DOI Heft:
Zweiter Band. Zweites Stück
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0413
| A ufeittis:
Volks-
Mie Lvclatilck: s; (
und Kaiſ. Körlgl.
o. hichser Erlaubnlß
„ MU ! allergnäd. Privileg.
; 'z!tt
tzyrite Band, Zweites Stüc, Gers, den 7. „Julius sys q:14ſ
Italien.
Ar. Nachrichten, Die: uns dieses. tand lie-
fert, zelgen uns sehr deutlich, Daß der Res-
publicanismus ſich immer mehr verbreitet,
und noch lange nicht.in allen den darinnen
liegenden Staaten Ruhe und Orduung
wieder hergeſielt iſt.
. Die Turiner Regierungz befindet fich
ſeit einigen Monaten in großer Verlegen-
heit. Der Geiſt der Unruhe, den ſelbſt
der Friede nicht dämpfen konnte , erwacht
aufs neue und die überſpannten Republi-
kaner Im Mailändisſchen ſuchen ſtets.in Pie:
mont revotutioniſtiſche Bewegungen anzu-
ſtisten. Eben da die Armee zu Erhaltung
des ohnedem sehr gesunkenen königlichen
Ansehens ſo nothwendig war, ward ſte
durch Deſertion geschwächt, der noch Buo-.
naparte dadurch Einhalt that , weil er be-
fihl, keine Piemonteſiſche Deſerteurs an-
zunehmen.
In allen Provinzen dieses
Râlchs brechen Unruhen ans. und iu: Tin
warde eine Verschwörung entdeckt . deren
Scifter der Adel ſeyn ſoll.
Genua hat zwar durch Buonapatte den
14den v. M. seine einſtweilige neue Regie-
rung erhalten, bei deren Eiuſetzung C000
bewafnete Freiwlllige ihre Gewehre abfeu-
'reten und die Regieru: 1gemitglieder mie
. Iubel empfangen wurden, aber dle Ruhe
iſt noch nicht völlig hergeſtellc, und es scheint
ho noch, als wenn es elnen Theil dex
Cisalpiniſchen Republik abgeben würde.
In Venedirt, wo man ſich ebenfalls mit
Der genanntenRepublik zu vereitizen ſchelitt,
1ſt ietzt, wie man von daher ſchrelbe, a
‘umgewandele. Dte éehernilige ä t..
Vorsicht und der Ernſt, womit man ehe-
dem alle Segenſtände behandelte, die nux
rinigen Bezug aul die Regierung hatten,
um nicht eingekerkert zu werden,itſt völlig
verſchwunden .., und die Venetianer beträ-
hrtuſch: uun eben. ſo freimüthig, als wenn
Volks-
Mie Lvclatilck: s; (
und Kaiſ. Körlgl.
o. hichser Erlaubnlß
„ MU ! allergnäd. Privileg.
; 'z!tt
tzyrite Band, Zweites Stüc, Gers, den 7. „Julius sys q:14ſ
Italien.
Ar. Nachrichten, Die: uns dieses. tand lie-
fert, zelgen uns sehr deutlich, Daß der Res-
publicanismus ſich immer mehr verbreitet,
und noch lange nicht.in allen den darinnen
liegenden Staaten Ruhe und Orduung
wieder hergeſielt iſt.
. Die Turiner Regierungz befindet fich
ſeit einigen Monaten in großer Verlegen-
heit. Der Geiſt der Unruhe, den ſelbſt
der Friede nicht dämpfen konnte , erwacht
aufs neue und die überſpannten Republi-
kaner Im Mailändisſchen ſuchen ſtets.in Pie:
mont revotutioniſtiſche Bewegungen anzu-
ſtisten. Eben da die Armee zu Erhaltung
des ohnedem sehr gesunkenen königlichen
Ansehens ſo nothwendig war, ward ſte
durch Deſertion geschwächt, der noch Buo-.
naparte dadurch Einhalt that , weil er be-
fihl, keine Piemonteſiſche Deſerteurs an-
zunehmen.
In allen Provinzen dieses
Râlchs brechen Unruhen ans. und iu: Tin
warde eine Verschwörung entdeckt . deren
Scifter der Adel ſeyn ſoll.
Genua hat zwar durch Buonapatte den
14den v. M. seine einſtweilige neue Regie-
rung erhalten, bei deren Eiuſetzung C000
bewafnete Freiwlllige ihre Gewehre abfeu-
'reten und die Regieru: 1gemitglieder mie
. Iubel empfangen wurden, aber dle Ruhe
iſt noch nicht völlig hergeſtellc, und es scheint
ho noch, als wenn es elnen Theil dex
Cisalpiniſchen Republik abgeben würde.
In Venedirt, wo man ſich ebenfalls mit
Der genanntenRepublik zu vereitizen ſchelitt,
1ſt ietzt, wie man von daher ſchrelbe, a
‘umgewandele. Dte éehernilige ä t..
Vorsicht und der Ernſt, womit man ehe-
dem alle Segenſtände behandelte, die nux
rinigen Bezug aul die Regierung hatten,
um nicht eingekerkert zu werden,itſt völlig
verſchwunden .., und die Venetianer beträ-
hrtuſch: uun eben. ſo freimüthig, als wenn