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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (1) — 1919

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Nr. 31 - Nr. 40 (5. November - 15. November)
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Heidslhera^ Gamsmg, 8. MvßMbsr -1G-LS
Nr. 34 -- -1. IKhrganH

TsßLszertunß für die VerttZiige Bsvslkemng der Amtsbezirke Heidelberg, Wissisch, Sinsheim, Eppingen, CSerbsch, Mssbsch, Buchen, Adelsheim, Boxhers
TauheMschssshsiM und Wsriheim.

Hrrgo Haase ch. '
Berlin,?. Nov. (W.T.B.) Der Abg. Haase ist heute mor-
gen 81L Uhr gestorben.
Hugo Haase ist 1863 in Allenstein geboren; er studierte
Jura und wirkte viele Jahre als Rechtsanwalt in Königsberg.
Er wurde 1897 zum ersten Mal in den Reichstag gewählt,
dem er 1898—1906 und dann wieder von 1912 ab angehörte. Bis
zur Spaltung war er der Vorsitzende der sozialdemokratischen Par-
tA^und Fraktion. Vom 9. November bis 28. Dezember war er
„Volksbeaustragter". In der Nationalversammlung führte er den
Vorsitz in der Fraktion der Unabhängigen.
Die letzten Tage liefen dauernd Meldungen von dem ernsten,
ja hoffnungslosen Zustande des Abg. Haase ein; nun ist er seinen
Verletzungen erlegen. Mit ihm verliert die U. S. P. einen ihrer
bedeutendsten Führer. Zugleich betrauert das ganze sozialistische
Proletariat Deutschlands in Kem Dahingeschiedenen einen seiner
größten Führer, der unentwegt seine ganze Kraft für den Sieg des
Sozialismus einsetzte. Auch der politische Gegner mußte Haase
achten ob seines ehrlichen, vornehmen Wesens. Wenn Haase auch
infolge der unseligen Spaltung von uns abgerückt ist, wißen wir
nichtsdestoweniger seine ganze Bedeutung zu würdigen und werden
ihm stets ein treues Angedenken bewahren.
BeschLerrnigLe HeimschaffuRg der
GesLwgeRen.
Berlin, 8. Nov. (W.T.B.) Die schweizerische Gesand-
schaft in Bukarest ersucht auf Verreiben der deutschen Regie-
rung nochmals um Beschleunigung der Maßnahmen zur
Heimschaffung der in Rumänien befindlichen» Kriegsge-
fangenen.
Die Aushebung des KslouialmMisteriuML.
Berlin, 8. Nov. (W.B.) Die Abwickelungsarbeiten des Ko-
lomalministeriums wurden durch Kabinettsbeschluß nunmehr dem
Wiederaufbauminister Dr. Gehler unterstellt. Der scheidende Ko-
lonialminister Dr. Bell bestimmte, daß der deutsche Koloniaigedanke
nicht sterbe. Dr. Gehler versicherte, daß er seine ganze Kraft ein-
setzen würbe.
Die GememdeWlchlen in Oberschlesien«
Berk,in, 8. Nov. (W.T.B.) Die Reichsregisrung ließ
in Paris eine Antwortnote wegen der Oberschlesischen Ge-
memderatswahlen überreichen, irr der feftgsftettt wird, daß
durch das Nichtstattfinden der Wahlen gerade die ärmeren
polnischen Arbeiterkreise benachteiligt werden. Es sei volle
Gewährung dafür gegeben, daß die Wahlen in voller Frei-
heit stattfin-en. Auch der Friedensvertrag verbiet nicht dis
Vornahme der Wahlen.
Dr. LLrHenberg Verhaftet.
Hamburg, 8. Nov. ' (W.B.) Der Führer der kommunistischen
Partei Groß-Hamburgs, Dr. Lausenberg, wurde gestern Nacht auf
Grund eines Haftbefehls des außerordentlichen Kriegsgerichtes ver-
haftet, nachdem er in einer Versammlung in Wandsbeck gesprochen
hatte.
Wie England den Waffenstillstand feiert.
Amsterdam, 8. Nov. (W.B.) Der König von England for-
derte feine Völker auf, am 11. November, 11 Uhr morgens, der
Stunde, in der der Waffenstillstand unterzeichnet wurde, jede gefor-
derte Tätigkeit, alle Arbeit, jeden Laut, alle Bewegungen, jedes
Vergnügen 2 Minuten einzustellen in Erinnerung der Be-
freiung vom Weltgemetzel und der ruhmreichen Toten.
Es sind Maßnahmen getroffen, um alle Züge anzuhalten. Die
Polizei wird jeden Verkehr auf der Straße anhalten.
Die Ratifikation in Amerika.
Nerv york, 8. Nov. (W.T.B.) Nach einer Meldung
der Newyork Times sind nach Ansicht führender Senatoren
die Aussichten auf die Ratifikation des Friedensvertragss
gering. Eine von den republikanischen Führern vorgenom-
mene Zählung der Stimmen ergab, daß A Republikaner
und S Demokraten für die Ablehnung des Friedensver-
trages find.
Washington, 6. Nov. (Wolff.) Havas. Der Senat
verwarf mit 47 gegen 34 Stimmen den Zusatzantrag
welcher die Klauseln bezüglich der Arb eit aus dem Frisdens-
vertrag zu. entfernen ' beabsichtigte.

