DOI Heft:
Zweiter Band. Zwey und Dreißigstes Stück
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0653
Mix Ztandesherrliche. j :
. und Kaiſ. Königl.
F
j its. uz J :: l;.
I G MSC;
.
(L
AU-
tl, \
.
§
u
C:
Hhöchſter Erlaubnig“
allergnäd. Privileg. p.
Zweiter Band, Zwey und Dreiſtgſtes Stück, Gera, den 20. Oktober. 1797.
Die transrhenaniſche Republick *) ;
I
Was während dem Laufe dieſes Krie-
ges ſchon einigemal im Werke war, durch
die eingetretenen Zeitumſtände aber im-
mer unterbrochen und aufgeſchoben wur-
de, das ſcheint nun ſeinem Ziel nahe zu
ſeyn. Der größte Theil der jenſeits des
Rheins gelegenen teucſchen Länder wird
entweder einen eigenen Freiſtaat bilden,
oder ſich mit der mächtigen franzöſiſchen
Republick vereinigen. Bisher ſchien es
nur die Bemühung einiger wenigen Unzu-
friedenen zu ſeyn, bald kann es aber die
Sache des ganzen Volks werden. Nichte
nur die Proklamation, welche der Kur-
fürſt von Kölln an ſeine Uaterthanen jen-
ſeits des Rheins erlaſſen hat, giebe zu er-
q
kennen , daß es mit der Sache Ernſt wird,
ſondern auch die Verſicherung glaubwür«
bviger Männer, die Augenzeugen jener in
allem Betrachte wichtiger Auftritte find,
die vielleicht in ganz Europa eine noch
größerc Veränderung bewirken werden,
als die franzöſiſche Republick ſelbſt.
„Das franzöſiſche Syſtem, ſo ſchreibt
uns ein Freund aus der Gegend
des Niederrheins , ſcheine bei den
Bewohner der jenseitigen Rheingegen-
den immer mehr Eingang zu finden.
Schon hat ſich beinahe das ganze Land
zwiſchen der Maas und der Moſel eine ei-
gene Verfaſſung unter dem Namen cis-
rhenaniſcher Republick , gegeben und in
Koblenz iſt bereicrs unter dem Schutze der
Franzoſen, eine neue Regierung einge,
) transrhenaniſch heißt ſie von trans , jenſeits und ciéthenaniſch von cis dißeits. Der letz-
tern Benennung können 'ſich tur die Bewohner der jeuſeitigen Rheirsländer bedtenen z in
Bezug auf die Bewohner des übrigen Igtstetet ſind ſie transrhenaniſch. j
. und Kaiſ. Königl.
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Hhöchſter Erlaubnig“
allergnäd. Privileg. p.
Zweiter Band, Zwey und Dreiſtgſtes Stück, Gera, den 20. Oktober. 1797.
Die transrhenaniſche Republick *) ;
I
Was während dem Laufe dieſes Krie-
ges ſchon einigemal im Werke war, durch
die eingetretenen Zeitumſtände aber im-
mer unterbrochen und aufgeſchoben wur-
de, das ſcheint nun ſeinem Ziel nahe zu
ſeyn. Der größte Theil der jenſeits des
Rheins gelegenen teucſchen Länder wird
entweder einen eigenen Freiſtaat bilden,
oder ſich mit der mächtigen franzöſiſchen
Republick vereinigen. Bisher ſchien es
nur die Bemühung einiger wenigen Unzu-
friedenen zu ſeyn, bald kann es aber die
Sache des ganzen Volks werden. Nichte
nur die Proklamation, welche der Kur-
fürſt von Kölln an ſeine Uaterthanen jen-
ſeits des Rheins erlaſſen hat, giebe zu er-
q
kennen , daß es mit der Sache Ernſt wird,
ſondern auch die Verſicherung glaubwür«
bviger Männer, die Augenzeugen jener in
allem Betrachte wichtiger Auftritte find,
die vielleicht in ganz Europa eine noch
größerc Veränderung bewirken werden,
als die franzöſiſche Republick ſelbſt.
„Das franzöſiſche Syſtem, ſo ſchreibt
uns ein Freund aus der Gegend
des Niederrheins , ſcheine bei den
Bewohner der jenseitigen Rheingegen-
den immer mehr Eingang zu finden.
Schon hat ſich beinahe das ganze Land
zwiſchen der Maas und der Moſel eine ei-
gene Verfaſſung unter dem Namen cis-
rhenaniſcher Republick , gegeben und in
Koblenz iſt bereicrs unter dem Schutze der
Franzoſen, eine neue Regierung einge,
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Bezug auf die Bewohner des übrigen Igtstetet ſind ſie transrhenaniſch. j