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Wolf, Gunther
Satura mediaevalis: Gesammelte Schriften ; Hrsg. zum 65. Geburtstag (Band 2): Ottonenzeit — Heidelberg, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.15264#0030

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89 Dazu Wattenbach-Holtzmann, Geschichtsquellen (zit. Anm. 34), S. 264.

90 Vgl. auch Rondel, Arnulf, S. 252ff.; Emil Kimpen, Zur Königsgenealogie der Karolinger- bis
Stauferzeit, in: ZGO 103,1955, S. 37ff.; ders., Zur Genealogie der bayerischen Herzöge von
908 - 1070, in: Jb. für fränkische Landesforschung des Institutes der Universität Erlangen,
Bd. 13, 1953, S. 72ff.: für Konrad, für Arnulf (58ff.); Hans Martin Decker-Hauff, in: Zs. für
württembergische LG 14, 1955, S. 233ff.; Wolf, Westfalen, S. 38, 39. Nicht ganz übersehen,
sollte man - bei allem Vorbehalt - die bei Hans Ebran von Wildenberg (Reindel, Luitpoldin-
ger, S. 99) überlieferte Nachricht, wonach Arnulf ,der nächst erib' schon 911 war. Vgl. lint-
zel, Designation, S. 58 und Tellenbach, Stämme, S. 429.

91 Bereits mehrfach hatten Verbindungen von Karolingern mit Angehörigen des schwäbischen
Hochadels stattgefunden: 771 Karl der Große mit Hildegard, der Urenkelin Gottfrieds, aus
dem Haus der Udalrichinger, 862 Karl III. mit Richarda (siehe Anm. 83), auch Kunigundes
Ehen mit Liutpold und Konrad I. sind wohl in diesem Zusammenhang zu sehen.

92 Vgl. auch G. Wolf, Über die Hintergründe der Erhebung Liudolfs von Schwaben, in: ZRG
GA 80,1961 = WdF 380,1976, bes. S. 60ff., she. Bd. II, S. 161ff; sowie ders., Liudolfs ,Gelage'
in Saalfeld Weihnachten 951, in: ZRG GA 101, 1984, she. Bd. II, S. 171ff; vgl. auch Wilhelm
Stürmer, Früher Adel, in: Monographien zur Geschichte des MAs, 6/1,1973, S. 89 über die
Bedeutung kognatischer Verbindungen, S. 92 über Leitnamen.

93 Mit Recht spricht Beumann, Sakrale Legitimierung, S. 154f. von sanguis regius (m. E. besser:
sacer sanguis regius); vgl. Karl Hauck, in: ,Liber Floridus' - Festschrift P. Lehmann, 1950, S.
187 - 240; ein König bedurfte zu jeder Zeit einer sakralen Legitimierung (siehe Anm. 86), der
Abstammung von Göttern, der Gnade Gottes, vermittelt und kundgetan durch die unanimi-
tas der ,Wahl', Salbung oder durch ,Wunder'. Dieses Königsheil floß mit dem Blut (sacer san-
guis regius) in die Nachkommen (männlich wie weiblich) weiter bis zum offenbaren Erweis
des Gegenteils der Gnade, d. h. bis zum offenbaren Fehlen der ,/ortuna alaue mores'. Vgl.
auch zum Problem allgemein: Karl Ferdinand Werner, Personenforschung. Aufgabe und
Möglichkeiten, in: Mittelalterforschung - Forschung und Information, RIAS Schriftenreihen
29, 1981, S. 87f. mit Verweis auf die Arbeiten von Karl Schmid, (z. B. ZGO 105,1957, S. 22,
25ff.