Die Untersuchung über die
Schuldfrage.
Berlin, 7. November.
Vorsitzender Warmuth eröffnete die Sitzung um 10^ Uhr. Ad-
miral Koch machte eingehende Mitteilungen. Er erklärte zunächst, daß
die Zensurgewatt bei der Obersten Heeresleitung und beim Oberkom-
mando lag. Die Vorzensur befand sich beim Admiralstab.
Die Hoffnung, daß die Flotte noch eingesetzt werden
soll, halte der Admiralstab allerdings gehofft, daß der Krieg noch einige
Fahre hinausgeschoben würde und daß die Flotte in ganz anderen Zustand
gebracht werden würde, jo daß wir in der Lage gewesen wären, an die
feindliche Küste zu kommen.
Vorsitzender Warmut h: Nun bitte ich Admiral K o ch, an seine
gestrigen Ausführungen anzukniipscn und sich darüber zu äußern, was die
Marinebehörden zu der Auffassung berechtigten, daß ein am 1. Feb-
ruar ein setzen der
rücksichtsloser U-Bootkricg nach Ablauf von 5 Monaten etwa den Erfolg
haben müßten,
England zur Friebensbereitschaft zu zwingen.
Admiral Koch: Der wirtschaftlich erhoffte Erfolg des U-Boot-
krieges ist nicht eingctreten. 8n rein militärischem Sinne sind die Er-
wartungen indes übertroffen worden.
Abg. Goth ein: Wieviel U-Boote waren in der Front? Welches
sind die Versenkungszisfern? Wie hoch waren unsere Verluste?
Admiral Koch: In der Front waren im Februar 1917 103 U-
Doote, im März 121, im April 124, im Mai 128, im Juni 130, im Juli
131, im August 123, im September 132, im Oktober 134. Versenkt
wurden im Februar 781500 Tonnen, im März 885 000 Tonnen, im
April 1091 000 Tonnen, im Mai 869 000 Tonnen, im Juni
1016 000 Tonnen, im Juli 811000 Tonnen und im Oktober
874 000 Tonnen. Unsere Verluste betrugen im Februar 2, im
März 6, in, April 2, im Mai 7, im Jun! 3, im Juli 7, im August 4, im
September 9 und im Oktober 9 U-Boote.
Die ermittelten Zahlen wurden außerdem noch mit den feindlichen
Meldungen verglichen. Dann erfolgte die endgültige Aufstellung.
Auf Antrag des Abg. Gothein stellt Fregattenkap. Bartenbach
fest daß die Engländer bei den Bersenkrmgszahlen alle Hilfskreuzer weg-
ließen, sowie die Schiffe die im Dienste der Admiralität fuhren, nament-
lich die Kohlcntransporte
Auf Anfrage des Abg. Lohn gibt dann Fregattenkapitän Barten-
bach Auskunft über
die Art des Angriffs der U-Boote.
Von Ende 1917 an konnten nur noch ohne Warnung mit Tor-
pedoschuß gearbeitet werden, weil jeder Dampfer sofort feuerte.
Abg. Dr. Sinzheime r: Wie erklären sie sich trotz der unge-
heuren Versenkungsziffern, baß England nicht niedergerungen wurde?
Admiral Koch: Die Wirkung, die wir erreichen wollten, namttch
England mürbe zu machen, ist ja erreicht worden.
Abg. Dr. Sinzheim er: Wozu mürbe machen?
Admiral Koch: Zum Frieden geneigt. .
Abg Dr. Sinzheimer: Zu welchem Frieden? Glauben Sie, datz
England damals bereit gewesen wäre, in der Preisgabe Belgiens zugun-
steii Deutschlands zu willigen?
Vorsitzender Warmuth: Eine A n n e x < o n B e l g i e n s war m
Deutschland ja niemals in Erwägung gezogen.
Abg. Dr. Cohn: Annexion im Sinne von Einverleibung gewiß
nickt; aber es gibt verschleierte Annexionen.
Abg. Dr. S p a h n: Wann war die U-Bovtwaffe technisch so aus-
gebildet, daß der U-Bootkricg hätte mit Erfolg begonnen werden können?
Fregattenkapitän Borte nbach: Die Eröffnung des U-Bvotkrie-
ges im Februar ISIS war wohl etwas zu srüh. Ich hätte den 1. oder
15. Apru für den richtigen Zeitpunkt gehalten. Wir besaßen damals
etwa SO U-Boote.
Abg. Dr. StruvealsZeuge über die Armaden, die im Haupt-
ausschuß des Reichstages r»m Admiralstab und Äcichsmärineamt über

