s
befahl der Erzherzog mit Ernſk. ~ Der
Obriſt ritt ab, und als er mit ſeinem Trupp
nahe an Kehl kam , ſiehe da! ſo ſsiog eine.
Kugel aus der Veſtung und kraf den Heu-
ter auf dem Schimmel ſo, daß er sogleich
todt vom Pferde fiel. - Der Erzherzog
war nun von der Wahrheir der Ausſage
Des gemeinen Soldaten überzeugt, fuhr
in ſein Hauprquartier , ließ den Soldaten
vor ſich kommen , redete ihn anfangs sehr
ernſthaft an ~ ſchalt ihn einen Betruger,
weil an der ganzen Sache nichts wahr wä-
re. Der Soldat fiel zu des Erzherzogs
Füßen und versicherte, daß er berichtet
häcte, was er gehsrt habe. Richtig,
ſagke der Erzherzog ~ |kehen Sie auf,
«err Oberlieutenan t. Gab ihm die
Hand ~ daùkte ihm f.r die Rerttu.1g selies
Lebens, und verſprach ihm ſeine fernere
teben u 11.1 . .
. Rriegsereigniſſen.
: Y...der Tyroliſchen Gränze und Italien
iſt itzt, allen Umſtänden nach, wahrſchein-
Tich wieder Menſchenblut gefloſſen. Beide
Theile rüſteten ſich zum nahen Kampfe;
und auf dem Ausſchlage deſſelben beruhet
wahyxsſcheinlich das Schickſal von Maurua.
Indeſſen herrſchte in den bisherigen
Nachrichten aus jenen Gegenden noch im-
mer eben ſo viel Dunkelheit und Widere
ſpruch, wie in dem ganzen bisherigen Laufe
des Krieges. Pariſer Blätter theilen een
Schreiben des Generals Buonaparte aus
dein Hauptquartiere zu Mailand vom sgken
Nivose (28 December) mit, in welchem
dieſer General meldet , daß Mantua aufs
ſorgfältigſte blokirt gehalten werde und
Daß inan aus einem aufgefangenen Schret-
ben des Kaiſers an den Feldmarſchall
116
Wurmſer erſehen habe, daß ſich dieſer
Platz in der äuſerſten Voth befinde und
dat jich die Beſatzung von Pferdeſleiſh,
nayre. ze j
Nachrichten aus Wien von neuerm Da-
tum hingegen verſichern, daß daſeibſt am
1 1ten ein Koöurler unmittelbar von dem
Felomarſchal Wurmſer aus Mantua mit
der Nachricht angelangt ſey, daß dieſe Ve-
ſiung durch die neuern ausfaile mit lee
be:18mitteln bis zu Ende des Monats März
Versehen und da, bei den verſchiedenen öſter-
reichiſchen JRiorps der 14de zu einem all-
gemeiien Angriff beſtummt geweſen ſey.
Schon unterm sten meldece iman aus
Inſpruck, daß die öſterreichiſchen Truppen
von der Tyroliſchen Seite wieder vorge-
tückt ſeyen und daß ſich der wichtige Po-
ſten Biivoii wieder ia ihren Händen befin-
de. Eine wei fruhere Nachricht aus Ro-
_ voredo vom 12cenaber ſagt : „„die kaiſerl.
königl. Truppeu unter dem General Feld-
zeugmeiſter alvinzy ſtud, der rauhen Jah-
reszeit ungeachtet, von der Seite von ala
u. ;b Montebaldo, wieder vorgerückc. czeu-
te hörte man den Kanonendonner, und _
wie es ſo eben heißt, haben die tapfern
Okjierreicher, trotß des Woderſtaudes dee
Franzoſen, Rivoli (das ſchon vor dem 5ten
erobert ſeyn jolite) eingenominen, einige Ka
nonen erobert und viele huuderc Gefangene
gemacht. t ..
Wer ſieht hier nicht die auffallendeſten
Wider,pruche und wer wird nicht dadurch
veraulaßer zu fragen, welchen Berichten
man Glauben beimeſſen ſole? DVor der
Hand ſind wir geneigt , denjenigen mehr
zu trauen, die das Gepräge des OfficteleV
len, das heißt, der pflichtmäßigen Erzäh-
lung tragen, und dis ſind gegenwärtig
befahl der Erzherzog mit Ernſk. ~ Der
Obriſt ritt ab, und als er mit ſeinem Trupp
nahe an Kehl kam , ſiehe da! ſo ſsiog eine.
