Mie tandesherrliche.
: nud Ralſ. Königl. u. Q ZI d
Zweiter Band, Ein undVierzigſtes Stück, G e r a,, den 21 November. 1797. z ;
R Veſtreich. rs aber erſk am 23ſken Abends um neun Uße
OD. Vernehmen nach haber fich arch
die Montene.riner dern öſtreichſchen Scep-
ter uuterworfen. Dieſe Nation bewohnt
einen g virgigten Landſtrich in Albanien,
elter grofien landſchaft an den Küſten dcs
Adt'atiſchea Mreres welche größtertheils
unter türkiſcher Hoheit ſteht, bis auf ei-
nen kleinen Thei: im Morden zj der bisher
gur Repuolick Venedig gekl'örte, die Städ-
te Cattraro, Budua und einige andre Oer-
ker am Meer e hält, und nunmehr auch
von dea Oeſtreichern in Besitz genommen
worde 1 iſt. Die Beſitznahme ward dureh
den kaiſerl. General Ruccavina vollzogen,
und ein Officier von dem Corps deſſeiben
gi bt davon folgende Nachricht: |
„Den 29. Auguſt giengen wir mit
Halb zünſtigemn Winde von Caſtelnovo
m Venetianiſchen Dalmatien nach dem
Canal von Cattaro unter Segel, "t;
in dem Hafen von Cattaro einlaufen. Die
ganze Seite der Stadt nach dem Meere
zu war mic Fackeln und Pechkränzen vor-
treff.ich beleuchtet, und die Einwohner bee
luſilgren uns mit verschiedenen allegoriſchen
Feuerwerken , die unſre Erwartung über-
trafen. Tags darauf kamen die Albanls
ſchen Depurirten in kleinen, niedlich verre
zierten Fahrzeugen mir rothen seldnen Bal-
dachinen und mit aufgeſteckter öſtreichſcher
Fiagge, und übergaben die Schliſſſel der
Seode mit eircer kurzen Anreve In Jealie-
niſcher und Iſqriſcher Sprache, in weloe
cher ſie die vollommenſte Treue und Un-
terwürfigkeit gegen unſern Mo archen ve.
ſicherren. Als wir ans Land stiegen, er-
bl:ckten wir eine geſchmackvolle Ehrenpfor-
te, unter welcher der Biſchoſ mit der zee
ſammren Kieriſey ſtand, der u..s ſehr ehr-
erbietig empfiena und nach der Doinkirche
füyrte, wo ein Te Deum angeſtimme wur-
: nud Ralſ. Königl. u. Q ZI d
Zweiter Band, Ein undVierzigſtes Stück, G e r a,, den 21 November. 1797. z ;
R Veſtreich. rs aber erſk am 23ſken Abends um neun Uße
OD. Vernehmen nach haber fich arch
die Montene.riner dern öſtreichſchen Scep-
ter uuterworfen. Dieſe Nation bewohnt
einen g virgigten Landſtrich in Albanien,
elter grofien landſchaft an den Küſten dcs
Adt'atiſchea Mreres welche größtertheils
unter türkiſcher Hoheit ſteht, bis auf ei-
nen kleinen Thei: im Morden zj der bisher
gur Repuolick Venedig gekl'örte, die Städ-
te Cattraro, Budua und einige andre Oer-
ker am Meer e hält, und nunmehr auch
von dea Oeſtreichern in Besitz genommen
worde 1 iſt. Die Beſitznahme ward dureh
den kaiſerl. General Ruccavina vollzogen,
und ein Officier von dem Corps deſſeiben
gi bt davon folgende Nachricht: |
„Den 29. Auguſt giengen wir mit
Halb zünſtigemn Winde von Caſtelnovo
m Venetianiſchen Dalmatien nach dem
Canal von Cattaro unter Segel, "t;
in dem Hafen von Cattaro einlaufen. Die
ganze Seite der Stadt nach dem Meere
zu war mic Fackeln und Pechkränzen vor-
treff.ich beleuchtet, und die Einwohner bee
luſilgren uns mit verschiedenen allegoriſchen
Feuerwerken , die unſre Erwartung über-
trafen. Tags darauf kamen die Albanls
ſchen Depurirten in kleinen, niedlich verre
zierten Fahrzeugen mir rothen seldnen Bal-
dachinen und mit aufgeſteckter öſtreichſcher
Fiagge, und übergaben die Schliſſſel der
Seode mit eircer kurzen Anreve In Jealie-
niſcher und Iſqriſcher Sprache, in weloe
cher ſie die vollommenſte Treue und Un-
terwürfigkeit gegen unſern Mo archen ve.
ſicherren. Als wir ans Land stiegen, er-
bl:ckten wir eine geſchmackvolle Ehrenpfor-
te, unter welcher der Biſchoſ mit der zee
ſammren Kieriſey ſtand, der u..s ſehr ehr-
erbietig empfiena und nach der Doinkirche
füyrte, wo ein Te Deum angeſtimme wur-