Verantwort,.: Für innere ii. äußere. Politik, Vottewirtschafi u. Feuilleton: Dr.
S. Krauö; für Kommunales u. soziale Rundschau: I. Ka h nsürLokales:
O. Gcibel, für die Anzeigen: H. Hoffmann, sämtlich in Heidelberg.
Druck und Verla-derftnterbadischen Verlagsanstalt G. m.ß. H„ Heidelberg.
Geschäftsstelle: EchrSderstraßr ZS. Fernsprecher'2648.
Geschästöstuvden: 8-^6 ühr. Sprechstunden der Redaktion: 11-12 Uhr.

Gesellschaft in schreiendem Widerspruch zu der Koalition der
Klassen im Staat. Und doch sind beide Entwicklungen gleich not-
wendige Resultate der Revolution. Diese Zwiespältigkeit der Ent-
wicklung differenziert auch bas Denken der sozialistischen Parteien"
(Otto Bauer).
Gewaltige Gegensätze durchwühlen unsere Gegenwart; sie,
widerspruchsvoll in sich selbst, ist der Anfang einer großen Welten-
wende. Für das Proletariat ist „reif sein alles"! Unsere Politik
ist uns gegeben durch die zwingende Macht der Tatsachen. Wir
müssen^ einerseits die objektive Notwendigkeit der Koalitlonsdemo-
kratie anerkennen. Anderseits dürfen wir nicht in der durchaus
bürgerlichen Ideologie der demokratischen Koalition, der „Harmonie
der Interessen" ausgehen, sondern uns, unserer Sendung im Prozeß
der gesellschaftlichen Entwicklung bewußt, im Geiste der Revolution
einig und geschlossen zu neuen Klassenkämpfen bereithalten. Die
heutige Demokratie der Koalition anerkennen wir nur als eine durch
nationale und vor allem internationale Wirtschastszusammenhänge
bedingte Notwendigkeit; als Durchgangsstadium, als Mittel zum
einzigen Ziel der großen weltumgestaltenden Revolution, in deren
ersten Stadien wir heute stehen, das da ist: die sozialistische Arbeits-
lind Wirtschaftsgemeinschaft einer freien, glücklicheren Menschheft!

Auf zur Revolutions-Feier!
Morgen Sonntag, nachmittags Uhr in der „Harmonie".
Gen offen und Genossinnen, alle> freiheitlich gesinnten Bürger der Stadt Heidelberg und Umgebung
Erscheint in Massen!
Beweist, daß. Ihr auf dem Boden der Revolution steht und ihre Errungenschaften festzuhalten gewillt seid!

VSWgsW-eis: Monatkick einschl. TrSgerlohn 1.S)Mk., durch die psst
bezogen monatlich ck.so Ml., vierkeljährllck 4.SS Vit. ausschl. Zuffelluna.
BnMgekMche: Sie einspaltige Petitzeile breit) so Pf«-., Re.
lkrmeÄaretzm (gz mm breit) 1.80 Ml. Lei Wiederholungen Nachlaß
nach Tartz. GeheimmittelMrzeigen werden nickt ausgenommen.
PsGMÄwMo Manche Nr. 22SI7: Tel.-Wr.: Volkszeikmg Heidelberg.

