Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]: Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde (1797) [VD18 90672828]

wyas er noch zu 'hun habe.

" .

fie ſchon Jahre lang Demokraten tären.

Auf den St., Markuoplaß ſteht ein zrei-
heicsbaum.
ſingt Freiheitslieder und ſpricht von Frel-

heit, Gleichheit und Brüderſchaft. Selbſt_

Die Nobili geben der Nothwendigkeit nach (| i
. n Die deutſche Sprache zu überſeßzen.

„und befolgen als feineleute den Husſpruch:
Schicker euch in die Zeic.

ihren. Provinzen weg.

In Mailand, wo der Republikanis-.

mus aufs höchite getrieben, hielt noch neu-
lich die B: irgerin Mattei im dortigen Ciub

eine Rede, worinnen ſie dem Genkral.ei. en

Operationsplan .fchildert, und ihm.ſagt,
Sie behauptet
uemlich ! die Kleinigkeit, daß der König bey-

‘der Sicilien, der Großherzog von Toskana
und der Pabſt vom Throne gelkürze werden
müßten. Die ehrſame Geſellſchaft ver-

ordnete auch den Druck dieſer Rede und
der Präſident derſelben unterſtützte ſie und

ſagte : in Romagna würden die Franzofen

gedrückt, ia sogar einige ermordet ; Toska-
na ſey kein Land worauf man ſich ver laſſen
Fönne und zu Neapel müſſe ieder leiden,
der ein Freuno der Freiheic wäre.

Bologna „ deſſen Eiferſucht wegen ſei-

nes Oberranges in der Cispadaniſchen Re-
publik wohl. bekannt iſt, will ſich mit der
Cisalpiniſchen Republik vereinigen.

Lucca , dieſe kleine Republik hat allen
Anſcheine nach eben das Schckſal, wie
Genuä und Venedig zu erwarten, und
wenn die Senacoren nicht gurwillig ihr
Amur niederlegen, ſo ſind van den Einwoh-
nern ſchon dié Franzöſiſchen und Cisalpini-

Jedermann tragt Kokar en,

Während der
Zeit leeren ihnen aber auch die Franzoſen 1
das Zeughaus und die Kaiserlichen Irup-

pen nehmen einen Ort nach den andern von..
dt . In Uegpel und in Rom herrſcher noch

t gefährliche Gährungen. und ſeibſt in Hal-

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ſthen Truppen eingeladen, um die Regie-

ruszg abuuſchaffen. . .

Ankona har ſich völlig. auch frei erklä.
ret und iſte Freiheit mit Fejten, Dällen
und Gajimählern gefeiert, wo ſo viel Un-
ſinn vorgefallen, daß. wir uus ſchamen ihn

Von dem Gropherzogrhume Toska-
na hat ſich die- Grafſchaft Verino und das
Reichslehn Burdi zur Cispadaniſchen Re-
publik gewendet.

thù iſt eine Verſchwörung entdecket wor-

den-, wo der Großmeiſter mit den Vor-

yehmſten des Orde-1s ſollke #êrmordet und
die Voltsregiernug s Huzcſhi werden.

. Verneh trat nach iſt die Hoffnung

eines baldigen Friedens zwischen diesem
Reiche und Frankreich wieder etwas ver-

ringerte. Das Franzöſſſche Direktorium
verlangk, daß England bisß einen Separak-

frieden mac'e, ohne irgend einen seiner äl-

liirten darin zu begreifen, und alſs Portu-
gall seinem eignen Schicksale zu überlaſſen,
während daß Frankreich bei dieſen Frie-
densbeſchäftigungen zum Vortheil Spa-
nienis und der Bataviſchen Republik zu
arbeiten Willens zu ſeyn ſcheint. – Zu
den völlig unverbürgten Gerüchten gehört,
Fratikreich habe von England als Präll-

minarien verlangt, daß es Gibra lat an

Spanien und Jamaika (eine der wichtigſten

Injein in Weſtindien) an Frankreich abtrete;
daß; es ferner ſo viele Schiffe zurücka be,
als 1 Toulon zerſtöhrt worden ; daß es
uberdem 12 Millionen Pfd. Seerl. (ohne
gefehr ſo viel Carclins) an Frankreich zur
Entſchädiguug zahle. . Bei der Notre iſt