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Wolf, Gunther
Satura mediaevalis: Gesammelte Schriften ; Hrsg. zum 65. Geburtstag (Band 2): Ottonenzeit — Heidelberg, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.15264#0173

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224 Auch schon im alten Babylon und für Apoll auf Delos (RE, L c, Sp. 402/3). Vgl. auch 1.
Makk. 13, 37; 13, 51; 2. Makk. 10, 7; Joh. 12, 23 (Palmenzweige) - bei den Synoptikern nur
,Zweige' bzw. bei Luc. nur ,Kleider'); vgl. auch 2. Reg. 9,12 - 13 betr. Jesus' Königssalbung.

225 Vgl. 1. Reg. 6, 29; 12, 35; Ez. 40,16.22.26.31.34 u. oft.

226 Erstmals im Anfang des 4. Jhdts. in Jerusalem (nach dem Besuch der Kaiserinmutter
Helena!) nach Matth. 21,1 -4; in Gallien seit dem 7., in Rom seit dem 11. Jhdt.

227 Etym. XVII, 7,1; XVIII, 2, 4; XIX, 24, 5.

228 Dazu passen auch Sonne und Mond, wie sie sich (vgl. Deer, 1. c, S. 178/79) als Attribut des
thronenden himmlischen Allherrschers seit karolingischer Zeit nachweisen lassen. Sonne
und Mond begleiten auch das Bild des ,Guten Hirten' (Aes. 60,19.20) bedeuten ,Christus u.
Kirche' (Hieronymus Komm. z. Matth. IV, 27-MP126, 220).

229 Vgl. P. E. Schramm, Kaiser, Rom u. Renovatio, 1. c, Bd 2, S. 35 - 40, 97f.; vgl auch Hincmar,
de Coronationibus regiis, p. 74; Capit. Caroli Calvi, p. 490; Johannes VII. (872 - 82) ep. 32;
Graphia libellus (um 1030) c. 11.

230 Schramm, Kaiser, Rom u. Renovatio, 1. c, S. 40, 98: verwandt mit dem Sternenmantel des
Hohepriesters (Sap. 18, 24).

231 Deer, 1. c, Tafel LIX Abb. 158 u. 160 bzw. S. 103.

232 Ebda., Abb. 157 u. S. 103.

233 Jetzt München, Bayer. Staatsbibl., Clm 4454, fol. 20 v.

234 Ebenfalls Reichenauer Schule um 1000 aus Bamberg, St. Stephan (sie!) (A II 42 fol. 57 r), vgl.
auch Sakramentar v. St. Gereon, Köln? 996/1002, Pfingstbild - (Flammen über den Apostel-
köpfen) - Paris, Bibl. Nat. lat. 817 fol. 77 r).

235 Ebda., fol. 18 v.

236 Um 1000 Trier? (München, Bayer. Staatsbibl., Clm 4453 fol. 23 r).

237 Nach der Überlieferung in der Nähe der ,Palmenstadt' Jericho! (Darmstadt, Hess. Landes- u.
Hochschulbibl., cod. 1640 fol. 75 r).

238 Domschatz Aachen, Bl. 231 r; vgl. E. G. Grimme, Das Evangeliar Ottos III. im Domschatz zu
Aachen, 1984.

239 Die Zypresse ist in der Bibel nur Cant. Cant. 1, 17 u. 4, 13 belegt, die Palme dagegen minde-
stens 39mal, davon 38mal im AT, lmal im NT.

240 So Deer selbst, 1. c, S. 178/79.

241 J. Kelleher, 1. c, S. 90ff.

242 L. c, S. 79.

243 Deer, 1. c, S. 103.

244 Elfenbein-Buchdeckel (Hofschule Karls d. Gr., Anf. 9. Jhdt. (Oxford Bodleian Library).

245 Vgl. auch die Maiestas Domini-Platte der ,Wiener Reichskrone'; vgl. G. Wolf, die ,Wiener
Reichskrone' (wie Anm. 136).

246 Hofschule von St. Denis um 860 (Paris, Bibl. Nat. Lat. 1141 fol. 6).

247 Deer, 1. c, S. 178.

248 Vgl. auch die Darstellung der ,Wiener Reichskrone' auf den Münzen Friedrich Barbarossas
1189 und auf den Siegeln Friedrichs II. von 1220 und Heinrich Raspes, 1246.

249 Boeckler, 1. c, S. 739.

250 Deer, 1. c, S. 101

251 Vgl. W. BuLST-Hch. Pfeiffer, Das Turiner Grabtuch und das Christusbild, Bd. 1,1987, S. 113
Abb. 88; Silbervase von Emesa, ö.Jhdt. (Paris, Louvre); enkaustische Christusikone - Ge-
schenk Justinians I.? - Katharinenkloster, Sinai - 6. Jhdt.).

