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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

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Erster Band. Einundzwanzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0166

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Bitten, von Seiten des päpfſili ichen Ge-
ſandten, und des Kardinals St aatsſetre-
tairs weigerte, das An ſuchen anzuné men,

ſo mag es doch Sr. Heiligkeit gelungen

ſeyn, dem Buonaparte auf ſriedlichere Ge-

weiter vordriugen. .
7 deutſche Meilen jenseits Ankona) wo ſich
Bus: naparte jetzt aufhält, ſind 4 päpſiliche

Abgeordn ete angekommen, mit Vollmach-

ken einen Vergleich abzuſchließen. Vor-
läufig hat man einen Waffenſtillſtand zwi-
ſchen den beiderſeitigen Truppen genehmi-

het, und wahrscheinlich wird ſich der röml-
ſche Hof unter den jetzigen Umſtänden in

die Friedensbedin;c gungen fügen miiſſen, ſo
hart ſie auch ſehyn mögen. Man ſpricht
Von elner ſtarken Conrributton an Gelde,
und von Abtretung eines beträchtlichen Di-
ſtricts an die neu errichteten italiehiſchen
Republiken.
ätrenddaß Buonaperte ganz Jralien
n Centribution ſetze, Toſcana ene ansehn-
cu Summe abgenommen hat , und bei
der Republik Venedig eine Anleihe von r4
Milliosnen~ ſehr wahrſcheinlich auf nim
mer Wiederzzhlen + macht, wird er auch
anſehnlich beſtohken.
rin von ihm, aus dem Hauprquartier zu
' Forli, an den Vollziehungsrach zu Paris
abgeſendeter Bericht, wd er ſchreibt :

„Ich ſchicke Ihnen eine Schrift von un-
ſer tn Geſaudten Fupoule ; Sie werden
init Unwillen vernehmen, mit welcher Un-
verſchänitheit die Republik beſtohlen wird.
. Ich habe die ſtrengſten Befehle ertheilet,
jm dle Bürger ezros',
Schatzkammer, und Uequéve, Krisgscom-

Scharfſchützen-Compagnien beſetzt,
Triieſt, gegen welche anſehnliche Handels-
ſtadt die Fran;oſen. amm liebſten vordringen

Und dies beweißt

Coiumiſſär der

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miſai r und zwel andere in Genua zu vers
haften. Sie werden dachnicht leiden, daß

Diebe aus der Jialieniſchen ZJuſluehe in

Paris finden. Unterdeſſen ich mich ſchlug,
. und von Mailand entſernet war, entwiſch-Ö
ſinnungen zu bringen, denn manbehauptet_
ven Bologn 1a aus als gewiß, daß die fran- 't
zöſiſchen Truppen im Kirchen.laat nicht
Zu Tolentino (6 bis

te der Commiiſſair Flachat mit 5 oder 6

Millionea, U er der Armee wegrrahm, und
wodurch er uns in der größten V Verlegen-

heit ließ. Wenn keine Mittel mehr vor-

handen ſino, so ausgezeichnete Betrüger zu

erreichen, ſo muß man die Hoſfnung auf-

geben, die Ordnung herzuſtellen, und eine
Do beträchtliche Armee, wie die Italieniſche

iſt, zu unterhalten.'

Was die Französisch Iralleniſche Armee

anlanget , ſo ſich gegen Tyrol und Tiieſkt

wendete, fo ſchreibt man aus Votzen, daß
ſich in der Stellung der feindlichen und

kaiferlichen Armee im Weſentlichen nichts

geändert habe. Die Hauprpäſſe ſind alle
ſtark von den Landesvercheidigern, [den

und

wollten, mit einer ziemlichen Anzahl von

Truppen gegen ihre Angriffe geſichert wor-

den. Ueberhaupt aber ſcheinen die Fran-

zoſen jetzt vor der Hand hier nichts thun

zu wollen, und wenn es gegründet iſt, was

tan in Privatnachrichten meldet, daß auch

hler ein "Woffen ſtilleſtand so gut, wie ſchon

abgzeſchloſsen sey, fo gäbe dieses die ſchönſte
Ausſicht zu dem ſ: hulich -von allen -
ſelbſt von den Franzofen gewünſchten Frie-

Den. Aus Trient (einer Stadt mit einem
Bißthuimm pwiſchen Bergen an der Etſch, welche

vorzüglich wegen der ada geh:.ltenen Kirchen-

versaramiung von 1 545 bis 1563 tmerkwärcdig iſt)

haben ſich die Franzoſen weggezogen, und
 
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