Marken vom 3.!
bis 8. 11.
7. Kartoffeln: '
S Pfund zu 14 Pfg. Las Pfund auf Kartoffel
marke Nr. 12 in den Kartoffelverkaufsstellen..
Verkauf vom 3. bis 8. 11.
II. Für die WsrkaufssteAsK:
Zucker und Kartoffeln werden zugesührt.
Butter ist am 3. November bei Firma Marsch,
Hauptstr. 192, Margarine am 3. und 4. Rov. im
Lager der Firma Maisch, Rohrbacher Straße 46,
abzuholen. Maggi-Suppen werden bei Firma
Dehoss ausgegeben. Rers ist am 5.11. für Ver-
kaufsstellen A bis K, am 6. 11. für Verkaufs-
stellen L bis W bei Firma Braun L Co. erhält-
lich. Die Waren sind sofort bei Abholung zu
bezahlen. Die Vestellmarken 2 und 3 sind am
10.11. zu hundert gebündelt irr Zimmer 20 unse-
res Amtes abzuliefern.
Heidelberg, de» 31. Oktober 1919. rssv
Städi. RahrrMgsmittelaMt.

Badische Politik.
Ei« Kapitel aus der Kulturkampfhetze des Zentrums.
Schon mehrmals haben wir Gelegenheit gehabt, auf
KLgenwärtige hetzerische Treiben des Zentrums aufmerksam zu
machen. Bezeichnend ist, daß diese Hetze von den gegenwärtig
stattfinbenden Katholikentagen ihren Ausgang nimmt (siehe
München!). Mit aller Gewalt will man Deutschland wieder kul-
turell in zwei Lager omssmanderreißen. Als Sündenbock wird die
Sozialdemokratie hingestellt, deren „atheistischen" Tendenzen man
zu bekämpfen vorgibt. Eigentümlich, daß gerade dieser Kampfruf
wieder aus dem schwerindustriellen Rheinland kommt. Es ist ja
nicht das erstemal, daß dort die Religion für kapitalistische Zwecke
mißbraucht wird.
Auch der „Pfalzer Bote" nimmt den Schlachtruf auf. Unter
dem Titel „Das Ziel des sozialistischen Kultusministers" zitiert er
rn Nr. 245 den „Trierer Bolksfreund", demzufolge der preußische
Kultusminister Hanisch bei seinem Besuch im Klostör Maria Laach
dem dortigen Abt -gesagt haben soll: „Ich bin «nd bleibe Atheist,
und die Hoffnungen, dis der Abt ausgesprochen hat, die möchte ich
nicht zu den meinigen machen; ich hoffe, daß mein Plan als Atheist
dis Erfüllung findet und der Atheismus mit der Zeit in unserem
Staat» dis Herrschaft erhält."
Dazu schreibt nun unsere „Rhein. Zeitung":
Wir haben nicht zu untersuchen, ob Hanisch Gottsleugner ist
»der nicht. Das ist seine Privatsachs. Klarzustellen ist aber, ob
Hänisch als Kultusminister ein atheistisches Kulturprgramm-
entwickelt hat. Wer ihn kennt, fühlt ohne weiteres die böswillige
Erfindung der klerikalen Blätter. Es ist aber glücklicherweise mög-
lich, in diesem Falle sofort den Schwindel aufzudecken. Abg. Soll-
mann, der den Kultusminister auf der Reise nach Maria-
Laach begleitet hat, schreibt uns:
„Der Besuch in Maria-Laach ist ohne Miß klang ver-
lausen. Dank der Duldsamkeit und des vornehmen Taktes, der
sowohl auf selten des Abtes wie auf der des Kultusministers ge-
waltet hat. Es war für jeden Gegner der Gewaltpolitik auf kul-
turellen Gebieten eine Genugtuung, die beiderseitigen Aussprachen
zu hören. Selbstverständlich hat Hänisch'Uein Hehl daraus gemacht,
daß er andere kulturelle Ideale hat als die Benediktinermönche, wie
such diese aus ihrer Ueberzeugung kein Hehl machten. Wer keines-
falls und irr keiner Form hat Hanisch vom AHLeismus gesprochen
und erst recht nicht davon, daß er dem Atheismus zur Herrschaft
verhelfen wolle. In unserer Begleitung befanden sich auch der
«eue Regierungspräsident Brügger und der Kölner Oberbür-
germeister Adenauer. Ich glaube, gerade die katholischen Teil-
nehmer der Reise würden der kulturellen Toleranz einen großen
Dienst erweisen, wenn sie die unerhörten Behauptungen der er-
wähnten Zentrumszeitungen richtigstellen würden. Das fehlte uns
zu allem klebrigen gerade noch in Deutschland und insbesondere
im Rheinland, daß wir die religiösen und irreligiösen An-
schauungen gegeneincmdertrelben."
Für diesmal ist der Hetzversuch wieder einmal mißglückt. Es
wird nicht lange gehen, so werden wir uns wieder gegen einen
neuen zu wehren haben. Wahrhaft religiöse Menschen wenden sich
von einem solchen Treiben des Zentrums mit Ekel ab.
Wir fordern eine gerechte Papierverteilung.
Die Papierversorgun. g der Zeitungen war schon
während des Krieges die denkbar schlechteste. Am schlimmsten da-
von wurden die sozialdemokratischen Blätter betroffen,
weil mit dem Eintritt der Papisrkontingenirerung unsere Partei-
HWier einen bedeutend niedrigeren Abormentenftand auswiesen,
als dies in Friedenszeit der Fall war. , , „
Heut» sind nun- alle sozialdemokratischen Zeitungen in ihrer
Auklaae derartig gestiegen; daß sich der Leserkreis oft mit das vrer-
dis'Ruffsche erhöht hat. Dementsprechend ist auch der Papier-
verbrauch gestiegen und die Folge ist, daß in den Sozialdemokrat!-
schen Betrieben das Papier nicht ausreichen will und kann, vbwM
die Kriegswirtschastsstelle durch Mehrdewilligung diesem Uebel-
stande abzuh elfen versucht hat. . ,
Anders liegen dis Verhältnisse bei den; enigen Zeitungen,
'welche jetzt eine niedrigere Auslage drucken als im Zeitpunkt der
Papisrksrttmgentierung. Hier ist Papier vorhanden aus rem
Grunde, weil nach der früheren Rationierung dieses zugewie^en
wurde. Aber auch in diesen Zeitungen wird die Papierlnappheit