252 Bulst-Pfeiffer, 1. c, S. 111 u. Anm. 234 u. 235; she. auch die von Byzanz beeinflußten nor-
mannischen Königskirchen.

253 Ebda., S. 115, Abb. 91.

254 Ebda., S. 115, Abb. 92.

255 Ebda., S. 115, Abb. 93.

256 Ebda.,S. 114, Abb. 90.

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Kelleher, 1. c, S. 90ff.

M. von Barany-Oberschall, 1. c, S. 32ff.

So auch (1. c.) Kelleher und v. Barany-Oberschall, auch P. E. Schramm selbst ist da nicht so
ablehnend wie der von ihm ergänzte Aufsatz A. Boecklers (1. c).

Ein paar bemerkenswerte Einzelheiten dazu: die jetzige Achtzahl der Apostel mag nicht zu-
fällig der kaiserlichen Zahl ,acht' entsprechen. Die Achtzahl findet sich auch beim Nacken-
saphir (Kaiser), während der Stirnsaphir ein Trigon ist (Dreieinigkeit). Die Gesichtszüge
Christi auf der Pantokrator-latinus-Platte ähneln m. E. dem ,segnenden Christus' aus By-
zanz d. 10./II. Jhdts., später Bucheinband (Bibl. Marciana, Venedig) und der Edelstein der
Email-Patene (vgl. Katalogauszug ,Der Domschatz von S. Marco', Köln, 1984, S. 7 u. 9). Wa-
rum nimmt Petrus die zweite Stelle nach Johannes ein? Welche Apostel sind aus welchem
Grund weggefallen?

Armülae gibt es schon im AT (Gen. 38, 25; Ez. 16,11; vor allem 2. Sam. 1,10 für König Saul.
(Vgl. Barany-Oberschall, 1. c, S. 85 bezüglich der armülae (2), die - gefertigt an der Wende
vom lO./ll.Jhdt. - an der Krone des Hildesheimer Oswald-Reliquiars Verwendung fanden,
u. P. E. Schramm, Kaiser, Rom u. Renovatio, 1929,1, S. 207; II, S. 97, 99, Graphia libellus c. 6
u. o.). Armülae gehörten im 10./II. Jhdt. zum königlichen Ornat (aber auch lange vorher und
nachher!).

Die armülae gehören offenbar zum Krönungsornat Ottos I. in Aachen 936 (vgl. Widukind v.
Corvey II. 1) und zu den Insignien, die Konrad I. an Heinrich I. 919 schickt (Widukind I, 25).
Sie gehören aber auch zu fürstlichem ,Schmuck' (vgl. Widukind I, 5 und Liutprand von Cre-
mona I, 23: II, 62). Vgl. Krönungsordo v. St. Alban (um 960) (vgl. Lex. d. MAs, I, 1980, Sp.
982). Vgl. P. E. Schramm, Herrschaftszeichen, 1. c, LI, S. 538ff. (mit zahlreichen Belegen von
Otto LH. bis Heinrich LH.); E. Kovacs, Les fragments d'une armülae byz. a Veszprem, in: Acta
hist. Hung. 12,1966, S. 37ff. Vgl. auch: Versus Hibernici exulis v. 94 (MGh Poetae Latini aevi
Carolini I, 399) zu 787 (Oct. 3) auf dem Lechfeld (?) schenkt Karl d. Große an Hg. Tassilo HI.
von Bayern: ,Armillas grandi gemmarum pondere et auri - eine für unsere Erkenntnis zu
1001 höchst aufschlußreiche Belegstelle. Die Maße der Apostelplatten der Corona latina sind
jeweils 5,1 (br) x 7,7 (h), die der Pantokratorplatte 7,7 x 7,7, also quadratisch (sie!). Es leuchtet
ein, daß die Platten so gefügt waren, daß sich die höhengleichen Apostelplatten an die Pan-
tokratorplatte jeweils anschlössen, d. h. daß für jede armüla 3 x 2 x 5,1 = 30,6 + 7,7 = 38,3 cm
als Umfang entstand somit ein 0 von 12,5 cm. Die andere Möglichkeit, daß die Apostelplat-
ten mit der (br) Schmalseite an die Pantokratorplatte anschlössen, entfällt, da die Maße 2x3
x 7,7 = 46,2 + 7,7 = 53,9 cm U bzw. 17,17 cm 0 unmöglich als Armreif zu tragen sind (ganz
abgesehen davon, daß die Apostelplatten dann ursprünglich schon gebogen gewesen sein
müßten). Nur obiter sei bemerkt, daß ich selbst den Versuch gemacht habe maßstabsgetreu
die armüla aus Pappe herzustellen: sie paßt danach genau um einen Gewandärmel.

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