höchſter Erlaubniß “
allergnäd. Privileg. |
§ Zwelter Band, Ein und Dreiſgſtes Stück, Gera, den 17. Oktober.. 1797.
S, ſchwankend und widerſprechend auch
bisher faſt ale Nachrichten über die Frie-
deneunterhandlungen in öffentlichen Blät-
tern geweſen ſind, ſo gewinnt es doch im-
mer mehr das. Anſehen, daß dieselben
entweder ſchon ihre Endſchaft erreicht ha-
ben oder bald erreichen werden. Wenig-
ſtens geben einige neuere Ereigniſſe bei
den gegenſeitigen Armeen von neuem Hoff-
nung zu dieser fröhlichen Ausſichr.
Ein Ehell der Kaiſerlichen K. Trup-
„pen, unter dem Befehle des Feldzeugmei-
ſiers Baron von Terz y, der ſchon ge-
gen die Gränze des venetianiſchen Friauls
vorgerückt war, erhielt Befehl, Halt zu
machen und wieder in ſeine vorige Stand-
quartiere zurückzugehen. Dieß meldet ſelbſt
: *) Sie iſt an ſich unbeträchtlich und liegt dicht an der Oeſter: eichiſchen : Friaul liſchen Gräne :
die Wiener Hofzeitung vom 29 Septem-
ber, ob ſte gleich weiter nichts vom Frie-
den hinzuſezr. Auch nach andern, min-
der zuverläßigen Nachrichten, ſollen die
Franzosen Anſtalten treffen, Palma nuo-
va *) zu verlaſſen und Mine machen, ei-
nen Theil des venettaniſchen Friauls zu
räumen. Eben ſo günſtig lauten auch die
Nachrichten, vom Niederrheine, wo ſeit
kurzem alles wieder eln kriegeriſches An-
ſehen bekommen hatte. Verſchiedene fran-
zöſiſche Truppen und namentlich die aus
Holland im anzug begriffene Nordarmee,
die über den Rhein gehen ſollten, erhiel-
ten Gegenbefehl.
Da man von der günſtigen oder ungün-
ſtigen Gange der Friedensunter han tlyn-
gen nicht anders, als nach dem, was bet
J . je. Seit Anfange dieses Jahres haben die Franzoſen an ihrer Befeſtigung sisfbelzet und
.: lcheinen damit ziemlich welt gekommen zu seyn.