94 Siehe Wolf (zit. Anm. 92); Reindel, Arnulf, S. 272f. und 278f.

95 Bayern als ,reichserhaltende' Kraft: Tellenbach, Stämme, S. 415ff.; Forchheim als ,rechter
Ort': Ernst Klebel, Die Ostgrenze des karolingischen Reiches, in: WdF 1, S. 8; Reindel, Ar-
nulf, S. 263; bekanntlich zog König Arnulf von Kärnten von Frankfurt sofort nach Forch-
heim, ließ dort später die ,Wahl' seiner illegitimen Söhne stattfinden; 900 wurde Ludwig IV.
(das Kind) in Forchheim erkoren, wo er 911 auch starb. 911 wurde in Forchheim auch Kon-
rad I. erhoben und gesalbt - vielleicht ist er auch dort gestorben? Vielleicht wurde auch Ar-
nulf von Bayern dort erhoben?

96 Übersichtlich zusammengestellt bei Reindel, Luitpoldinger, S. lllff. (Nr. 61).

97 Vgl. auch Anm. 130 und 131. Heinrichs Verhalten widerlegt m. E. auch die von Waitz, in:
Jbb. H. I., S. 32 sehr vorsichtig, von Martin Heidmann, König Konrad L, Diss., Jena 1922 und
Manfred Hellmann, Die Synode von Hohenaltheim (916), in: WdF 1, S. 305 vermutete Ab-
machung zwischen Konrad und Heinrich von 915 ( ? ), insoweit sie einen rechtserheblichen
Erbvertrag (zu jener Zeit m. W. unbekannte Rechtsfigur!) beinhaltet haben soll. Dagegen
scheint ein .Stillhalteabkommen' durchaus möglich.

98 Lintzel, Miscellen, S. 319ff. und 338ff.

99 Dazu jetzt die Einleitung in der Frhr. v. Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 8, !1977, S. 3ff., 187ff.,
235ff.; Wattenbach-Holtzmann (zit. Anm. 34), S. 25ff., 166ff., 318ff.

100 Waitz, Jbb. H. I. (zit. Anm. 30), S. 179ff. (Excurs 1,10).

101 Ebenda, S. 15ff.

102 Ebenda, S. 17f.

103 Reindel, Arnulf, S. 263.

104 Vgl. Lintzel, Designation, S. 58f.

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105 Vgl. Schlesinger, Königswahl, S. 316.

106 Über Hildegards Stellung (Beziehung) zu Liutpold (vgl. Reindel, Luitpoldinger, 1, Nr.l)
wissen wir außer dem gemeinsamen Besuch im Kloster Monheim (893/895) wenig. Daß
trotz dieser wohl recht nahen Beziehung Liutpold nicht nur nicht in den Sturz Engildeos
(und Hildegards) im Frühjahr 895 hineingerissen wurde (Reindel, Luitpoldinger, S. 2ff.),
sondern auch noch Engildeos Besitz und Würden erhielt, macht stutzig. (Siehe auch Rein-
del, ebenda, S. 3). Vgl. auch G. Wolf, Hildegard ..., she. Bd. I, S. 313ff.

107 Otto von Duncern, Thronfolgerecht, 21966, S. 62f.; Waitz, Jbb. H. I., S. 179ff. (Excurs 1).

108 Siehe Anm. 104; Heinrich ist, ebenso wie Arnulf, sicher Träger des sacer sanguis regius (vgl.
Beumann, Sakrale Legitimierung, S. 154ff.). Siehe auch Anm. 86.

