DOI Heft:
Erster Band. Sechstes Stück
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0045
Aufräichtig-
' t s
s ss L Zb
; ohh ! E Y
sl ; ; Q z ; . BR, f r
M) t ~ ; . M z. ES i! :
: . § .. | : f- .
; § s . Z q §
‘Mit LUandesherrlicher J Uh ut
zund Kaiſ. Königl.
callergnäd, Privileg.
; "Eiſter Band , Sechſtes Stück, G e ra den '20. Januar 1797.
RBriettsereigniſſe. L
; E.duck 'iſt alſo doch erfolgt, woran man
mit allem Rechte zweifeln konnte und was
faſt bis auf den letzten Augeiblick mit. den
größten Schwicrigkeiten verbunden war ~
Kehl, dieſes ehemals unbedeutende Fort,
aber-durch franzöſiſche Kurſt -in eine be-
deutende Veſtung umgewandelt ~ dieſer
ſeiner Lage nach so wichtige Paß, der
Schlüſſel zu ganz Schwaben , deſſen leich-
te und geſchwinde Eroberung im vorjähri-
gen Feldzug Schrecken und Elend. über ei-
nengroßen Theil von Deutschland vetbrei-
tete ~~ Kehl iſt durch eine beiſpielloſe Be-
lagerung von mehr als zwei Monaten,
durch eine unerhörre Anstrengung und
Standhaftigkeit der kaiserlichen Truppen
den Feinden des Reichs wieder entriſſen
und dadurch der ſüdliche Theil von Deutſch-
land vor der Hand, dem Anſcheine nach,
'worden, die er im verga ngenen Jahre in :
seiner. ganzen Härte erproben.
Wir glauben nichts übertriebenes zu
‘behaupten, wenn wir sagen, daß man eine
solche Belagerung in der neuern Kriegs-
zeſchichte vergeblich ſucht. Es war den
Mepublikanern daran gelegen, dieſen Po-
ſten, der alle ihre künftige Unternehmun-
gen diſſeits des Rheins sicherte und erlelch-
terte, mit der größten Anſtrengung zu vere
theidizen. Die Erfahrung ‘hat gelehre,
Daß ſie dis in vollem Maße gethan haben.
Kehls lage war für sie auſerſt vortheil-
haft ; in Verbindung mit dem linken
Rheinufer befanden ſie ſich im Stande,
dahin ihre meiſte Mache zu richten, wo ſie
am nöthigſten war ; die Nähevon Straß-
Êburg und deſſen Citadelle gab dieſer Ver-
bindung noch mehr Stärke, die durch eine
ſtehende Jothbrücke und zwei Schiffbrüke
ken unterhalten wurde. Tagtäglich konn-
wenigſtens vor ähnlicher Gefahr geſichert ce die in dem Fort und deſſen Verſchan-
' t s
s ss L Zb
; ohh ! E Y
sl ; ; Q z ; . BR, f r
M) t ~ ; . M z. ES i! :
: . § .. | : f- .
; § s . Z q §
‘Mit LUandesherrlicher J Uh ut
zund Kaiſ. Königl.
callergnäd, Privileg.
; "Eiſter Band , Sechſtes Stück, G e ra den '20. Januar 1797.
RBriettsereigniſſe. L
; E.duck 'iſt alſo doch erfolgt, woran man
mit allem Rechte zweifeln konnte und was
faſt bis auf den letzten Augeiblick mit. den
größten Schwicrigkeiten verbunden war ~
Kehl, dieſes ehemals unbedeutende Fort,
aber-durch franzöſiſche Kurſt -in eine be-
deutende Veſtung umgewandelt ~ dieſer
ſeiner Lage nach so wichtige Paß, der
Schlüſſel zu ganz Schwaben , deſſen leich-
te und geſchwinde Eroberung im vorjähri-
gen Feldzug Schrecken und Elend. über ei-
nengroßen Theil von Deutschland vetbrei-
tete ~~ Kehl iſt durch eine beiſpielloſe Be-
lagerung von mehr als zwei Monaten,
durch eine unerhörre Anstrengung und
Standhaftigkeit der kaiserlichen Truppen
den Feinden des Reichs wieder entriſſen
und dadurch der ſüdliche Theil von Deutſch-
land vor der Hand, dem Anſcheine nach,
'worden, die er im verga ngenen Jahre in :
seiner. ganzen Härte erproben.
Wir glauben nichts übertriebenes zu
‘behaupten, wenn wir sagen, daß man eine
solche Belagerung in der neuern Kriegs-
zeſchichte vergeblich ſucht. Es war den
Mepublikanern daran gelegen, dieſen Po-
ſten, der alle ihre künftige Unternehmun-
gen diſſeits des Rheins sicherte und erlelch-
terte, mit der größten Anſtrengung zu vere
theidizen. Die Erfahrung ‘hat gelehre,
Daß ſie dis in vollem Maße gethan haben.
Kehls lage war für sie auſerſt vortheil-
haft ; in Verbindung mit dem linken
Rheinufer befanden ſie ſich im Stande,
dahin ihre meiſte Mache zu richten, wo ſie
am nöthigſten war ; die Nähevon Straß-
Êburg und deſſen Citadelle gab dieſer Ver-
bindung noch mehr Stärke, die durch eine
ſtehende Jothbrücke und zwei Schiffbrüke
ken unterhalten wurde. Tagtäglich konn-
wenigſtens vor ähnlicher Gefahr geſichert ce die in dem Fort und deſſen Verſchan-