ZuM 8. November.
Wir haben viel und schwer getragen
Mit wunden Schultern, tief gebückt.
Dann hoben wir die Last zerschlagen,
Die unser Haupt erdwärts gedrüch.
Der Freiheit golbnes Sonnenleuchten
Umfing die Müden und Gebeugten.
Run hebt das Haupt und sorgt und sät,
: Daß nie die Sonne untergeht!
: Revolution heißt Niederreißen,
Heißt erstarken, Begeisterung entfachen.
Heißt das Gute zusammenschweitzen,
Das Leben bester und schöner machen!
! Kr. Heidelberg, 8. Nov.
Wir feiern den ersten Jahrestag der großen, entscheidenden
deutschen Revolution. Von neuem durchglüht uns das revolutio-
näre Feuer jener Revolutionstage, wenn wir der selbstbewußten.
Kraft: gedenken, mit dem die kämpf- und sturmerprobten Arbeiter
und Soldaten die Last des verhaßten Obrikeitsstaates abgeschüttelt,
die Ketten des versklavenden Militarismus gesprengt haben. Erst
die jämmerliche Niederlage unserer Kriegspolitik, die mißglückte
Offensive im Westen, erst der Abfall unserer Bundesgenossen öff-
nete unserem armen, ausgehungerten und verblutenden Volke die
Äugen, gab ihm den revolutionären 'Mut der Verzweiflung, das
zu tun, was es seit 100 Jahren hätte tun sollen: an die Stelle des
morschen Obrigkeitsstaates, eines unverletzlichen und unverantwort-
lichen Gottesgnadenkönigstums den freien, kraftvollen Volksstaat
zu scheu. Erst die Bataillone des klassenbewussten Proletariats
haben das vollbracht, wozu unser spießiges Bürgertum zu feig war.
Ws stehen wir? So fragen wir uns, indem wir Rückschau
halten , auf das vergangene Jahr. Mehr denn je tut uns heute
klare Orientierung not. Wild lobt um uns der politische Kampf,
dessen Schärfe auch wohl in den nächsten Monaten kaum nach-
lassen wird. Dis Rechte, die am 9. November 19.18 spurlos von
der Bildfläche verschwunden war, ist, wie ja zu erwarten war, wie-
der arfferstanden; in schamlos demagogischer Hetze verhöhnt sie die
Revolution und ihre ErrungenschastK, nä^ «r uns wie rhedkN
a!s Paterlanbsverräter, als vaterlandslose Gesellen an. Ebenso
wild ist der Kampf auf der extremen Linken entbrannt. Man ver-
höhnt die Revolution, lästert die Demokratie; durch Putsche und
Massenstreiks und eine Hetze, welche der Schamlosigkeit der Rech-
te« durchaus nicht nachsteht, will man die bestehende Gesellschaft
zerschlagen, um auf ihren Trümmern das Paradies des Kommu-
nismus Zu errichten.
Wo geht unser Weg, was ist Wahrheit? Wir müssen zurück
zu Marx, zu den Grundlagen unseres wissenschaftlichen Sozia-
lismus; wir müssen uns orientieren an den klassischen Grundprin-
zipien des Erfurter Programms, an dem einzig lichtvollen Kern
der materialistischen Geschichtsauffassung. Aus ihr lernen wir, vor
allem eines, woran wir uns immer wieder im Kampf der Meinun-
gen zu orientieren haben; Maat und Po'-E MS nur ein Ueberbau,
dessen ganze StmllSr bedingt kft durch die zugrundeliegenden öko-
nomischen Verhältnisse. Aus diesem LZonomisch-sozialen Unterbau
müßen wir auch die Ideologen der Revöüstion, die Ideologen der
lpKiMHchen Parteien verstehen lernen.
Der Sinn der Revolution war Machst, die Demokratie
als diejenige Staatsfvrm, die allein der wirtschaftlichen Struktur,
den sozialen Machtverhältnissen in Deutschland entsprach, ja von
ihnen mit Notwendigkeit gefordert wurde. Aber auch die Demo-
kratie ist und kann nur sein ein Spiegelbild der ökonomischen Ver-
hältnisse. Sie führte in Deutschland zur Koalition. Warum?
Msil bei der bestehenden sozialen Kräftedifferenzierung bei uns
weder eine Alleinherrschaft des besitzenden Bürgertums, noch eine
Alleinherrschaft des Lohnarbeiterproletariats möglich ist. Also auch
die Demokratie als Koalition ist nur ein Ausdruck von Klassenver-
hälmUen, „ein Niederschlag der MachLverhäitnisse zwischen den
Klassen" Mtto Bauer).
Zugleich aber begann mit der Revolution der große Entschei-
dtmgskamps zwischen Kapital und Arbeit. Vorbereitet seit Jahr-
zehnten durch die riesenhafte Entwicklung des internationalen M°
nanzkapitalismus wurde er vor allem durch den gewaltigen Kon-
zentrattons- und Akkumulationsprozeß der Kriegswirtschaft derart
verschärft, daß er jetzt in sein Entscheidungsstadium getreten ist.
Je weiter dieser Prozeß fortschreitet, umso schärfer werden die
soziale« Gegensätze. Die drückende wirtschaftliche Not, die infolge
der Krtegsschuldenwirtschast notwendig gewordene gewaltige Steuer-
last, die andauernde Preissteigerung und Geldentwertung stärkt
von Tag zu Tag den revolutionären Willen des Proletariats.
So Acht die gesellschaftliche Entwicklung in schreiende« Wider-
spruch zur politischen, Ile Verschärfung der MaffeiyegenfGe kn. der
 
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