109 So auch Reindel, Arnulf, S. 263; Lintzel, Designation, S. 59.

110 So Karl SCHMID, Die Thronfolge Ottos des Großen, in: WdF 178, S. 503 und Anm. 286.

111 Ich stimme insoweit Lintzel, Designation, S. 58 und 66 zu.

112 Die ,Geschichte' mit den Insignien erscheint mir höchst merkwürdig. So spricht ja Wi-
dukind in diesem Zusammenhang auch von der ,lancea sacra' zu 919, obwohl diese wohl erst
926 durch Heinrich von Rudolf II. v. Burgund erworben wurde, als weiterer (! ) Legitimati-
on seiner Herrschaft. Vgl. Adolf Hofmeister, Die heilige Lanze, 1908, danach oft behandelt.
Zur Literatur: Fleckenstein, in: Gebhardts Handbuch (zit. Anm. 46), S. 3, 38 und Anm. 3;
entgegen der älteren Literatur, die 926 als Erwerbsjahr annimmt, kommt Hans Eberhard
Mayer, in: DA 17,1961, S. 514f., wie vor ihm schon Walther Holtzmann, 1947, sogar erst auf
932/935 (vgl. Liutprand, IV, 25). Vgl. G. Wolf, Die hl. Lanze she. Bd. II, S. 485ff.

113 v. Duncern, Thronfolgerecht (zit. Anm. 107), S. 63.

114 Reindel, Luitpoldinger, S. 127; ders., Arnulf, S. 240 und 264ff.; ders., BG, S. 285 und Anm. 47;
Lintzel, Designation, S. 59.

115 kjmpen, Königsgenealogie (zit. Anm. 90), S. 36f. Bekanntlich hieß die Gemahlin König Bern-
hards von Italien ebenfalls Kunigunde. Die karolingische Abstammung von Arnulfs Mutter
Kunigunde würde auch König Konrads I. Ehebemühungen verständlicher machen, ebenso
wie seine Härte gegen die Schwäger Erchanger und Berthold 917; vgl. auch Tellenbach, Kö-
nigtum, 1939, S. 53.

116 Ann. Alam. a. 913: ,tamque pacis obsidem'. vgl. auch Fleckenstein (zit. Anm. 46), S. 21; Rein-
del, Luitpoldinger, S. 74.

117 Er flüchtete mehrfach zu den Ungarn (vgl. Reindel, Luitpoldinger, S. 106, Nr. 54 zu 913 und
113; vgl. auch Hauck, Kirchengeschichte Deutschlands, (zit. Anm. 1), III, S. llff.

118 Wohl in erster Linie auf Betreiben Salomons III. von Konstanz, dessen Würdigung in der Ge-
schichtsschreibung m. E. allgemein zu positiv ausfällt, hatte er doch schon 911 die physische
Vernichtung Burchards I. als eines Rivalen betrieben. Die Bischöfe Hatto und Salomon hat-
ten z. B. durchaus auch eigensüchtige Interessen, nicht nur die des ,Reichs' im Auge.

119 Siehe Anm. 11. Daß auch des eingesetzten Königsbruders Eberhard (was war seine Rolle 919
?) Vertreibung aus Bayern durch Arnulf (vgl. Reindel, Luitpoldinger, S. 116) nicht dazu bei-
getragen hat, Arnulfs Aussichten' am Hof Konrads I. zu stärken, leuchtet ein.

120 Reindel, Arnulf, S. 263.

121 Vgl. Reindel, Luitpoldinger, S. 80ff., Nr.49, bes. 90ff.; ders., BG, S. 282.

122 Siehe Anm. 26 und 28.

123 Mit Recht betont Reindel: sein (Heinrichs) Handeln war es, das Arnulf zum Gegenkönig
machte

124 Er scheint eine Schlüsselstellung eingenommen zu haben. Im Gegensatz zu Erchanger und
Berthold hält er sich gegenüber Salomon HI. zurück, betrieb vielleicht sogar deren Beseiti-
gung mit, trat jedenfalls in allem ihre Nachfolge an. Ob es zwischen Schwaben und Bayern
nicht schon damals oberitalienische Probleme gab, die zwischen Amulf und Burchard stan-
den, ist offen (vgl. Reindel, Arnulf, S. 272 und 278ff.); Burchard stammt über Reginlindis vom
karolingischen Haus der Unruochinger ab; vgl. Wolf, Hintergründe (zit. Anm. 92), passim;
dies könnte auch auf Italienprobleme hinweisen und das beiderseitige Zaudern 913 erklären.

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