« Geld m
erd- sols. Lenke jsd."Stand.,
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WZ7 ' z - -1,
von I^Lljz-8ckLLLenIn keinste^ ^.uskükr-ungs

RSMMNNalLS»
K. Eemciilderatssitzung in Leimen am 30. Oktober. Die Gemcindc-
dienersteüe wird aufgehoben. Der Eemeindediener soll zum Polizeidiener
ernannt werden. — Die Dienstordnung sür die Pvlizeibeamten wird fest-
gesetzt. — An einer Versammlung des Zcntralvcrbandes der Gemeinde-
beamten soll ein Mitglied des Gemeinderats teilnehmcn. — Zum Aus- ;
bau eines Dachstockes wird die Genehmigung des Hausbesitzers einge- .
holt. Zwei Baupläne werden genehmigt. — Die Gemcindsratssitzungen
sollen in Zukunft um 6 Uhr beginnen. — Die Ortsschulrats- und Ärmcn-
ralssitzungen sollen jeweils am ersten Freitag des Monats stattfinden.
—- Eine Beschwerdeschrist gegen die Landwirte Baumann und Bähr
wird bekanntgegeben: dieselben sollen ausgefordert werden, die Straße ,
vor ihren Häusern für den Verkehr freizuhalten. — Der Gehaltstarif
der Gemeinbebeamten wird in der von der Kommission beschlossene«
Form angenommen. Die Mehrausgaben dafür für das Jahr 1919 sollen
durch einen tl m l a g e^n a ch t r a g von 10 Pfennig gedeckt wer-
den. — Am 14. November soll eine Bürgerausschuhsitzung stattfinden-
— Am 11. November soll ein Vortrag über Obst- und Gartenbau i«'
Aathavssaa! statlsinden. Referent ist Landwirtschastsleh,rer Brücker. "
An Brennholz soll angefvrdert werden: für die Gemeinde selbst 106 Ster,
sür jede Familie 6 Ster.
iWkWOWklW
BeLsrMLMschUUg»
Die Eröffnung des Unterrichtsbetriebes im
hergerichteten TsWerbeschnlgebSude, Marstallhof N<-
findet am
MvRtLg, dstt 16. MsyeMöer ds. 3S'
statt. Von diesem Tage ab haben sich die PffM«
ftchiil« aller FachabteÜmrgen'der 1. und 2. ,KWj
nach ihren: bisherigen Stundenplan zum UnterNA
einznfinden, Während dis 3. Klaffe aus besonöe»
-Gründen vorerst noch ausgesetzt bleiben muß.
Den PflichLschülerinnsn (LehrLöchter unter
Iahrbu mit Lehrvertrag) wird ihr Stundenplan A
Eröffnungstag, vormittags 9—11 Uhr, mit der 1. Ar«
beginnend, untgsteilt werden.
Die cmgeMeldeten.BeMcher der Vvrbereit»^^
kmste für die Gesellen- und Meisterprüfung erhäng
vorn obigen Tage ab ihren Unterricht und
wie die "Kriegsbeschädigten und Teilnehmer
technische« Abendknrss ihren Stundenplan
Sonntag, den 9. November ab aus den: Anschlag.^!
1. Stock des Schulhcmses erfahren, soweit sie
eine Karts für. schriftliche Benachrichtigung hinter
haben.
Alle in hiesigen Gärtnereien beschäftigten
Hilfe«, Arbeiter «nd Lehrlinge «ttter 18
die über Sommer beurlaubt waren, haben M P
Mittwoch, den o. November, nachmittags 4 UY"^
Grckbengasse 16, 2. Stock zur Entgegennahme
Stundenplanes emzufinden.
Heidelberg, 29. Oktober 1919.
- Der Gsnisrbeschnlrat._Das
IM
 
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