Kugel aus der Veſtung und kraf den Heu-
ter auf dem Schimmel ſo, daß er sogleich
todt vom Pferde fiel. - Der Erzherzog
war nun von der Wahrheir der Ausſage
Des gemeinen Soldaten überzeugt, fuhr
in ſein Hauprquartier , ließ den Soldaten
vor ſich kommen , redete ihn anfangs sehr
ernſthaft an ~ ſchalt ihn einen Betruger,
weil an der ganzen Sache nichts wahr wä-
re. Der Soldat fiel zu des Erzherzogs
Füßen und versicherte, daß er berichtet
häcte, was er gehsrt habe. Richtig,
ſagke der Erzherzog ~ |kehen Sie auf,
«err Oberlieutenan t. Gab ihm die
Hand ~ daùkte ihm f.r die Rerttu.1g selies
Lebens, und verſprach ihm ſeine fernere
teben u 11.1 . .
. Rriegsereigniſſen.
: Y...der Tyroliſchen Gränze und Italien
iſt itzt, allen Umſtänden nach, wahrſchein-
Tich wieder Menſchenblut gefloſſen. Beide
Theile rüſteten ſich zum nahen Kampfe;
und auf dem Ausſchlage deſſelben beruhet
wahyxsſcheinlich das Schickſal von Maurua.
Indeſſen herrſchte in den bisherigen
Nachrichten aus jenen Gegenden noch im-
mer eben ſo viel Dunkelheit und Widere
ſpruch, wie in dem ganzen bisherigen Laufe
des Krieges. Pariſer Blätter theilen een
Schreiben des Generals Buonaparte aus
dein Hauptquartiere zu Mailand vom sgken
Nivose (28 December) mit, in welchem
dieſer General meldet , daß Mantua aufs
ſorgfältigſte blokirt gehalten werde und
Daß inan aus einem aufgefangenen Schret-
ben des Kaiſers an den Feldmarſchall
116
Wurmſer erſehen habe, daß ſich dieſer
Platz in der äuſerſten Voth befinde und
dat jich die Beſatzung von Pferdeſleiſh,
nayre. ze j
Nachrichten aus Wien von neuerm Da-
tum hingegen verſichern, daß daſeibſt am
1 1ten ein Koöurler unmittelbar von dem
Felomarſchal Wurmſer aus Mantua mit
der Nachricht angelangt ſey, daß dieſe Ve-
ſiung durch die neuern ausfaile mit lee
be:18mitteln bis zu Ende des Monats März
Versehen und da, bei den verſchiedenen öſter-
reichiſchen JRiorps der 14de zu einem all-
gemeiien Angriff beſtummt geweſen ſey.
Schon unterm sten meldece iman aus
Inſpruck, daß die öſterreichiſchen Truppen
von der Tyroliſchen Seite wieder vorge-
tückt ſeyen und daß ſich der wichtige Po-
ſten Biivoii wieder ia ihren Händen befin-
de. Eine wei fruhere Nachricht aus Ro-
_ voredo vom 12cenaber ſagt : „„die kaiſerl.
königl. Truppeu unter dem General Feld-
zeugmeiſter alvinzy ſtud, der rauhen Jah-
reszeit ungeachtet, von der Seite von ala
u. ;b Montebaldo, wieder vorgerückc. czeu-
te hörte man den Kanonendonner, und _
wie es ſo eben heißt, haben die tapfern
Okjierreicher, trotß des Woderſtaudes dee
Franzoſen, Rivoli (das ſchon vor dem 5ten
erobert ſeyn jolite) eingenominen, einige Ka
nonen erobert und viele huuderc Gefangene
gemacht. t ..
Wer ſieht hier nicht die auffallendeſten
Wider,pruche und wer wird nicht dadurch
veraulaßer zu fragen, welchen Berichten
man Glauben beimeſſen ſole? DVor der
Hand ſind wir geneigt , denjenigen mehr
zu trauen, die das Gepräge des OfficteleV
len, das heißt, der pflichtmäßigen Erzäh-
lung tragen, und dis ſind gegenwärtig