Geſchichte des dentſchen Zuchhandels.
Die „hiſtoriſche Kommiſſion des Börſenvereins der deutſchen Buchhändler“,
in welcher neben hervorragenden Verlegern auch Schriftſteller und Gelehrte,
wie Guſtav Freytag und Friedrich Zarncke, wirken, hat ſeiner Zeit den Beſchluß
gefaßt, die Geſchichte des deutſchen Buchhandels herauszugeben und mit der
Abfaſſung derſelben Friedrich Kapp, den bekannten Politiker und Geſchicht—
ſchreiber des modernen Amerika, zu betrauen.
Mitten in der Ausführung der in voller Schaffensfreudigkeit übernomme—
nen und mit ſtets wachſender Liebe behandelten Aufgabe, ſtarb Kapp am
27. Oktober 1884, nur den erſten Band, und auch ihn nicht völlig abgeſchloſſen,
hinterlaſſend. Der Börſenverein der deutſchen Buchhändler hat es als eine
Ehrenpflicht angeſehen, das hinterlaſſene Werk, unter möglichſter Ausfüllung
der noch vorhandenen Lücken, mit thunlichſter Beſchleunigung zu veröffentlichen,
und im Mai 1886 konnte der ſtattliche Band zur Ausgabe gelangen. 2
Wegen Weiterführung des Werkes ergeht nun an deutſche Gelehrte
und Schriftſteller, deren Studienrichtungen die geſtellte Aufgabe nahe
liegt, die Aufforderung und Bitte, ſich wegen Uebernahme der Fortſetzung
oder einer Beteiligung an derſelben mit der oben erwähnten Kommiſſion in
Verbindung zu ſetzen.
Das Werk ſoll auf wiſſenſchaftlicher Forſchung beruhen und die Reſultate
derſelben in einer gemeinverſtändlichen und überſichtlichen Darſtellung geben.
Das Druckereigeſchäft iſt nur inſoweit zu berückſichtigen, als es urſprüng—
lich die Grundlage des buchhändleriſchen Geſchäfts bildete und als es ſpäter
durch Blüte oder Verfall irgend einen weſentlichen Einfluß auf den deutſchen
Buchhandel gehabt hat.
In ähnlicher Weiſe ſollen Litteratur- und Kulturgeſchichte in den Rahmen
der Darſtellung hineingezogen werden, und iſt ſtets Rückſicht darauf zu nehmen,
inwieweit dieſelben Einfluß auf das buchhändleriſche Gewerbe ausgeübt haben,
und wie der Buchhandel auf die Litteratur fördernd oder ſchädigend zurück—
gewirkt hat.
Die Hauptaufgabe des Werkes bleibt indes, den Charakter des Bücher—
markts hiſtoriſch zu verfolgen und die Geſchichte des Geſchäftsbetriebes in ihrer
allmählichen Entwickelung feſtzuſtellen.
Der eventuelle Fortſetzer iſt an eine enge Anknüpfung an Kapps erſten
Band nicht gehalten, er kann ſeinen Band auch ſelbſtändig geſtalten, ſobald
er nur die Hauptaufgabe feſthält, die Geſchichte des deutſchen Buchhandels im
18. und 19. Jahrhundert zu liefern.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung von
Hans von Zwiedineck-Südenhorſt in Graz iſSt.
Die „hiſtoriſche Kommiſſion des Börſenvereins der deutſchen Buchhändler“,
in welcher neben hervorragenden Verlegern auch Schriftſteller und Gelehrte,
wie Guſtav Freytag und Friedrich Zarncke, wirken, hat ſeiner Zeit den Beſchluß
gefaßt, die Geſchichte des deutſchen Buchhandels herauszugeben und mit der
Abfaſſung derſelben Friedrich Kapp, den bekannten Politiker und Geſchicht—
ſchreiber des modernen Amerika, zu betrauen.
Mitten in der Ausführung der in voller Schaffensfreudigkeit übernomme—
nen und mit ſtets wachſender Liebe behandelten Aufgabe, ſtarb Kapp am
27. Oktober 1884, nur den erſten Band, und auch ihn nicht völlig abgeſchloſſen,
hinterlaſſend. Der Börſenverein der deutſchen Buchhändler hat es als eine
Ehrenpflicht angeſehen, das hinterlaſſene Werk, unter möglichſter Ausfüllung
der noch vorhandenen Lücken, mit thunlichſter Beſchleunigung zu veröffentlichen,
und im Mai 1886 konnte der ſtattliche Band zur Ausgabe gelangen. 2
Wegen Weiterführung des Werkes ergeht nun an deutſche Gelehrte
und Schriftſteller, deren Studienrichtungen die geſtellte Aufgabe nahe
liegt, die Aufforderung und Bitte, ſich wegen Uebernahme der Fortſetzung
oder einer Beteiligung an derſelben mit der oben erwähnten Kommiſſion in
Verbindung zu ſetzen.
Das Werk ſoll auf wiſſenſchaftlicher Forſchung beruhen und die Reſultate
derſelben in einer gemeinverſtändlichen und überſichtlichen Darſtellung geben.
Das Druckereigeſchäft iſt nur inſoweit zu berückſichtigen, als es urſprüng—
lich die Grundlage des buchhändleriſchen Geſchäfts bildete und als es ſpäter
durch Blüte oder Verfall irgend einen weſentlichen Einfluß auf den deutſchen
Buchhandel gehabt hat.
In ähnlicher Weiſe ſollen Litteratur- und Kulturgeſchichte in den Rahmen
der Darſtellung hineingezogen werden, und iſt ſtets Rückſicht darauf zu nehmen,
inwieweit dieſelben Einfluß auf das buchhändleriſche Gewerbe ausgeübt haben,
und wie der Buchhandel auf die Litteratur fördernd oder ſchädigend zurück—
gewirkt hat.
Die Hauptaufgabe des Werkes bleibt indes, den Charakter des Bücher—
markts hiſtoriſch zu verfolgen und die Geſchichte des Geſchäftsbetriebes in ihrer
allmählichen Entwickelung feſtzuſtellen.
Der eventuelle Fortſetzer iſt an eine enge Anknüpfung an Kapps erſten
Band nicht gehalten, er kann ſeinen Band auch ſelbſtändig geſtalten, ſobald
er nur die Hauptaufgabe feſthält, die Geſchichte des deutſchen Buchhandels im
18. und 19. Jahrhundert zu liefern.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung von
Hans von Zwiedineck-Südenhorſt in Graz iſSt.