Aufrigtig.
Volks- .
Mit Lurkeeüerril ber su .;
und Kaiſ. Köll. t 2% 42
, höchſter Erlaubniß
. allergnäd, Prlvileg.
Eiſter Band, Acht und Ez44t . Gera, ben 7. April 1797.
ſ is Briegsnachrichten.
Dùuvis bis anitio nech keine; beſonders fran.
zöſiſche cffiziele Nachrichten von der all:
gemein verbreiteten Beſi tznehmung von
Trieſt erſchienen ſind, ſo können wir eben
ſo wenig unſern teſern die Gewißheit der
ganzen Begebenheit verbürgen. Indeſſen
melden doch ſelbſt Wiener Hofberichte, daß
das von dem Erzherzog Karl befehligte
Oſterreichiſche Heer ſich völlig über den
Tagliamento zurückgezogen und der Ueber-
macht hätte weichen müſſen , und ein uns
mitgetheilter Brief aus Wien beweißt, daß
wenn Trieſt auch noch nicht genot mmen,
doch in großer Gefahr ſe.
Wien den 2 27 März.
„„Von unserer italieniſchen Armee hören
wir widrige Neuigkeiten. Die Franzoſen
hedrohten uns bei Udine im Venetianiſchen
mit einer großen Uebermacht zu überſallen.
Der Erzherzog Karl fand ft jsthivenhtz;
1410:)ſichunterbeſtändigen- Kartätſcheyfetter He-.
p; gen die Angreifer zurückzuziehen, und das
Hauprquartier in Görz aufzuſchlagen. Die
Franzoſen verlohren viel Volk, aber ihr
. Verluſt wurde immer durch neue Streiter
erſetzt, welche uns auch beträchtlichen
Schaden machten. Man fängt an, bey
Görz und Gradisca ſich zu verfchanzen,
um das Littorale (so nennt man das Gebiee
von Aquileja und von der Stadt Trieſk, welches
9 Quadratmeilen und ohngefähr 2 1000 Seeler
enthält,) zu decken, wöhin ſich eine feindlie
î Kolonne von beinahe 1 s000 Mann gezos-
gen hat. Man iſt deshalb für Trieſt ſehr
beſorgt, von welchen Ort ſich alles mit ſei-
nen Koſibarkeiten flüchtet. Es könnte ſich
fügen, daß man dieſen Trupp noch abzu-
ſchneiden ſucht, weil in und um Trieſk
6000 Öeſterreicher ſich befinden, und das
Citadell vertheidigen werden. Allein bis
der tapfere Erzherzog Seine Verſtärkun-
gen c? fich zieht, können die Feinde ſchon
Volks- .
Mit Lurkeeüerril ber su .;
und Kaiſ. Köll. t 2% 42
, höchſter Erlaubniß
. allergnäd, Prlvileg.
Eiſter Band, Acht und Ez44t . Gera, ben 7. April 1797.
ſ is Briegsnachrichten.
Dùuvis bis anitio nech keine; beſonders fran.
zöſiſche cffiziele Nachrichten von der all:
gemein verbreiteten Beſi tznehmung von
Trieſt erſchienen ſind, ſo können wir eben
ſo wenig unſern teſern die Gewißheit der
ganzen Begebenheit verbürgen. Indeſſen
melden doch ſelbſt Wiener Hofberichte, daß
das von dem Erzherzog Karl befehligte
Oſterreichiſche Heer ſich völlig über den
Tagliamento zurückgezogen und der Ueber-
macht hätte weichen müſſen , und ein uns
mitgetheilter Brief aus Wien beweißt, daß
wenn Trieſt auch noch nicht genot mmen,
doch in großer Gefahr ſe.
Wien den 2 27 März.
„„Von unserer italieniſchen Armee hören
wir widrige Neuigkeiten. Die Franzoſen
hedrohten uns bei Udine im Venetianiſchen
mit einer großen Uebermacht zu überſallen.
Der Erzherzog Karl fand ft jsthivenhtz;
1410:)ſichunterbeſtändigen- Kartätſcheyfetter He-.
p; gen die Angreifer zurückzuziehen, und das
Hauprquartier in Görz aufzuſchlagen. Die
Franzoſen verlohren viel Volk, aber ihr
. Verluſt wurde immer durch neue Streiter
erſetzt, welche uns auch beträchtlichen
Schaden machten. Man fängt an, bey
Görz und Gradisca ſich zu verfchanzen,
um das Littorale (so nennt man das Gebiee
von Aquileja und von der Stadt Trieſk, welches
9 Quadratmeilen und ohngefähr 2 1000 Seeler
enthält,) zu decken, wöhin ſich eine feindlie
î Kolonne von beinahe 1 s000 Mann gezos-
gen hat. Man iſt deshalb für Trieſt ſehr
beſorgt, von welchen Ort ſich alles mit ſei-
nen Koſibarkeiten flüchtet. Es könnte ſich
fügen, daß man dieſen Trupp noch abzu-
ſchneiden ſucht, weil in und um Trieſk
6000 Öeſterreicher ſich befinden, und das
Citadell vertheidigen werden. Allein bis
der tapfere Erzherzog Seine Verſtärkun-
gen c? fich zieht, können die Feinde ſchon